Houdan-Hühner gehen aus dem Frankreich des 19. Jahrhunderts hervor. Sie wurden aus einer Kreuzung von Crève-Coeur-Hühnern und anderen lokalen Hühnerrassen gezüchtet, bekannt waren sie jedoch vorerst als „Normannische Hühner“. Der spätere Name „Houdan“ verweist auf die gleichnamige französische Stadt, in der die Rasse das erste Mal auf dem Markt verkauft wurde. Im Ausland erschienen die Hühner erstmals 1850 in England. Später wurden sie noch mit Dorkings gekreuzt, um als Fleischrasse ein schwereres Gewicht zu erzielen.
Haltung
Die Haltung von Houdan-Hühnern ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Durch ihr ausgeprägtes Kopfgefieder (Haube) brauchen die Hühner spezielle Tränke und einen überdachten Auslauf, damit ihr Äußeres gepflegt bleibt und keine Verschmutzungen auftreten. Die speziellen Tränke bewirken, dass Bart und Haube nicht ständig nass werden. Wichtig ist auch, die Haube regelmäßig auf Parasiten zu überprüfen, die den Hühnern ansonsten sehr schaden könnten. Andernfalls stellen die Tiere an Haltung und Fütterung keine großen Ansprüche. Da es sich um eine Fleischrasse handelt, sind Houdans gute Futterverwerter und wachsen schnell heran. Wer die Tiere jedoch dauerhaft halten möchte, sei gewiss, dass Houdans sieben bis acht Jahre alt werden können. Sie haben ein ruhiges Wesen und werden schnell zutraulich. Nichtsdestoweniger eignen sich Houdans eher für erfahrene Halter*innen.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Um das Kopfgefieder gut zu erhalten, ist ein (zum Teil) überdachter Auslauf nötig. Houdans meiden jedoch aufgrund ihres Gewichts das Fliegen, womit eine niedrige bis mittelhohe Umzäunung ausreicht.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Obwohl es sich um eine Fleischrasse handelt, haben Houdans eine hohe Legeleistung von 160 Eiern im Jahr. Vor allem wegen ihres hohen Gewichts sind Houdans jedoch beliebte Fleischhühner.
Küken
Houdan-Hennen werden oft brütig. Durch ihr hohes Gewicht sind die Hennen für die Brut jedoch ungeeignet, weil sie häufig die Eierschale eindrücken und somit der Bruterfolg nur mäßig ist. Bruteier sollten jedoch ein Mindestgewicht von 53 g haben und von einer Leihhenne bzw. im Brutkasten ausgebrütet werden.
Farbschläge
Anerkannte Farbschläge:
schwarz-weißgescheckt
gesperbert
perlgrau
weiß
Am häufigsten ist der Farbschlag schwarz-weißgescheckt. Die Perlung fällt schwächer aus und mit dem Alter werden die weißen Stellen in den Federn größer. Die Federhaube mündet in einen weißen Schopf und der schwarze Grundton ist leicht glänzend.
Die perlgrauen Houdans sind silbergrau und die gesperberten Tiere weisen auf jeder Feder einen mehrfachen Wechsel zwischen schwarz und blaugrau auf.
Eigenschaften: robust, ruhig, zutraulich, friedlich, geeignet für Anfänger, frühreif, Winterleger
Gewicht Henne: 2,5-3,25 kg
Gewicht Hahn: 3,0-4,0 kg
Legeleistung: ca. 150-160 Eier/Jahr
Eiergewicht: ca. 55-60 g
Eierschalenfarbe: gelb bis braun
Zwergform vorhanden: ja
Haltung
Verhalten
Ein Deutsches Lachshuhn lässt sich als ruhiges und gutmütiges Tier beschreiben. Die Rasse ist robust und aufgrund der geringen Ansprüche an ihre Haltung gut für Anfänger*innen und Hobbyzüchter*innen geeignet. Die Tiere dieser Rasse sind außerdem überaus friedlich und leben harmonisch in größeren Gruppen zusammen. Außerdem fassen sie mit ihrer liebenswerten Art bei guter Pflege schnell Vertrauen zu Menschen. Deutsche Lachshühner gelten so als perfekte Tiere für Familien: Sie werden schnell zahm, bleiben auch in der Gegenwart von Kindern gelassen und lassen sich sogar streicheln. Besonders freuen sich die Tiere über Leckerbissen aus der Hand, was die Beziehung zwischen Huhn und Halter*in stärken kann.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Wie bereits angesprochen, gestaltet sich die Haltung der Lachshühner sehr unkompliziert. Der Platzbedarf dieser Hühner ist im Vergleich zu anderen Rassen eher gering. Ein Stall und ein relativ kleiner Auslauf reichen häufig aus, um die Tiere zufriedenzustellen. Hier sollten Halter*innen allerdings bedenken, dass Deutsche Lachshühner schnell zu Übergewicht neigen. Ein ausreichend großes Gehege und damit genügend Bewegungsfreiheit und Auslauf ist hier hilfreich. Da die Hühner dieser Rasse als schlechte Flieger gelten, muss die Umzäunung des Freilaufs nicht sehr hoch geplant werden. Meist ist ein Zaun von 1 Meter Höhe vollkommen ausreichend. Die Hühner vertragen sich untereinander sehr gut und Streitereien treten kaum auf. Auch die Haltung mehrerer Hähne in einer Herde funktioniert bei ausreichend Auslauf bei Lachshühnern problemlos. Werden die Hühner mit Tieren anderer Rassen zusammengehalten, so sind sie schnell unterwürfig.
Futter
Wie bei den allgemeinen Haltungsbedingungen gibt es auch bei der Fütterung der Lachshühner wenig zu beachten. Die Ernährungsanforderungen dieser Rasse unterscheiden sich nämlich kaum von denen anderer Rassen. Leckerbissen können den Tieren, wie bereits angemerkt, auch aus der Hand gegeben werden. Geeignet sind hier beispielsweise Apfelstücke oder Getreidekörner. Den einzigen zu bedenkenden Aspekt bildet die Neigung der Lachshühner zu Übergewicht und Verfettung. Halter*innen dieser Rasse sollten stets die Gewichtszunahme ihrer Hühner im Blick behalten, um die Ernährung eventuell anpassen zu können und eine Überfütterung zu vermeiden.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Lachshühner zeichnen sich sowohl durch eine gute Legeleistung als auch ihre hohe Fleischqualität aus. Somit gelten Deutsche Lachshühner als Zweinutzungsrasse. Besonders attraktiv für viele Hühnerhalter*innen ist, dass diese Rasse als Winterleger bis in die kalte Jahreszeit hinein und sehr verlässlich Eier legt. Im ersten Jahr bringen Deutsche Lachshühner 150 bis 160 Eier pro Jahr, die eine hellgelbe bis braune Färbung aufweisen. Auch des Fleisches wegen wird diese Rasse gerne gezüchtet. Lachshühner gelten als leicht zu mästen und ihr Fleisch gilt als überaus schmackhaft. Zudem lassen sich die Tiere leicht rupfen.
Küken
Bei der Nachzucht der Lachshühner gibt es einige Punkte zu beachten. Zunächst lässt sich sagen, dass Lachshuhn-Hennen nicht brütig werden. Daher müssen Halter*innen auf einen Brutkasten zurückgreifen oder die Eier von anderen Hennen ausbrüten lassen. Besonders die Unempfindlichkeit der Eier gegen zu hohe Temperaturen muss bedacht werden. So sollte am Brutkasten die übliche Temperatur um 0,2 °C verringert werden. Aus diesem Grund muss außerdem damit gerechnet werden, dass die Küken erst am 22. Tag schlüpfen. Ist der Nachwuchs dann auf der Welt, wachsen die Kleinen rasch, sind aufgeweckt und lebhaft. Sehr bald, meist schon nach ca. 2 Wochen, ist das Geschlecht der Junghühner ermittelbar: Der gelbe Gefiederflaum wird bei den Hennen an den Flügeln bald braun bis grau, während der der Männchen eine schwarze Färbung aufweist.
Aussehen und Farbschläge
Am weitesten verbreitet ist heutzutage der lachsfarbige Farbschlag, der auch als der ursprünglichste Typ zu beschreiben ist. Dabei weisen die Hennen eine lachsfarbige Färbung des Gefieders an Rücken und Hals auf. Die Hähne dagegen verfügen über einen hellen Kopf und Hals, während sich an Rücken und Teilen der Flügel rotbraune Einfärbungen der Federn finden. Brust, Schwanz und Bart sind bei den männlichen Tieren tiefschwarz. Durch diese starken Unterschiede zwischen Hahn und Henne sind sie vielleicht auf den ersten Blick nicht als gleicher Typ zu erkennen. Zusätzlich zu dieser Ursprungsform wurden weitere Farbschläge erzüchtet, sodass in Deutschland heute folgende Typen anerkannt sind:
lachsfarbig
weiß
weiß-schwarz-columbia
Als charakteristisch für Lachshühner können neben den deutlichen Unterschieden zwischen Männchen und Weibchen die Befiederung der Läufe und die fünf Fußzehen angeführt werden. Die meisten Rassen verfügen nämlich nur über vier Zehen. Besonders sind zudem der Bart und die befiederte Halskrause. Die Kehl- und Ohrlappen sollten von der Bartbefiederung verdeckt werden. Ebenfalls auffällig ist die orangerote Färbung der Augen dieser Rasse. Allgemein lässt sich der Körper des Deutschen Lachshuhns als rundlich und breit beschreiben. Der recht kurze Schwanz wird von den Tieren fast waagrecht getragen.
Herkunft
Die Geschichte dieser Hühnerrasse reicht bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurück. In der französischen Stadt Faverolles wurden aufgrund des hohen Bedarfs an Hühnerfleisch einheimische mit „exotischen“ Rassen gekreuzt. Vor allem Brahmas und Dorkings sollten dem heimischen Huhn zu einer besseren Fleischqualität verhelfen. Das entstandene Faverolles-Huhn verbreitete sich in den folgenden Jahrzehnten in Europa. Neben dem ursprünglichen französischen Typ entstanden ein englischer und eben der deutsche. In England stand das Aussehen der Rasse im Mittelpunkt, während in Deutschland das Ziel die Schaffung einer attraktiven Zweinutzungsrasse war. Dieses Unterfangen gelang und so etablierte sich aufgrund dieser Leistung die Bezeichnung „Deutsches Lachshuhn“, die häufig nicht nur für den deutschen Typ, sondern für die gesamte Rasse der Faverolles verwendet wird.
Eigenschaften: wetterhart, robust, geeignet für Anfänger, zutraulich, ruhig, nicht stressresistent
Gewicht Henne: 3,0-4,5 kg
Gewicht Hahn: 3,5-5,0 kg
Legeleistung: ca. 140 Eier/Jahr
Eiergewicht: ca. 53 g
Eierschalenfarbe: gelbbraun bis gelbrot
Zwergform vorhanden: ja
Haltung
Verhalten
Brahma-Hühner gelten als ruhige und zurückhaltende Tiere. Trotzdem sind sie aktiv und lebhaft, vor allem, wenn ihnen eine große Freifläche zur Verfügung gestellt wird. Allgemein stellen Brahma-Hühner jedoch wenig Ansprüche an ihre Haltung und können auch auf kleineren Flächen gehalten werden. Geeignet ist diese robuste und wetterharte Rasse jedenfalls auch für Anfänger*innen. Eine Besonderheit dieser Tiere ist dennoch zu beachten: Brahma-Hühner sind nicht stressresistent und geraten schnell in Aufregung. Eine Haltung in einem Haushalt mit kleinen Kindern oder Hunden sollte daher gut durchdacht werden. Unter ruhigen Bedingungen können Brahma-Hühner schnell Vertrauen zu Menschen fassen, werden sogar handzahm und lassen sich streicheln.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Wie bereits erwähnt, stellt sich die Haltung von Brahmas als relativ einfach heraus. Die robuste Rasse fühlt sich sowohl auf im Verhältnis zu ihrer Größe kleinen Flächen als auch bei größerem Auslauf wohl. Selbstverständlich gilt auch hier: Je mehr Platz, desto besser. Bei ausreichend Freifläche sind die Brahma-Hühner fleißige Futtersucher. Zwar vertragen sich die Hühner untereinander recht gut, damit es unter Hähnen friedlich bleibt, sollten sie sich aber auch aus dem Weg gehen können.
Bei der Gestaltung des Freilaufs sollte auf genügend Versteckmöglichkeiten geachtet werden, in die sich die schreckhaften Tiere zurückziehen können. Um Stress zu vermeiden, sollten Halter*innen Stall und Auslauf an einer ruhigen Stelle platzieren und laufende Kinder davon fernhalten. Umzäunungen müssen bei Brahmas nicht sehr hoch geplant werden. Aufgrund ihres hohen Gewichtes gehören sie zu den eher flugunfähigen Rassen.
Brahmas werden als sehr wetterhart beschrieben und vertragen auch raue Wetterbedingungen gut. Zu achten ist jedoch darauf, dass die Hühner nicht zu lange auf matschigen und feuchten Böden stehen müssen. An ihren Federfüßen setzt sich nämlich rasch Schmutz wie Matsch oder Exkremente fest. Hygiene und regelmäßige Säuberungen von Stall und Auslauf sind bei dieser Rasse ganz besonders wichtig.
Futter
Bei großen Freiflächen und ausreichend Nahrungsquellen suchen sich Brahma-Hühner gerne selbst ihr Futter. Da die Rasse jedoch durch ihre besondere Größe ausgezeichnet ist, haben Brahma-Hühner einen hohen Nahrungsbedarf. Eine Zufütterung ist deshalb fast immer unerlässlich. Hier sollten die Halter*innen auf kräftiges Futter mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen zurückgreifen. Besonders wichtig sind auch Proteine und Kalk, um die Funktion der großen Knochen zu unterstützen. Es sollte aber auch bedacht werden, dass Brahma-Hühner zu Verfettung neigen. Auslauf und damit Bewegungsmöglichkeiten können dem in Kombination mit einer richtigen Futterdosierung entgegenwirken.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Das Brahma-Huhn gilt zwar als Zweinutzungsrasse, besonders häufig wird es jedoch aufgrund des hochwertigen Fleisches gehalten. Brahma-Hühner wachsen zwar recht langsam, bringen mit ihrer enormen Größe und ihrem hohen Gewicht aber rasch eine große Fleischmenge. Die Legeleistung der Brahma-Hühner gilt im Vergleich zu anderen Rassen als mittelmäßig. Im ersten Jahr bringen Brahma-Hennen bis zu 140 Eier, wobei diese Zahl im nächsten Jahr ungefähr 100 beträgt. Die Eier sind mit ca. 53 Gramm in Anbetracht der Körpermasse der Riesenhühner eher klein. Ein Vergleich mit den Eiern anderer Rassen zeigt jedoch, dass diese Größe dem Durchschnitt entspricht. Die Eierschalen weisen eine gelbrote bis gelbbraune Färbung auf.
Küken
Brahma-Hennen verfügen über einen außerordentlichen Bruttrieb, womit eine Naturbrut möglich ist. Sie werden als verantwortungsvolle Mütter beschrieben, die sich zuverlässig um ihren Nachwuchs kümmern. Eine Nachzucht ist somit problemlos möglich. Zu achten ist darauf, dass die Küken nur langsam an Größe gewinnen und sich auch ihr Gefieder erst relativ spät ausbildet. Als Zeitpunkt für das Züchten des Nachwuchses sollte also das Frühjahr gewählt werden, damit die ersten Monate der spätreifen Küken in die warme Jahreszeit fallen. Die jungen Hennen dieser Rasse legen mit etwa 8 Monaten ihre ersten Eier. Wichtig ist sicherlich der Hinweis, dass in den letzten Jahren vermehrt eine Anfälligkeit der Brahma-Küken für die Mareksche Lähme bekannt wurde. Eine Impfung der Eintagsküken ist daher empfehlenswert.
Aussehen und Farbschläge
Die ersten Brahma-Hühner, die aus Amerika nach Europa gebracht wurden, wiesen die Farben weiß-schwarzcolumbia und silberfarbig-gebändert auf. Damals wurden diese Farbschläge auch einfach als „hell“ und „dunkel“ bezeichnet. Seit den ersten Importen der Rasse gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat sich die Farbpalette erweitert, sodass heute folgende Farbschläge in Deutschland als anerkannt gelten:
weiß-schwarzcolumbia
gelb-schwarzcolumbia
gelb-blaucolumbia
blau
schwarz
silberfarbig-gebändert
blau-rebhuhnfarbig-gebändert
rebhuhnfarbig-gebändert
blau-silberfarbig-gebändert mit Orangerücken
Charakteristisch für das Brahma-Huhn ist der große und massige Körper. Der breite und füllige Eindruck wird durch das prächtige Federkleid der Rasse verstärkt. Der kurze Rücken der Hühner führt direkt zu dem kurzen Schwanz. Die Flügel trägt das Brahma-Huhn nah am Körper. Besonders auffällig bei dieser Rasse sind außerdem die befiederten gelben Läufe, wobei sich die Befiederung bis hinunter zu den Zehen zieht. An diesem Merkmal können auch reinrassige Brahma-Hühner von Mischlingen unterschieden werden: Nur reinrassige Tiere weisen eine Befiederung der Mittelfußzehe und nicht nur der äußeren auf. Im Vergleich zu dem massig gebauten Körper der Rasse wirkt der Kopf recht klein. Der dreiteilige Erbsenkamm der Brahma-Hühner ist wie Ohr- und Kehllappen tiefrot gefärbt. Die Augen dagegen sind von orangeroter Farbe. Auffällig sind zudem die kräftigen Augenbrauen der Rasse.
Herkunft
Die Herkunft des Brahma-Huhns ist nicht eindeutig geklärt. Fest steht, dass diese Tiere in Nordamerika gezüchtet und um 1850 erstmals nach Europa exportiert wurden. Frühe Bezeichnungen für die Rasse waren „Shanghai“ und „Chittagong“. Ob die Hühner zunächst in Asien erzüchtet wurden oder erst in Amerika durch die Kreuzung von Chochin- und Malaien-Hühnern entstanden, ist unsicher. In der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts galten Brahma-Hühner als Hauptfleischrasse in den USA. Die Beliebtheit der Rasse wurde an Europa weitergegeben: Besonders in England und Deutschland waren die Brahma-Hühner nach ihrem Import in Mode und weit verbreitet. Nach den beiden Weltkriegen verlor die Rasse etwas an Bedeutung. Heute gilt das Brahma-Huhn als größte Rasse Europas und erfreut sich bei Hühnerhalter*innen wieder größerer Beliebtheit.
Züchter*innen
Rudolf Haas Gersdorfer Straße 22 8472 Straß rudolf.haas70@gmx.at Tel.: +43/(0)6645554836
New Hampshire-Hühner sind pflegeleichte, ruhige Tiere, die untereinander gut verträglich sind. Sie sind Krankheiten gegenüber sehr robust und haben sich seit ihrer Entdeckung kaum in ihrer Natur verändert. Aufgrund ihres Gewichtes werden die Hühner als flugfaul bezeichnet und bewegen sich überwiegend auf festem Boden. Sie besitzen ein zutrauliches Wesen und können daher handzahm gemacht werden. Ein klarer Vorteil von New Hampshire-Hühnern ist ihre Legefreudigkeit, während ihre Brutfreude zu wünschen übrig lässt. Diese Rasse ist sowohl familienfreundlich als auch friedlich und hat niedrige Ansprüche an ihre Umgebung, weshalb sie als Haustierrasse weit verbreitet ist.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
New Hampshire-Hühner sind wie erwähnt ruhige Tiere und bewegen sich wenig, dennoch genießen sie die Bewegung im Freilauf. Da sie wenig bis kaum fliegen können, reicht eine Umzäunung lediglich in der Höhe von 1.5 m. Auch Hindernisse werden umgangen. Außerdem wird empfohlen den Hühnerstall großzügig zu gestalten, um gegenseitiges Federpicken zu verhinden. Zu beachten ist, dass diese Hühner sehr kälteempfindlich sind und es zu Erfrierungen beim großen Kamm kommen kann. Tipp: Bei Frostgefahr mit säurefreier Vaseline einreiben.
Futter
Da New Hampshire-Hühner sich nur wenig bewegen, benötigen sie Hühnerfutter, dennoch sind sie gute Futterverwerter. Ab dem zweiten Jahr wird empfohlen, das Futter mit Bedacht zu portionieren, denn diese Hühnerrasse neigt stark zum Verfetten. Eine Möglichkeit, das zu verhindern, ist einen Teil des Kornfutters großflächig zu verteilen und die Hühner so zur Bewegung zu motivieren. Auch ein Futterautomat kann in diesem Fall hilfreich sein, denn die Legeleistung kann durch Übergewicht negativ beeinflusst werden. Anspruchsvoll ist diese Rasse bei der Futterart nicht.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Dieses Thema wird bei New Hampshire-Hühnern großgeschrieben, denn sie sind dafür bekannt, besonders wirtschaftlich zu sein. Auch wenn sie wegen ihres Fleisches zur Gruppe der Zwiehühner gehören, zeichnen sie sich durch ihre hohe Legefähigkeit aus. Mit 240 Eiern im ersten Jahr und 180 Legeeiern im zweiten Jahr befinden sie sich über dem Durchschnitt. Wegen der festen braunen Schale eignen sich die Eier auch besonders für die Kunstbrut. Das Gewicht der Eier beläuft sich auf mindestens 55 Gramm, obwohl sie bei optimalen Bedingungen fast doppelt so schwer sein können. Gelegentlich werden diese Hühner auch als Ausstellungstiere verwendet.
Küken
Wie bereits erwähnt, werden diese Hühner nur selten brütig, jedoch ist die Sterberate des Nachwuchses gering. Die Küken sind schnellwüchsig und werden schnell als Legehennen oder Tafelhühner verwendet. Wie die Elterntiere sind auch Junghühner robust und gesundheitlich besonders stabil. Sie brauchen besonders anfangs viel Futter, um dem schnellen Wachstum nachzukommen. Jungtiere sind im Gegensatz zu erwachsenen Hühnern sehr agil und bewegungsfreudig, können jedoch mit Geduld handzahm gemacht werden. New Hampshire-Hühner gelten als frühreif.
Aussehen und Farbschläge
Mit Ausnahme des weißen Farbschlags spricht man von einer Dreifarbigkeit: Hähne haben einen rot-goldbraunen Hals, einen dunklen Sattel und eine dunkelrote Befiederung an der Brust und den Flügeln. Das Gefieder ist beim Hahn besonders glänzend und es sind schwarze Sicheln und Schwungfedern sichtbar. Der zusätzlich blaugezeichnete Farbschlag erscheint im Licht graublau.
Bei Hennen sind die Farbabstufungen weniger intensiv ausgeprägt und sie besitzen einen schwarzen oder blauen Saum um den Hals herum. Das Gefieder legender Hennen zeigt im Freiland nach zwei Monaten ausbleichende, fleckige Veränderungen. Folgende Farbschläge sind anerkannt:
rein weiß
rot-goldbraun
rot-goldbraun blaugezeichnet
Herkunft
Ursprünglich stammen New Hampshire-Hühner aus Neuengland (1935) und sind ein Produkt der Züchtung von Rhodeländer-Hühnern, die bis 1980 besonders populär waren. Erst ab dem Aufkommen der Zwerg-New-Hampshire-Rasse verbreiteten sich diese bis nach Amerika, wo sie aufgrund ihrer Legefreudigkeit bekannt wurden. New Hampshire-Hühner sind eine nahezu unverfälschte Hühnerrasse und wurden auf Leistung gezüchtet, nicht zur Ausstellung.
Farbschläge: weiß (amerikanischer Typ, in Deutschland anerkannt), weitere Farbschläge je nach Typ
Eigenschaften: robust, frühreif, zutraulich
Gewicht Henne: 1,7-2,2 kg
Gewicht Hahn: 2-2,7 kg
Legeleistung: ca. 200 Eier/Jahr
Eiergewicht: ca. 55 g
Eierschalenfarbe: weiß
Zwergform vorhanden: ja
Haltung
Verhalten
Leghorn-Hühner weisen meist ein aktives und lebhaftes Gemüt auf. Die vitalen Hühner stellen relativ wenig Ansprüche an ihre Umgebung und können trotz ihres temperamentvollen Charakters nach einiger Zeit und Geduld recht zutraulich werden. Handzahm werden sie allerdings nicht und bleiben auch bei guter Pflege eher auf Distanz. Daher sind Leghorns nicht für Kinder oder als Haustiere für Familien geeignet. Vor allem bei Selbstversorger*innen sind Hühner dieser Rasse aber aufgrund ihres angenehmen Charakters und der hohen Wirtschaftlichkeit (siehe unten) beliebt.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Grundsätzlich können Leghorns freilaufend oder in Gehegen gehalten werden. Wichtig ist für die bewegungsfreudigen und aktiven Tiere ausreichend Auslauf. Hier ist allerdings Folgendes zu beachten: Leghorns können im Vergleich zu anderen Rassen relativ gut fliegen, weshalb sie sich nicht selten auch auf Bäumen wiederfinden lassen. Daher ist auf jeden Fall auf eine Umzäunung zu achten. Eine Höhe von mindestens 2 Metern ist hierbei zu empfehlen. Natürlich eignet sich auch eine Überspannung des Geheges mit einem Netz. Leghorns befinden sich am liebsten in einer abwechslungsreichen Umgebung und können aufgrund ihrer Robustheit auch im Winter draußen bleiben. In Bezug auf die Pflege der Tiere muss bei Frost aber auf eines geachtet werden: Leghorns zeichnen sich durch besonders große Kinnlappen und Kämme aus. Diese müssen im Winter unbedingt vor Kälte geschützt werden. Am besten sollten diese Körperteile bei Frost daher mit säurefreier Vaseline eingeschmiert werden, um die Hühner vor Erfrierungen zu bewahren.
Futter
Leghorns benötigen als Legehühner relativ viel Futter. Im Allgemeinen stellen sie wenig Ansprüche an ihre Nahrung. Auch wenn sie im Auslauf selbst Futter finden, sollte aber bei dieser Rasse gut zugefüttert werden. Dies ist zur Aufrechterhaltung der Legeleistung sehr wichtig. Geachtet werden muss auf eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Nahrung. So sollte durch selbstgefundenes und zugefüttertes Futter der Bedarf an Kalk, Proteinen und Kohlenhydraten gedeckt werden. Auf diese Weise kann die hohe Legeleistung beibehalten werden. Grundsätzlich sind Leghorns sehr gute Futterverwerter.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Gezüchtet wurden Leghorns als optimale Legehühner mit einer sehr hohen Legeleistung. Die Hennen legen ungefähr 200 Eier pro Jahr und die Zahl an gelegten Eiern nimmt nur langsam ab. Nicht selten werden auch im Winter einige Eier gelegt. Aufgrund ihrer optimalen Eigenschaften wurden Leghorns auch gerne als Zuchtgrundlage für viele weitere Rassen verwendet. Für Fleischnutzung sind Leghorns nicht so gut geeignet, da die Körper relativ klein sind. Am ehesten wird noch der Hahn als Tafelhuhn verzehrt. Mittlerweile sind Leghorns aufgrund ihres ansprechenden Aussehens auch als Ausstellungstiere sehr beliebt. Dennoch sind Tiere dieser Rasse nach wie vor für ihre hohe Legeleistung bekannt und eignen sich auch für Selbstversorger*innen und Kleinbetriebe, die sich auf Eierproduktion konzentrieren möchten.
Küken
Leghorns gelten als nicht sehr brutfreudige Rasse. Von sich aus fangen die Hennen eigentlich nicht zu brüten an. Daher ist ein Brutkasten erforderlich oder auch Hennen anderer Rassen, die die Eier ausbrüten. Sind die Leghorn-Küken einmal geschlüpft, wachsen sie sehr schnell und sind von Anfang an aktiv und sehr robust. Sie lassen sich also leicht großziehen. Hühner dieser Rasse gelten als frühreif: Schon nach ca. 6 Monaten beginnen die Hennen mit dem Legen von Eiern.
Aussehen und Farbschläge
Aufgrund der komplizierten Geschichte des Leghorns gibt es heutzutage unterschiedliche Typen dieser Rasse und eine bunte Vielfalt an Farbschlägen. In verschiedenen Ländern sind andere Farbschläge und Aussehen anerkannt. Gemeinsam haben alle Typen allerdings den länglichen und schlanken Körper des Landhuhntyps. Vor allem die Formen des Schwanzes unterscheiden sich aber deutlich: Während der amerikanische Typ den Schwanz hoch und gespreizt trägt, sitzt dieser beim englischen und niederländisch-deutschen tiefer. Zusätzlich ist er bei letzterem stark befiedert.
In Deutschland wird, wie in vielen weiteren Ländern, zum Beispiel nur ein einziger Farbschlag anerkannt, nämlich der weiße. Daher hier eine kurze Beschreibung dieses Typs: Weiße Leghorns zeichnen sich durch ihr silber-weißes Gefieder und die gelben Läufe aus. Zudem weisen sie einen gelben Schnabel und ein rotes Gesicht auf. Der Kamm leuchtet ebenfalls rot und zeigt 5 Zacken. Bei den weiblichen Leghorns ist dieser zudem ein wenig auf die Seite geneigt. Trotz der Unterschiedlichkeit des Aussehens werden alle Farbschläge und Zuchttypen als „Leghorn“ bezeichnet. Hinzugefügt wird dem Namen dann jeweils noch eine Typenbezeichnung.
Herkunft
Entstanden sind die heutigen Leghorn-Hühner aus weißen Landhühnern im italienischen Livorno. Aufgrund ihres guten Rufs und ihrer optimalen Eigenschaften als Legehühner wurden diese schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in verschiedenste Länder exportiert, unter anderem nach Amerika. Dort wurden die heutigen Leghorns des amerikanischen Typs gezüchtet. Auch in anderen europäischen Ländern wurde aber weiter gezüchtet, was die heutige Vielfalt an Farbschlägen und Typen erklärt.
Zu unterscheiden ist die Rasse der Leghorns von den Italienern. Optisch ist zumindest für Laien kaum ein Unterschied zu erkennen und auch auf internationaler Ebene werden diese beiden Begriffe meist synonym verwendet. In Deutschland beispielsweise gelten sie aber als zwei unterschiedliche und anerkannte Rassen. Die Bezeichnung „Italiener“ bezieht sich also auf das von den Landhühnern in Italien abstammende Huhn, mit dem in Europa weitergezüchtet wurde. Die eigentlichen Leghorns sind in Amerika weitergezüchtete Hühner, die dann wieder in Europa eingeführt wurden.
Züchter*innen
Rudolf Haas Gersdorfer Straße 22 8472 Straß rudolf.haas70@gmx.at Tel.: +43/(0)6645554836
Die italienischen Ancona-Hühner sind aktive und sehr lebhafte Tiere. Mit ihrer quirligen Art sind sie den ganzen Tag unterwegs und scharren nach Futter. Die aufgeweckten Anconas können aber auch sehr zutraulich werden, wenn ihnen die Besitzer*innen genügend Zeit und Freiraum lassen. Vor allem, wenn Jungtiere schon früh an Menschen gewöhnt werden, kann sich eine enge Beziehung zwischen Hühnern und Halter*innen ausbilden. Ganz handzahm werden Anconas jedoch meist nicht, weshalb sie sich nicht unbedingt als „Schoßhühner“ eignen. Die Hühner sind sehr neugierig und aufgeweckt, manchmal auch ziemlich eigenwillig. Für Anfänger*innen wird diese Rasse daher eher weniger empfohlen. Halter*innen mit Erfahrung werden jedoch ihre Freude haben mit diesen lebhaften und überaus wirtschaftlichen Hühnern.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Ancona-Hühner sind ganztägig aktiv und fast immer in Bewegung. Grundsätzlich stellen sie an ihre Umgebung keine hohen Ansprüche, solange ihr hoher Platzbedarf gedeckt wird. Besonders wohl fühlen sich Anconas im Freien mit ausreichend Raum für Bewegung. Da Hühner dieser Rasse relativ gut fliegen können, muss auf eine sichere Umzäunung geachtet werden. Noch besser wäre es allerdings, wenn die Hühner überhaupt freilaufen können. Deshalb sind Anconas für eine Haltung in der Stadt meist nicht so gut geeignet.
Die Hühner werden als sehr robust beschrieben, zu tiefe Temperaturen und feuchtes Wetter mögen sie aber nicht so gern. Daher stellt sich ein ständiger Zugang zu einem warmen und geschützten Stall bei Anconas als besonders wichtig heraus. Auch zu beachten ist, dass Hühner dieser Rasse eine abwechslungsreiche Umgebung sehr schätzen. Egal ob Gehege oder Freilauf – Anconas erkunden mit ihrer neugierigen und aufgeweckten Art gerne den Raum um sich herum und sind gerne beschäftigt.
Futter
Anconas haben mit ihrer relativ kleinen Körpergröße und ihrer eher zierlichen Figur keinen allzu hohen Futterbedarf. Als aktive Futtersucher sind sie in der warmen Jahreszeit im Freilauf unterwegs und scharren selbstständig nach Würmern, Insekten und Pflanzenresten. So müssen die Halter*innen kaum zufüttern, solange die Hühner Zugang zu einer ausreichend großen Freifläche haben. Insofern wird dem Ancona-Huhn eine hohe Wirtschaftlichkeit zugeschrieben.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Anconas gelten als optimale Legerasse mit ausgesprochen hoher Legeleistung: Bis zu 220 Eier pro Jahr legen die Hennen bei guter Pflege. Grundsätzlich kann auch das Fleisch verzehrt werden, aber Anconas können nicht als typische Fleischrasse bezeichnet werden. Stattdessen gehören sie zu den beliebtesten Legerassen in Europa, die auch aufgrund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit geschätzt werden. So entstehen relativ wenig Kosten für Futter, da bei Haltung im Freien kaum zugefüttert werden muss. Außerdem können Anconas bei geeigneten Haltungsbedingungen 8 Jahre oder sogar älter werden und die Legeleistung nimmt nur langsam ab.
Küken
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass der Bruttrieb bei Anconas eher schwach ausgebildet ist, deshalb wird zur Kunstbrut geraten. Oft wird auch gemeint, dass die Hennen im Vergleich zu anderen Rassen nicht gut brüten. Allerdings zeigt sich meist, dass sie, sobald die Küken geschlüpft sind, durchaus gute Mütter sind. Die kleinen Anconas wachsen recht schnell und sind von Anfang an lebhaft und aktiv. Bei guter Pflege und viel Halterkontakt werden die Küken schnell zutraulich, aber, wie schon oben erwähnt, nicht komplett handzahm. Nehmen sie sich überhaupt nicht sehr viel Zeit für die Küken, gewöhnen sich die Tiere zwar an die Halter*innen, bleiben aber eher distanziert.
Aussehen und Farbschläge
Anconas zeichnen sich durch ihr schwarz-weißes Gefieder und ihre auffallenden unbefiederten, gelben Läufe aus. Wie andere Legehühner weisen sie einen länglichen, eher schlanken Körper auf. Die Hähne präsentieren sich mit langen dunklen Schwanzfedern. Männliche und weibliche Anconas zeigen die typischen weißen Ohrlappen und einen strahlend roten Kamm, der bei legenden Hennen leicht auf die Seite geneigt ist. Neben der häufigeren Variante eines Einzelkamms tritt seltener auch ein Rosenkamm auf.
Der schwarz-weiß-gescheckte Farbschlag der Anconas gilt als ursprünglicher. Interessant hierbei ist, dass die jungen Tiere ein fast vollständig schwarzes Gefieder aufweisen. Mit jeder Mauser werden aber die weißen Flecken größer, bis das Gefieder der älteren Tiere deutlich heller gefärbt ist. Neben dem schwarz-weiß-gescheckten Farbschlag gibt es mittlerweile auch Züchtungen mit blau-weiß-gescheckter Färbung. So ergeben sich folgende verbreitete Farbschläge:
schwarz-weiß-gescheckt
blau-weiß-gescheckt
Der zweitgenannte Farbschlag wird allerdings nicht in allen Zuchtverbänden als Rassestandard anerkannt.
Herkunft
Wie der Name schon sagt, stammen Anconas aus der gleichnamigen italienischen Provinz an der Adria. Sie gelten als sehr alte Landhuhn-Rasse, die vor allem enge Beziehungen zum Leghorn aufweist. Oftmals wird das Ancona-Huhn aus diesem Grund auch „Schwarzes Leghorn“ genannt. Als sehr produktive und legefreudige Rasse wurden die Anconas im 19. Jahrhundert von Briten mit in ihre Heimat genommen. Von dort aus begann der Siegeszug dieser Hühner. Von England ausgehend wurden die Anconas in verschiedenste europäische Länder und auch in die USA exportiert. Bis heute gehört das Ancona-Huhn aufgrund seiner großen Legeleistung von bis zu 220 Eiern pro Jahr mitunter zu den beliebtesten Legerassen, auch über seine ursprüngliche Heimat Italien hinaus.
Eigenschaften: geeignet für Anfänger, zutraulich, robust, friedlich, lebhaft, mastfähig
Gewicht Henne: 2,5-2,7 kg
Gewicht Hahn: 3,0-3,5 kg
Legeleistung: ca. 180 Eier/Jahr
Eiergewicht: ca. 65 g
Eierschalenfarbe: braun
Zwergform vorhanden: ja
Haltung
Verhalten
Barnevelder gelten als lebhafte, aber sehr sanftmütige Tiere, die untereinander sehr gut verträglich sind. So können sie ohne Zankereien gut in Gruppen zusammen gehalten werden, auch mit anderen Hühnerrassen. Dabei ist darauf zu achten, dass diese ebenfalls einen friedlichen und ruhigen Charakter besitzen. Die Barnevelder-Hühner fassen schnell Vertrauen zu Menschen und werden handzahm. Aus diesem Grund eignen sie sich gut für eine Haltung als Haustiere. Zudem sind sie für Familien mit Kindern zu empfehlen sowie für Personen, die viel Zeit mit ihren Hühnern verbringen und ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufbauen möchten. Zwar scharren diese Hühner selbst gerne nach Futter, über Leckerlies, die ihnen aus der Hand gegeben werden, freuen sie sich aber besonders.
Barnevelder werden als sehr robust und leicht zu halten beschrieben, weshalb sie für Anfänger*innen empfohlen sind. Als Nachteil dieser Rasse lässt sich jedoch ihre Anfälligkeit für die Mareksche Lähme anführen. Gegen diese höchst ansteckende Krankheit sollten bereits die Eintagsküken vorsorglich geimpft werden!
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Barnevelder stellen wenig Ansprüche an ihre Haltung. Es handelt sich um eine sehr robuste Rasse, die sich beinahe überall wohlfühlt. Geeignet sind Barnevelder daher sowohl für eine Haltung in einem Gehege als auch im Freiland. Bei ausreichend Auslauf suchen sich die eifrigen Futtersucher ihre Nahrung selbst, weshalb in der warmen Jahreszeit nur wenig Zufütterung notwendig ist. Die Hühner sind sehr robust und wetterhart. Daher ist auch in der kalten Jahreszeit bei dem Vorhandensein eines trockenen Stalles eine Haltung im Freien möglich. Die Barnevelder-Hühner sind schlechte Flieger, dafür aber gute Springer. Eine mittelhohe Umzäunung ist ausreichend, um die Hühner in ihrem Gehege zu halten.
Futter
Wie auch bei der Haltung der Barnevelder gibt es bei der Ernährung dieser Rasse wenig Spezifisches zu beachten. Barnevelder gehen, wie bereits angesprochen, gerne auf Nahrungssuche in ihrem Freilauf. Daher benötigen sie in den Sommermonaten weniger zusätzliches Futter, sie bringen aber dennoch ausgesprochen viele Eier und eine Menge Fleisch. Insgesamt gelten Barnevelder daher als sehr gute Futterverwerter.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Das Barnevelder-Huhn ist eine Zweinutzungsrasse, die mit einer guten Legeleistung und einer hohen Fleischqualität überzeugt. Es lässt sich als überaus wirtschaftliches Huhn bezeichnen, das nach 24 bis 26 Wochen mit dem Legen beginnt. Die Eier der Barnevelder sind groß, besitzen eine relativ dicke Schale, und wiegen zwischen 60 bis 70 Gramm. Auffällig ist besonders die schokoladenbraune Färbung der Eierschalen, wobei diese nach einigen Wochen deutlich heller werden. Die Hühner dieser Rasse bringen bis zu 180 Eier pro Jahr und legen teilweise auch im Winter. Barnevelder lassen sich leicht mästen und ihr Fleisch gilt als sehr schmackhaft.
Küken
Barnevelder haben fast vollständig ihren Bruttrieb verloren, die Hennen werden also äußerst selten brütig. Wer Küken aufziehen möchte, sollte jedenfalls einen Brutkasten einsetzen. Der Nachwuchs wächst nach dem Schlüpfen sehr schnell und ist bald robust und kräftig. Jedoch sind bereits die Küken anfällig für die Mareksche Lähme. Daher ist eine Impfung in den ersten Tagen empfehlenswert. Schon nach einigen Wochen lässt sich das Geschlecht der Küken bestimmen: Während die weiblichen Küken eine weiß-gefärbte Brust haben, ist die der Hähne grau. Zudem bildet sich das Gefieder bei den Männchen etwas langsamer aus.
Aussehen und Farbschläge
Die Barnevelder sind in zahlreichen Farbschlägen anzutreffen, was sich auf die große Anzahl verschiedener Rassen als Ahnen zurückführen lässt. Im Zuge verschiedenster und teilweise unkontrollierter Züchtungen fanden Vermischungen statt. Heute sind jedoch in verschiedenen Ländern bestimmte Farbschläge anerkannt. In relativ vielen Regionen erkennen Züchter*innen folgende Farben an:
weiß
schwarz
braun-blau-doppelgesäumt
braun-schwarz-doppeltgesäumt
Während beispielsweise in England auch der rebhuhnfarbige Schlag gezüchtet wird, sind in Deutschland zusätzlich zu den bereits genannten folgende Farben anerkannt:
blau
dunkelbraun
Barnevelder verfügen über einen mäßig langen Rücken mit einem fließenden Übergang zum Schwanz. Die Form, die Hals, Rücken und Schwanz gemeinsam bilden, lässt sich als V beschreiben. Die Hennen besitzen einen fülligen Legebauch und an der breiten Körperform lässt sich die gute Fleischqualität erkennen. Außerdem fällt an dieser Hühnerrasse das schöne und glänzende Gefieder auf, das sowohl Henne als auch Hahn ziert. Auf dem Kopf der Barnevelder ist ein Einzelkamm zu finden, der aus vier breiten Zacken bestehen soll. Die Ohr- und Kehllappen der Barnevelder sind im Idealfall wie das Gesicht und der Kamm tiefrot, während die Iris eine orange Färbung aufweisen soll. Die Läufe dieser Rasse sollten dunkelgelb sein.
Herkunft
Das Barnevelder-Huhn stammt aus der Umgebung des niederländischen Ortes Barneveld. Hier wurden ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts örtliche Legehühner mit asiatischen Hühnerrassen wie Cochins oder Brahmas gekreuzt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand erstmals ein Export der Tiere in andere europäische Länder statt. Während zuvor zahlreiche Farbschläge bekannt waren und unkontrollierte Züchtungen und Kreuzungen zu Vermischungen führten, bemühten sich um 1920 Züchtervereine um eine Standardisierung. So wurden die anerkannten Farbschläge begrenzt. Da die Barnevelder heute selten geworden sind, stehen sie auf der Liste der gefährdeten Haustierrassen.
Sulmtaler zeichnen sich durch einen ruhigen und sanften Charakter aus. Mit ein wenig Geduld werden sie im Vergleich zu Hühnern anderer Rassen schnell handzahm. Aufgrund ihrer gutmütigen Art sind Sulmtaler auch für Anfänger*innen geeignet, sofern die Haltungsbedingungen (siehe unten) erfüllt werden. Auch untereinander sind Hühner dieser Rasse relativ friedlich. Daher können oft sogar mehrere Hähne zusammen aufgezogen werden, ohne dass es zu größeren Kämpfen kommt. Hierfür muss allerdings genügend Platz vorhanden sein. Vor allem für kleinere Gärten eignet sich auch die Zwergform gut. Zwerg-Sulmtaler benötigen nämlich viel weniger Platz und wiegen meist nur ca. 1 kg.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Grundsätzlich handelt es sich bei Sulmtalern um sehr robuste und wetterharte Hühner, die auch bei tiefen Temperaturen draußen bleiben können. Natürlich muss dabei trotzdem immer Zugang zum Stall gewährleistet sein. Hühner dieser Rasse erreichen zwar meist ein sehr hohes Gewicht, können aber im Vergleich zu anderen Rassen sehr gut fliegen. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass ein ausreichend hoher Zaun um die Fläche errichtet wird. Noch sicherer wäre bei dieser Rasse überhaupt ein überdachtes Gehege.
Trotz ihrer Robustheit stellen Sulmtaler einige Ansprüche an ihre Umgebung. So bevorzugen sie ein trockenes Klima und benötigen viel Licht und Luft. Deshalb eignet sich vor allem eine Haltung im Freien. Aufgrund des relativ hohen Bewegungsdrangs sollte pro Huhn ein Auslauf von mindestens 10 m2 zur Verfügung stehen. Noch stärker als andere Rassen fühlen sich Sulmtaler auf reinen Freiflächen wie Wiesen nicht wohl. Stattdessen bevorzugen sie Umgebungen mit genügend Versteckmöglichkeiten, weshalb sich vor allem Waldränder oder Wiesen mit vielen Bäumen eignen.
Futter
Obwohl Sulmtaler zu den schweren Hühnerrassen zählen, sind sie dafür bekannt, besonders aktiv nach Futter zu scharren. So finden sie Würmer, Insekten und Pflanzenreste im Boden. Aufgrund ihres hohen Körpergewichts und Nahrungsbedarfs wird bei Hühnern dieser Rasse zugefüttert. Geeignetes Kraftfutter wären geschrotete Hülsenfrüchte, Mais und Pellets. Entstanden ist diese Rasse übrigens in der höchst fruchtbaren Region des Sulmtals. Dort wird nämlich Mais angebaut, der die Sulmtaler schnell an Gewicht zunehmen lässt. Sulmtaler werden als besonders gute Futterverwerter beschrieben, die schnell an Körpermasse gewinnen und daher als sehr mastfähig gelten.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Sulmtaler-Hühner sind vor allem für ihr zartes, weißes Fleisch bekannt, das als Delikatesse gilt. Aufgrund der hohen Fleischqualität und Mastfähigkeit galten Sulmtaler lange Zeit als ideale Masthühner. Mittlerweile können sie als typische Vertreter einer Zweinutzungsrasse bezeichnet werden. Als fleischbetonte Rasse legen sie nämlich auch erstaunlich viele Eier, was sie vor allem bei Selbstversorgern sehr beliebt macht. Sulmtaler-Hennen legen bis zu 200 Eier pro Jahr und auch Vertreter der Zwergform zeigen eine beachtliche Legeleistung. Aber auch heutzutage gilt vor allem das Fleisch der Sulmtaler als große Besonderheit dieser Rasse, weshalb sie besonders in der Gastronomie sehr beliebt sind.
Küken
Bei Sulmtaler-Hennen ist grundsätzlich kein allzu hoher Brutdrang zu erkennen. Fühlen sie sich allerdings wohl in ihrer Umgebung und treffen auf die geeigneten Bedingungen, funktioniert die Brut meist problemlos. Sulmtaler-Küken wachsen schnell und sind sehr aktiv. Aufgrund des relativ hohen Bewegungsdrangs sollten die Küken schon nach ca. 2 Wochen einen abgegrenzten Raum im Freien zur Verfügung gestellt bekommen. Ungefähr ab der 6. Woche können die jungen Hühner dann mit den anderen auf die Weide gelassen werden. Die Geschlechterbestimmung ist bei dieser Rasse sehr unkompliziert: Das Gefieder von Hahn und Henne unterscheidet sich deutlich. So kann das Geschlecht bereits nach zwei Wochen erkannt werden, wenn die Federn durchstoßen.
Aussehen und Farbschläge
Auch aufgrund ihres außergewöhnlichen Aussehens sind Sulmtaler sehr beliebt. Auffällig ist vor allem der Federschopf am Hinterkopf, der aber nicht wie bei anderen Rassen über die Augen hängt. Bei Vertretern des eher seltenen weißen Farbschlags unterscheiden sich Hahn und Henne optisch kaum. Nur der rote Kamm kennzeichnet hier das männliche Tier. Bei dem am weitesten verbreiteten weizenfarbigen Farbschlag sind jedoch deutliche Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen erkennbar. Das Gefieder der Henne erscheint in Beige- und Brauntönen, wobei der Hals im Vergleich zu dem eher hellen, weizenfarbigen Körper die dunkelste Färbung aufweist. Der Hahn dieser Rasse gilt aufgrund des schillernden Gefieders als besonders prachtvoll. Der Hals ist goldbraun, Rücken und Schulterbereiche ebenfalls braun und Brust, Bauch und Schwanz glänzen schwarz. Besonders ist auch der trotz des schweren Körpers feine Knochenbau, der unter anderem an den nicht befiederten, vergleichsweise dünnen Läufen erkennbar ist.
Herkunft
Das heutige Sulmtaler-Huhn stammt aus der gleichnamigen Region in der Steiermark und kann als Nachfahre des steirischen Landhuhns bezeichnet werden. Schon im 19. Jahrhundert hatte diese Rasse einen guten Ruf und wurde vor allem an Fürstenhöfen aufgrund der hohen Fleischqualität geschätzt. Daher wurde das zarte Hühnerfleisch auch in verschiedenste europäische Länder exportiert. Um die Jahrhundertwende wurden am Wiener Kaiserhof sogar angeblich nur Sulmtaler-Kapaune verzehrt. Die Rasse wurde schon damals vor allem in tiefer gelegenen Regionen der Steiermark gehalten, wo durch Maisanbau eine geeignete Futtergrundlage bestand.
Mit den beiden Weltkriegen entstand ein Bruch in der Erfolgsgeschichte dieser Rasse. Durch die Züchtung von Hybridhühnern und dem Beginn der industriellen Fleischproduktion ging der Bestand stark zurück. Bis heute bemühen sich Züchter*innen darum, den Bestand der Rasse, die auf der Roten Liste der Haustierrassen in Österreich zu finden ist, wieder zu erhöhen. Mittlerweile erfreuen sich die Sulmtaler aber auch bei Hobbyzüchter*innen und Anfänger*innen großer Beliebtheit und werden aufgrund ihres Fleisches und ihrer guten Legeleistung geschätzt.
Eigenschaften: robust, zutraulich, friedlich, geeignet für Anfänger, sehr mastfähig, wetterhart, pflegeleicht, frühreif
Gewicht Henne: 2,0-2,5 kg
Gewicht Hahn: 3,0-3,5 kg
Legeleistung: ca. 190-200 Eier/Jahr
Eiergewicht: ca. 55 g
Eierschalenfarbe: hellbraun
Zwergform vorhanden: ja
Haltung
Verhalten
Australorp-Hühner werden als aktiv, aber sanftmütig und friedlich beschrieben. Mit ihrer ruhigen Art fassen sie im Vergleich zu anderen Rassen schnell Vertrauen zu Menschen. Daher werden sie gerne als Haustiere gehalten und sind auch ideal für Anfänger*innen und Kinder. Da Australorps meist ein relativ hohes Gewicht aufweisen, ist aber vor allem für Kinder die Zwergversion wahrscheinlich noch besser geeignet. Durch ihre ausgesprochen friedliche Art vertragen sich bei dieser Rasse meist auch die Hühner untereinander sehr gut. So lassen sich oftmals sogar mehrere Junghähne gleichzeitig aufziehen, ohne dass es zu größeren Streitereien kommt. Grundsätzlich krähen die Hähne im Vergleich zu anderen Rassen wenig.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Trotz ihrer Sanftmütigkeit können Australorp-Hühner auch sehr lebhaft und aktiv werden. Deshalb sollte ihnen ausreichend Platz im Freien zur Verfügung gestellt werden. Grundsätzlich sind die Ansprüche dieser Rasse an ihre Umgebung aber nicht sehr hoch. Solange ausreichend Freiraum vorhanden ist, sind Australorps sehr genügsam und teilen sich ihre Fläche sehr friedlich. Da es sich um eine sehr robuste Rasse handelt, können die Hühner auch bei tiefen Temperaturen draußen bleiben. Allerdings muss selbstverständlich immer freier Zugang zum Stall gewährleistet werden. Australorps gewöhnen sich besonders stark an ihre Umgebung und bleiben gerne im vertrauten Bereich.
Ausgewachsene Australorp-Hühner können aufgrund ihres hohen Gewichts nicht gut fliegen. Außerdem ist bei Hühnern dieser Rasse kein großer Drang festzustellen, aus dem Gehege zu entfliehen. Daher reicht eine Zaunhöhe von ca. 1,30m. Vorsicht ist allerdings bei den Jungtieren geboten: Diese weisen ein geringeres Gewicht auf und können noch relativ gut fliegen. Hier sollte die Höhe des Zauns also mindestens 1,80m betragen.
Futter
Wie schon vorhin erwähnt, verbringen Australorp-Hühner gerne Zeit im Freien und scharren dabei fleißig im Boden, um Futter zu finden. Wird den Hühnern also ausreichend Auslauf gewährt, muss in der warmen Jahreszeit nicht unbedingt zugefüttert werden. Aufgrund ihrer hohen Mastfähigkeit nehmen die Australorps ihre Nahrung aber sehr schnell auf. Wird also trotzdem zugefüttert, muss darauf geachtet werden, dass keine Verfettung auftritt.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Australorp-Hühner können als typische Vertreter einer Zweinutzungsrasse bezeichnet werden. Gute Mastfähigkeit, hohe Qualität des Fleisches und eine optimale Legeleistung sorgen für eine hohe Wirtschaftlichkeit. Besonders bei Selbstversorgern und kleinen Betrieben ist diese Rasse daher sehr beliebt. Vor allem die Eierproduktion ist außergewöhnlich: Australorps legen bis zu 200 Eier pro Jahr, die relativ groß sind und ungefähr 55g wiegen.
Küken
Grundsätzlich ist der Trieb zum Brüten bei Australorp-Hühnern nicht sehr stark ausgeprägt. Entschließt sich allerdings eine Henne zur Brut, sorgt sie sehr verantwortungsbewusst für ihren Nachwuchs. Australorp-Küken sind meist sehr aktiv und erkunden schon bald unter der liebevollen Aufsicht der Glucke ihre Umgebung. Auch die jungen Hühner brauchen genügend Fläche zum Scharren, hierfür kann auch ein Sandbad eingerichtet werden. Das Geschlecht der Küken zu bestimmen, stellt sich bei dieser Rasse als besonders schwer heraus. Erst nach einigen Wochen werden die Kämme und Kehllappen bei den Hähnen erkennbar. Da diese Rasse als frühreif gilt, können die weiblichen Tiere meist schon nach 5 oder 6 Monaten Eier legen.
Aussehen und Farbschläge
Zu Beginn, als die Rasse der Australorps um 1920 in Australien gezüchtet wurde, gab es wohl nur die schwarze Färbung. Hühner dieses Farbschlags weisen tiefschwarzes Gefieder mit grünem Schimmer auf. Auch der Schnabel und die Augen sind schwarz. Nur Kamm, Gesicht, Kinn- und Ohrlappen sollten tiefrot gefärbt sein. Im Lauf der Zeit wurden aber Hühner mit weiteren Farbschlägen gezüchtet, sodass heute folgende als anerkannt gelten:
schwarz
weiß
blau-gesäumt
Bei Hühnern des weißen Farbschlags ist das gesamte Gefieder reinweiß, der Schnabel ebenfalls weiß bis bläulich. Blau-gesäumte Australorps weisen einen dunklen, bläulich schimmernden Farbton des Gefieders auf. Zudem lässt sich auf den Federn ein blauer Saum erkennen und der Schwanz ist dunkelblau.
Grundsätzlich kann ein eher gedrungener, massiger Körperbau als charakteristisch für diese Rasse bezeichnet werden. Typisch sind auch die vorgewölbte Brust und der kräftige, gebogene Schnabel. Die Köpfe der Tiere sind eher schmal und die Gesichter nicht mit Federn bedeckt. Besonders ist auch der aus vier bis sechs Zacken bestehende Kamm, der eine gleichmäßige Form aufweist. Die Läufe sind bei Australorps nicht mit Federn bedeckt.
Herkunft
Die Australorp-Rasse entstand in den 1920er-Jahren in Australien. Welche Rassen als Stammrassen verwendet wurden, steht nicht ganz fest. Vermutlich wurde aber mit Orpingtons und amerikanischen Croad-Langschan gezüchtet. Zunächst existierten, wie schon oben erläutert, nur Hühner mit schwarzem Farbschlag. Aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit und guten Eigenschaften wurden die Australorps schnell zu einer beliebten und weit verbreiteten Rasse. In den USA wurde diese neue Rasse schon 1929 offiziell anerkannt, in den deutschsprachigen Raum kam sie in den 50er-Jahren. Bis heute werden die Australorps als sehr legefreudige und mastfähige Hühner wegen ihrer Wirtschaftlichkeit geschätzt. Aber auch als Haustiere haben sie aufgrund ihrer friedlichen und zutraulichen Art große Verbreitung gefunden.
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