Eniwaj / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)
Steckbrief
- Herkunftsland: Indien (Punjab)
- Farbschläge: rot gesattelt, blau-silberhalsig, blau, weiß, fasanenbraun, schwarz-weiß gescheckt, blau-rotbunt, wildfarbig, gelb-bunt
- Eigenschaften: unkompliziert zu halten, zutraulich gegenüber Halter*in, mutig
- Gewicht Henne: 1,75-2,25 kg
- Gewicht Hahn: 2,5-3,0 kg
- Legeleistung: ca. 60 Eier/Jahr
- Eiergewicht: ca. 40 g
- Eierschalenfarbe: cremefarbig bis bräunlich
- Zwergform vorhanden: ja
Haltung
Verhalten
Das Asil Huhn ist die älteste Haushuhnrasse der Welt. Es zeichnet sich durch seinen Mut und seine Aggressivität gegenüber Artgenossen aus, welche sich meist unter Hähnen zeigt. Die Haltung ist wegen dieses Verhaltens jedoch nur als Paar oder in einer kleinen Gruppe von einem Hahn mit zwei Hennen problemlos möglich, da es auch unter den Hennen zu Konflikten kommen kann. Abgesehen davon ist die Haltung sehr unkompliziert, da dieses Huhn seinen Halter*innen gegenüber sehr schnell zutraulich wird. In Hinsicht auf die Beziehung zwischen Tier und Halter sollte jedoch Vorsicht und Zurückhaltung gewaltet werden.
Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs
Das Gehege benötigt keine große Umzäunung. Er erhebt sich nur selten, da er von Natur aus sehr neugierig und wenig ängstlich ist. Wie eben erwähnt sollte gut aufgepasst werden, welche Kombination von Hennen und Hähnen aufgrund ihres aggressiven Verhaltens möglich ist. Da der Asil ein für den Kampf gezüchtetes Huhn ist, sollten nie zwei Hähne miteinander leben. Man sollte sie immer einzeln halten. Ihr natürliches Verhalten gegenüber Konkurrenten würde Konflikte und brutale Kämpfe verursachen. Für das halten mehrerer ausgewachsener Kampfhähne bieten sich geräumige Hahnenboxen an, die zwar Sichtkontakt, aber keinen Körperkontakt der Kontrahenten erlauben. In der Aufzucht hat es sich bewährt in bei den Junghähnen einen Althahn als Erzieher dabei zu haben.
Da der Asil einen kompakten Körper mit sehr großer Masse und geringer Oberfläche hat, ergeben sich wenig Probleme mit Frost.
Wirtschaftlichkeit und Legeleistung
Da der Asil seit Jahrtausenden zum Kampfhuhn gezüchtet wurde, ist er als Ei- oder Fleischlieferant nicht zu gebrauchen und fast ein reines Zierhuhn. Abgesehen von den vergleichsweise wenigen 60-70 Eiern pro Jahr, die er legt, liefern bloß die Junghühner Fleisch, das zum Verzehr geeignet ist. Bei älteren Tieren wird das Fleisch sehr fest und ungenießbar. In der westlichen Welt ist der Hahnenkampf heutzutage größtenteils verboten, weshalb der Asil seine ursprüngliche Funktion verlor und meistens nur als Zuchtobjekt gehalten wird.
Küken
Auch wenn sie als Legerinnen unbrauchbar sind, sind die Asil-Hennen sehr fürsorglich, wenn es um die Brut geht, und kümmern sich uneigennützig um ihre Küken.
Aussehen und Farbschläge
Die verschiedenen Farben und Farbschlägen des Asil-Huhns entstanden dadurch, dass man die Tiere nach Kraft und Mut selektiert hat und sie sich unabhängig voneinander entwickelten.
Folgende Farbschläge sind anerkannt:
- rot gesattelt
- blau-silberhalsig
- blau
- weiß
- fasanenbraun
- schwarz-weiß gescheckt
- blau-rotbunt
- wildfarbig
- gelb-bunt
Das für Kampfhühner typische kurze Gefieder liegt eng an dem athletischen Körper der Asil-Hühner. Neben ihrem markanten Brustbein fällt vor allem die für sie charakteristische, aufrechte Körperhaltung auf. Zudem besitzen sie muskulöse Ober- sowie Unterschenkel und kurze, kräftige Flügel. Sie werden eng am Körper anliegend getragen und haben eine markante Schulterung.
Herkunft
Der Asil ist nicht nur die älteste Haushuhnrasse überhaupt, sondern zählt ebenfalls zu den ältesten Kampfhuhnrassen der Welt. Sein Ursprung liegt in Indien, wo er seit ewigen Zeiten aufgrund seines Muts als Kampfhuhn zur Bespaßung der Halter genutzt wurde. Diese Tradition ist schon so gefestigt, dass in Indien alle Kampfhuhnrassen mit „Asil“ bezeichnet werden. Mitte des 18. Jahrhunderts brachten europäische Händler Asil-Hühner mit in ihre Heimat. Dort hat man sie für ähnliche Zwecke verwendet und gezüchtet.
Züchter*innen
Dirk Böing
Tel.: 02852/509975
dirkboeing@web.de
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