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Orpington

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: u. a schwarz,weiß, gelb, rot, porzellanfarbig blau gesäumt (weitere unten)
  • Eigenschaften: Winterleger, robust, zutraulich, ruhig, neugierig, anhänglich
  • Gewicht Henne: 3,5 kg
  • Gewicht Hahn: 4,5 kg
  • Legeleistung: ca. 160 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: 53 g
  • Eierschalenfarbe: gelbbraun
  • Zwergform vorhanden: Ja

Haltung

Verhalten

Orpington-Hühner haben ein sehr ruhiges, zahmes und freundliches Wesen, weshalb sie sehr beliebt sind. Sie sind außerdem anhänglich und verfolgen ihre Züchter*innen gerne im Stall. Diese Hühnerrasse kommt leicht in Brutstimmung, was ein klarer Vorteil zu vielen anderen Rassen ist. Orpingtons eignen sich für Personen, die in der Hühnerhaltung schon Erfahrungen gesammelt haben.

Da die Hühner ein friedsames und zutrauliches Wesen haben, eignen sie sich auch für Familien. Des Weiteren vertragen sie sich sehr gut in der Gruppe und auch mit anderen Rassen. Außerdem zählen sie als schnellwüchsig und frühreif, weshalb man nicht lange auf das erste Ei warten muss.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Orpington-Hühner schätzen besonders den Freilauf, wenngleich die Fläche nicht groß gebaut sein muss. Zwar sind sie nicht anspruchsvoll, jedoch müssen hierbei einige Dinge beachtet werden. Da die Hühner dichte Bauchfedern haben, jedoch nur kurze Beine, empfiehlt man einen trockenen, sauberen Schlafstall. Eine Überdachung ist bei Regenwetter sicherlich von Vorteil, denn das schöne Gefieder soll vor Matsch und Schlamm geschützt bleiben. Außerdem sind Orpingtons sehr neugierig, weshalb man auf ein ausbruchssicheres Gehege achten soll. Durch ihr dichtes und üppiges Gefieder sind sie kälteunempfindlich. Aufgrund ihres stattlichen Gewichts fliegen diese Tiere kaum oder gar nicht, daher reicht ein niedriger Zaun in jedem Fall.

Futter

Orpingtons sind fleißige Futtersucher, die sich in der warmen Jahreszeit hauptsächlich von Grünfutter und Insekten, die sie selbst im Freiland finden, ernähren. Außerdem mögen sie Hafer und Legehennenalleinfutter, jedoch muss man hier mit der Menge vorsichtig sein. Da diese Rasse sich wenig bewegt und gemütlich ist, neigt sie umso mehr zur Verfettung. Auch hier berichten Züchter*innen von Einschränkungen der Legeleistung, wenn das Gewicht zu hoch ist. Besonders das Alter kann zu Verfettung führen und in weiterer Folge zu Herz- und Kreislaufproblemen. Die richtige Portionierung oder ein Futterautomat kann hier Abhilfe schaffen. Weniger ist mehr!

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Orpington-Hühner beeindrucken in erster Linie mit großen, ausgezeichneten Fleischmengen, die sie unter ihrer Befiederung verstecken. Ihre tiefe Brust und der fleischige Bauchteil verraten die ausgezeichneten Lege- und Masteigenschaften der Hühner. Die Legeleistung der Orpingtons beläuft sich in den ersten zwei Jahren auf je 160 Eier, die auch in Wintermonaten gelegt werden.

Küken

Orpington-Hennen sind besonders brutfreudig und eignen sich ideal für Nachwuchs, den sie sehr gut führen. Ihre Küken sind schnellwüchsig und robust, weshalb sie meist gesund und fröhlich heranwachsen. Sie gelten als zahm und zutraulich, außerdem sind sie anhänglich, was die Züchter*innen anbelangt.

Aussehen und Farbschläge

Orpington-Hühner haben ein auffällig dichtes und flauschiges Gefieder, was ihr Aussehen einzigartig macht und ein Merkmal ist, an dem man sie schnell erkennt. Diese Tiere sind von breiter Form, wobei die Höhe und Breite ihres Körpers nahezu gleich sind.

Ihre Augenfarbe gibt es in verschieden Ausführungen – von schwarz bis rot-orange. Ihr niedriger Einfachkamm sowie ihre Ohrlappen sind hellrot bis dunkelrot, je nach Farbschlag. Der Körperbau von Hahn und Henne ist annähernd gleich und auch das Gewicht zeigt ähnliche Werte. Der Hahn hat im Gegensatz zur Henne einen breiten, kurzen, vollen Schwanz, aber auch die Kehlklappen und der Kamm unterscheiden sich.

Anerkannte Farbschläge sind:

  • blau
  • rot
  • rebhuhnfarbig
  • gelb-Schwarzgesäumt
  • birkenfarbige
  • rosenkämmig (gelb und schwarz)
  • schwarz
  • weiß
  • gelb
  • porzellan
  • schwarz-Weißgescheckt
  • gestreift

Momentan befindet sich der kennfarbige Farbschlag noch in einem Zulassungsverfahren und könnte schon bald hinzugefügt werden.

Herkunft

Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese Hühnerrasse von William Cook in der englischen Grafschaft Kent aus Orpington gezüchtet. Die Hühner sind eine Mischung aus Plymouth Rocks, Croad-Langschans und Minorkas aus Spanien. Bei seiner Vorstellung der Orpington Hühnerrasse 1886 stieß Cook nicht sofort auf Entzücken aufgrund der speziellen Optik der Tiere. Jedoch wurden die Hühner schnell populär, als ihre Eigenschaften bekannt wurden.

Züchter*innen

Fam. Grundmeier
33397 Rietberg
Im Thüle 70
www.unser-kleiner-nutztierhof.de.tl

Manuel Bruckmeier
Bergham 2
84347 Pfarrkirchen
Tel.: 01 71 / 1 24 61 01
bruckmeier-manuel@web.de

Hohle Hüentschi
Ursenbach
www.hohlehueentschi.com

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blau blau-weiß-gescheckt Eier Gelb gestreift gold goldblau-gesäumt goldbraun-porzellanfarbig goldschwarz-gesäumt goldweiß-gesäumt Italien kennfarbig orangefarbig perlgrau-orangefarbig rebhuhnhalsig rot rotgesattelt schwarz schwarz-weiß-gescheckt silber weiß weiß-schwarzcolumbia

Italiener

Steckbrief

  • Herkunftsland: Italien
  • Farbschläge: sehr viele verschiedene, z.B. rebhuhnhalsig, goldfarben, silberfarben, schwarz, schwarz-weißgescheckt, gelb, gestreift, kennfarbig, blau-rebhuhnhalsig, blau-goldfarbig, orangehalsig, perlgrau-orangehalsig, rotgesattelt, rot, blau, weiß, weiß-schwarzcolumbia, goldbraun-porzellanfarbig, blau-weißgescheckt, gold-schwarzgesäumt, gold-blaugesäumt, gold-weißgesäumt
  • Eigenschaften: robust, wetterunempfindlich, zutraulich, schreckhaft, gute Flugfähigkeit
  • Gewicht Henne: 1,75-2,5 kg
  • Gewicht Hahn: 2,25-3 kg
  • Legeleistung: ca. 190-200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Italiener-Hühner wirken mit ihrer aufrechten Haltung sehr anmutig und sind gleichzeitig sehr robust. Die Tiere sind höchst aktiv, bewegungsfreudig und fast immer unterwegs im Freilauf. Teilweise können sie eher schreckhaft sein und flüchten schnell vor vermeintlichen Gefahren. Das macht ihren Charakter z.B. für Kinder eventuell nicht so angenehm. Zudem ist bei den Hähnen meist ein ausgeprägter Beschützerinstinkt zu erkennen, sodass er die Hennen auch gegenüber Menschen teilweise heftig verteidigt.

Nehmen sich Besitzer*innen genügend Zeit und wenden einiges an Geduld auf, können die Italiener aber durchaus auch recht zutraulich werden. Für Familien mit Kindern sind sie dennoch nicht unbedingt zu empfehlen. Alle anderen Halter*innen werden sich aber über die vielen hübschen Farbschläge und die gute Legeleistung freuen. Wer außerdem nach einem unkomplizierten, bewährten und schnell zufriedenen Huhn sucht, wird hier fündig werden.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Manchmal wird gemeint, die unkomplizierten Italiener-Hühner könnten auch gut im Stall gehalten werden. Fest steht aber, dass sie sich mit ihrem ausgeprägten Bewegungsdrang am wohlsten fühlen, wenn sie sich im Freien bewegen und scharren können. Daher sollte den Tieren ausreichend Auslauf gewährt werden. Italiener sind zudem sehr wetterunempfindlich und robust. Auch bei Schlechtwetter können sie draußen bleiben und halten verschiedenste klimatische Verhältnisse aus.

Wenn andere Rassen im Winter Legepause machen, produzieren die Italiener-Hennen trotzdem fleißig weiter ihre Eier. Auch wenn diese Rasse also sehr widerstandsfähig ist, sollte immer an einen trockenen Unterstand oder Zugang zum Stall gedacht werden, wenn die Tiere draußen sind. Viele Halter*innen sorgen überhaupt dafür, dass die Hühner in der Nacht in den sicheren Stall kommen. So legen sie ihre Eier in die dafür vorgesehenen Nester und schlafen auch nicht auf Bäumen. Italiener sind nämlich für ihre relativ gute Flugfähigkeit bekannt. Nicht selten flattern sie auch auf Bäume, sodass der Zaun des Freilaufs ausreichend hoch sein muss.

Futter

Italiener sind fleißige Futtersucher, die gerne im Freilauf unterwegs sind. Auf diese Weise sammeln sie sich den Großteil ihrer Nahrung selbst und machen auch noch Bewegung. Dies ist gut, da es einer Verfettung vorbeugt, zu der Hühner dieser Rasse neigen. Eine solche hätte eine schlechtere Legeleistung zur Folge. Daher hat es sich bewährt, zusätzlich zu der selbst gesammelten Nahrung ein wenig Futter bereitzustellen, beispielsweise Legemehl. Dadurch kann gewährleistet werden, dass alle notwendigen Nährstoffe für die hohe Eierproduktion vorhanden sind.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Italiener sind eine gute alte Nutztierrasse. Mit bis zu 200 gelegten Eiern pro Jahr handelt es sich um eine typische Legerasse. In Bezug auf die Legeleistung sind Italiener damit ganz vorne mit dabei. Vor allem nimmt die Legeleistung im Vergleich zu anderen Rassen nicht schnell ab und die Hennen legen auch im Winter weiter. Beliebt sind sie auch aufgrund ihrer Robustheit und den niedrigen Ansprüchen an ihre Haltung. Auch, dass sie gute Futterverwerter sind, macht sie zu sehr wirtschaftlichen Hühnern. Italiener besitzen darüber hinaus eine recht hohe Körpermasse, sodass sie durchaus auch als Suppenhühner geschätzt werden.

Küken

Italiener-Hennen zeigen keinen hohen Brutdrang und genießen auch nicht unbedingt einen Ruf als gute Mütter. Wer gerne Küken möchte, sollte also eher auf Kunstbrut ausweichen oder eine Leihhenne einer anderen Rasse auswählen. Grundsätzlich sind Italiener-Küken aber leicht großzuziehen. Unter der Wärmelampe wachsen sie schnell und sind von Anfang an aktiv. Besonders bei dieser Rasse ist, dass bei den meisten Farbschlägen das Geschlecht des Nachwuchses schon am ersten Tag erkennbar wird.

Aussehen und Farbschläge

Das Italiener-Huhn wird oft als typisches Bauernhofhuhn bezeichnet. Mit seiner aufrechten Haltung wirkt es stolz und anmutig. An dem robusten lang gestreckten Körper fallen vor allem die gelben Läufe und der gelbe Schnabel auf. Zudem zeichnen sich alle Hühner dieser Rasse durch weiße Ohrscheiben und ein rotes Gesicht aus. Trotz unterschiedlicher Farbschläge sind Kehllappen und Kamm ebenfalls rot gefärbt. Die Tiere weisen entweder einen Einzel- oder einen Rosenkamm auf. Männliche und weibliche Tiere unterscheiden sich bei den meisten Farbschlägen optisch kaum.

Bekannt sind Italiener-Hühner vor allem aufgrund der Vielfalt an verschiedenen Farbschlägen:

  • rebhuhnhalsig
  • goldfarben
  • silberfarben
  • schwarz
  • schwarz-weißgescheckt
  • gelb
  • gestreift
  • kennfarbig
  • blau-rebhuhnhalsig
  • blau-goldfarbig
  • orangehalsig
  • perlgrau-orangehalsig
  • rotgesattelt
  • rot
  • blau
  • weiß
  • weiß-schwarzcolumbia
  • goldbraun-porzellanfarbig
  • blau-weißgescheckt
  • gold-schwarzgesäumt
  • gold-blaugesäumt
  • gold-weißgesäumt

Besonders häufig und weit verbreitet ist der rebhuhnhalsige Farbschlag. Dieser erinnert an die Färbung des Baniva-Huhns, des Urahns unserer heutigen Hühner. Der Hals der Hennen ist dabei goldbraun gefiedert, das restliche Gefieder ist dunkelbraun gefärbt. Die Hähne zeichnen sich durch eine Vielfalt an Farben aus: Sie zeigen verschiedenste Schwarz- und Brauntöne. Außer diesen größtenteils braun gefärbten Tieren gibt es zahlreiche weitere Farbschläge. Diese wurden durch Einkreuzungen von anderen Rassen gezüchtet. Die Vielfalt an Farbschlägen macht die Italiener-Hühner sehr attraktiv als Ausstellungshühner.

Herkunft

Wie der Name schon vermuten lässt, stammen Italiener-Hühner ursprünglich aus Italien und von den italienischen Landhühnern ab. Aufgrund der optimalen Legeleistung waren sie schon bald sehr beliebt und wurden als Nutztiere gehalten. Seit dem 19. Jahrhundert verbreiteten sie sich auch in anderen europäischen Ländern. Über die Alpen wurden sie zunächst nach Österreich gebracht, danach weiter nach Norden.

Die Rasse wurde auch wegen ihres Aussehens geschätzt und es wurden viele verschiedene Farbschläge gezüchtet. Deshalb sind Italiener-Hühner auch heute noch sehr beliebt auf Ausstellungen. In Bezug auf ihre Nutzung wurden sie ein wenig von den Legehybriden verdrängt, weshalb die Zahl sank. Nun gelten sie laut der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen als fast gefährdet und stehen unter Beobachtung.

Züchter*innen

Manuel Bruckmeier
Bergham 2
84347 Pfarrkirchen
Tel.: 01 71 / 1 24 61 01
bruckmeier-manuel@web.de