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Altenglischer Kämpfer

4028mdk09 / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: goldhalsig; gold-weizenfarbig; rotgesattelt; rotgesattelt-weizenfarbig; silber-weizenfarbig; blau-weizenfarbig; rebhuhnfarbig mit weißen Federspitzen (Bunt); blau-goldhalsig; silberhalsig; silberhalsig mit Orangerücken; blau-silberhalsig; blau-silberhalsig mit Orangerücken; orangebrüstig; blau-orangebrüstig; birkenfarbig; blau-birkenfarbig; blau mit und ohne Saum; weiß; schwarz; schwarz-weißgescheckt; gesperbert
  • Eigenschaften: robust, muskulös, kämpferisch, beweglich, unkompliziert, widerstandsfähig
  • Gewicht Henne: 1,75–2,5 kg
  • Gewicht Hahn: 2,0–3,0 kg
  • Legeleistung: ca. 120 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 50 g
  • Eierschalenfarbe: weiß bis gelblich
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Der Altenglische Kämpfer ist ein 1850 in England aus römischen Kampfhühnern gezüchtetes Huhn. Er wurde ausschließlich für Hahnenkämpfe gezüchtet. Daher ist er sehr kampfeslustig und aktiv. Außerdem zeichnen sich Altenglische Kämpfer durch ihre Kraft, Lautstärke und Robustheit aus. Sie widerstehen harten Umweltbedingungen bestens und sind in der Haltung unkompliziert. Es ist sehr wichtig, erwachsene Hähne zu trennen, da diese sonst bis zum bitteren Ende kämpfen. Die Hennen sind ebenfalls sehr kampfeslustig, weshalb Änderungen am Stamm (der Gruppenzusammensetzung) vermieden werden sollten.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Altenglische Kämpfer sind sehr aktive Kampfhühner und sollten daher mit freiem Wiesenauslauf gehalten werden. Sie fühlen sich im Gehege nicht besonders wohl. Zudem unterstützt die Bewegung die Bildung der Brustmuskulatur. Bei der Umzäunung sollte berücksichtigt werden, dass sie ungefähr zwei Meter hoch fliegen können.

Futter

Beim Futter ist der Altenglische Kämpfer ebenfalls sehr unkompliziert und genügsam, da er sich sein Futter selbst sucht. Bei der Zwergform sollte man besonders auf den Auslauf und die Zufütterung achten, da sie bei Überfütterung leicht zur Verfettung neigt.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Da das Huhn ursprünglich für den Hahnenkampf gezüchtet wurde und immer noch ein Kampfhuhn ist, fällt der Ei-Ertrag recht mager aus. Im Jahr kommt man auf ungefähr 120 Eier. Der Fleischertrag ist im Vergleich zur Legeleistung und der Körpergroße jedoch gut.

Küken

Die Hennen sind zuverlässige Brüterinnen und auch sehr fürsorgliche Glucken. Die Küken reifen langsam heran. Sie sind von klein an schon sehr kämpferisch veranlagt.

Aussehen und Farbschläge

Der Altenglische Kämpfer ist landhuhnartig und sehr muskulös. Er hat eine mittelhohe Stellung, einen breiten Stand und festes Gefieder. Damit ist er das ideale Kampfhuhn. Charakteristisch ist der Beinwinkel zwischen Lauf und Unterschenkel. Die Rasse ist einfachkämmig, wobei in England oft die Kämme und Kehllappen kupiert werden.

Folgende Farbschläge sind anerkannt:

  • goldhalsig
  • gold-weizenfarbig
  • rotgesattelt
  • rotgesattelt-weizenfarbig
  • silber-weizenfarbig
  • blau-weizenfarbig
  • rebhuhnfarbig mit weißen Federspitzen (Bunt)
  • blau-goldhalsig
  • silberhalsig
  • silberhalsig mit Orangerücken
  • blau-silberhalsig
  • blau-silberhalsig mit Orangerücken
  • orangebrüstig
  • blau-orangebrüstig
  • birkenfarbig
  • blau-birkenfarbig
  • blau mit und ohne Saum
  • weiß
  • schwarz
  • schwarz-weißgescheckt
  • gesperbert

Herkunft

Wie oben schon erwähnt, wurde der Altenglische Kämpfer im 19. Jahrhundert in England von römischen Kampfhühnern gezüchtet. Damit sind sie eine der ältesten Kampfhuhnrassen der Welt. Für die Kämpfe wurden damals Kamm und Kehllappen entfernt, um ein aggressiveres Aussehen zu erreichen, dadurch konnte man ebenfalls Verletzungen bei den Kämpfen vermeiden. Dies wurde „Dubbing“ genannt.

In den 1930er Jahren wurde der englische Zuchtverein „Old English Game Club“ in zwei Gruppen geteilt, sodass es heute zwei Arten von Altenenglischen Kämpfern gibt: Carlisle und Oxford. Die Carlisle-Variante ist in 13 verschiedenen Farbenschlägen zu finden, während es die Oxford-Variante in 30 verschiedenen Farbenschlägen gibt.

Züchter*innen

Jens Dopheide
Landmannstr. 12, 33790 Halle/Westf.
Tel.: 05201/5799
jens.dopheide@t-online.de

Weitere Informationen auf kampfhuehner.de

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blau England Gelb goldschwarz-gesäumt kennfarbig orangefarbig rot schwarz weiß Zierhuhn Zweinutzung

Orpington

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: u. a schwarz,weiß, gelb, rot, porzellanfarbig blau gesäumt (weitere unten)
  • Eigenschaften: Winterleger, robust, zutraulich, ruhig, neugierig, anhänglich
  • Gewicht Henne: 3,5 kg
  • Gewicht Hahn: 4,5 kg
  • Legeleistung: ca. 160 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: 53 g
  • Eierschalenfarbe: gelbbraun
  • Zwergform vorhanden: Ja

Haltung

Verhalten

Orpington-Hühner haben ein sehr ruhiges, zahmes und freundliches Wesen, weshalb sie sehr beliebt sind. Sie sind außerdem anhänglich und verfolgen ihre Züchter*innen gerne im Stall. Diese Hühnerrasse kommt leicht in Brutstimmung, was ein klarer Vorteil zu vielen anderen Rassen ist. Orpingtons eignen sich für Personen, die in der Hühnerhaltung schon Erfahrungen gesammelt haben.

Da die Hühner ein friedsames und zutrauliches Wesen haben, eignen sie sich auch für Familien. Des Weiteren vertragen sie sich sehr gut in der Gruppe und auch mit anderen Rassen. Außerdem zählen sie als schnellwüchsig und frühreif, weshalb man nicht lange auf das erste Ei warten muss.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Orpington-Hühner schätzen besonders den Freilauf, wenngleich die Fläche nicht groß gebaut sein muss. Zwar sind sie nicht anspruchsvoll, jedoch müssen hierbei einige Dinge beachtet werden. Da die Hühner dichte Bauchfedern haben, jedoch nur kurze Beine, empfiehlt man einen trockenen, sauberen Schlafstall. Eine Überdachung ist bei Regenwetter sicherlich von Vorteil, denn das schöne Gefieder soll vor Matsch und Schlamm geschützt bleiben. Außerdem sind Orpingtons sehr neugierig, weshalb man auf ein ausbruchssicheres Gehege achten soll. Durch ihr dichtes und üppiges Gefieder sind sie kälteunempfindlich. Aufgrund ihres stattlichen Gewichts fliegen diese Tiere kaum oder gar nicht, daher reicht ein niedriger Zaun in jedem Fall.

Futter

Orpingtons sind fleißige Futtersucher, die sich in der warmen Jahreszeit hauptsächlich von Grünfutter und Insekten, die sie selbst im Freiland finden, ernähren. Außerdem mögen sie Hafer und Legehennenalleinfutter, jedoch muss man hier mit der Menge vorsichtig sein. Da diese Rasse sich wenig bewegt und gemütlich ist, neigt sie umso mehr zur Verfettung. Auch hier berichten Züchter*innen von Einschränkungen der Legeleistung, wenn das Gewicht zu hoch ist. Besonders das Alter kann zu Verfettung führen und in weiterer Folge zu Herz- und Kreislaufproblemen. Die richtige Portionierung oder ein Futterautomat kann hier Abhilfe schaffen. Weniger ist mehr!

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Orpington-Hühner beeindrucken in erster Linie mit großen, ausgezeichneten Fleischmengen, die sie unter ihrer Befiederung verstecken. Ihre tiefe Brust und der fleischige Bauchteil verraten die ausgezeichneten Lege- und Masteigenschaften der Hühner. Die Legeleistung der Orpingtons beläuft sich in den ersten zwei Jahren auf je 160 Eier, die auch in Wintermonaten gelegt werden.

Küken

Orpington-Hennen sind besonders brutfreudig und eignen sich ideal für Nachwuchs, den sie sehr gut führen. Ihre Küken sind schnellwüchsig und robust, weshalb sie meist gesund und fröhlich heranwachsen. Sie gelten als zahm und zutraulich, außerdem sind sie anhänglich, was die Züchter*innen anbelangt.

Aussehen und Farbschläge

Orpington-Hühner haben ein auffällig dichtes und flauschiges Gefieder, was ihr Aussehen einzigartig macht und ein Merkmal ist, an dem man sie schnell erkennt. Diese Tiere sind von breiter Form, wobei die Höhe und Breite ihres Körpers nahezu gleich sind.

Ihre Augenfarbe gibt es in verschieden Ausführungen – von schwarz bis rot-orange. Ihr niedriger Einfachkamm sowie ihre Ohrlappen sind hellrot bis dunkelrot, je nach Farbschlag. Der Körperbau von Hahn und Henne ist annähernd gleich und auch das Gewicht zeigt ähnliche Werte. Der Hahn hat im Gegensatz zur Henne einen breiten, kurzen, vollen Schwanz, aber auch die Kehlklappen und der Kamm unterscheiden sich.

Anerkannte Farbschläge sind:

  • blau
  • rot
  • rebhuhnfarbig
  • gelb-Schwarzgesäumt
  • birkenfarbige
  • rosenkämmig (gelb und schwarz)
  • schwarz
  • weiß
  • gelb
  • porzellan
  • schwarz-Weißgescheckt
  • gestreift

Momentan befindet sich der kennfarbige Farbschlag noch in einem Zulassungsverfahren und könnte schon bald hinzugefügt werden.

Herkunft

Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese Hühnerrasse von William Cook in der englischen Grafschaft Kent aus Orpington gezüchtet. Die Hühner sind eine Mischung aus Plymouth Rocks, Croad-Langschans und Minorkas aus Spanien. Bei seiner Vorstellung der Orpington Hühnerrasse 1886 stieß Cook nicht sofort auf Entzücken aufgrund der speziellen Optik der Tiere. Jedoch wurden die Hühner schnell populär, als ihre Eigenschaften bekannt wurden.

Züchter*innen

Fam. Grundmeier
33397 Rietberg
Im Thüle 70
www.unser-kleiner-nutztierhof.de.tl

Manuel Bruckmeier
Bergham 2
84347 Pfarrkirchen
Tel.: 01 71 / 1 24 61 01
bruckmeier-manuel@web.de

Hohle Hüentschi
Ursenbach
www.hohlehueentschi.com

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chamois-weißgesäumt citron-schwarzgesäumt England goldschwarz-gesäumt rahmweiß-braungesäumt rahmweiß-graugesäumt silber-schwarzgesäumt Zierhuhn

Sebright

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: silber-schwarzgesäumt; gold-schwarzgesäumt; chamois-weißgesäumt; citron-schwarzgesäumt; rahmweiß-graugesäumt; rahmweiß-braungesäumt
  • Eigenschaften: keck, neugierig, mutig, dominant, robust, flugfreudig, zahm, pflegeaufwändig, zutraulich
  • Gewicht Henne: 0,5 kg
  • Gewicht Hahn: 0,6 kg
  • Legeleistung: 80 Eier / Jahr
  • Eiergewicht: 25 – 30 g
  • Eierschalenfarbe: weiß

Ursprung

Das Sebright Huhn ist eine um 1800 gezüchtete Zwerghuhnrasse. Dabei handelt es sich um Zwerghühner in der Ursprungsform, die, im Gegensatz zu vielen anderen Zwergrassen, nicht aus einer großen Rasse gezüchtet wurden. Erzüchtet wurden sie ca. 1810 vom Adeligen Sir John Sebright, der in Folge zum Namensgeber der Rasse wurde. Auf eigenen Landgütern widmete er sich gezielt der Zucht von Schafen und Geflügel. Sir John Sebright bewunderte die gesäumte Zeichnung goldener und silberner Paduaner und nahm sich vor, diese Eigenschaft auf eine eigene Zwerghuhnrasse zu übertragen. Für die Kreuzung verwendete er verschiedene Hühner, deren Rassen jedoch unbekannt sind. Laut Beschreibungen waren eine gelbe Zwerghenne, eine goldene Henne sowie ein rötlicher Hahn beteiligt. Es lässt sich nur vermuten, dass es sich bei den Hennen um seltene Nankin-Zwerghühner handelte. Durch Einsatz dieser Tiere gelang Sir John Sebright letztlich innerhalb von 30 Jahren die Erzüchtung der neuartigen Zwerghuhnrasse, nun bekannt als „Sebrights“.

1926 entstand der deutsche Erhaltungszuchtverein „Deutscher Sebright-Club„.

Haltung

Sebright Hühner sind zwar klein und haben ein bewundernswertes Aussehen, allerdings kommen sie im Umgang mit anderen Hühnerrassen nur schwer klar. Sie mit Hühnern außerhalb ihrer Rasse zu vergemeinschaften ist deshalb nicht empfehlenswert. In dieser Hinsicht haben sie einen zu dominanten und hartnäckigen Charakter. Trotz ihrer Lebhaftigkeit werden sie bei sorgsamer Haltung schnell zahm und zutraulich. Sebrights mögen Kälte nicht besonders, jedoch halten sie die Temperaturen gut aus und nur selten kommt es zu Erfrierungen. In den Wintermonaten zeigen sie sich dennoch träger als sonst.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Obwohl Sebrights zu den Zwerghühnern gehören, sind sie sehr bewegungsfreudig und benötigen einen großflächigen Auslauf. Dieser sollte am besten abwechslungsreich gestaltet sein, sonst wird ihnen schnell langweilig. Sie sind außerdem flugfreudig und sitzen gerne in Bäumen, was bei der Auslaufgestaltung berücksichtigt werden kann. Bei der Umzäunung sollte jedoch zusätzlich ein Netz überspannt werden, sonst könnten die Tiere den Zaun überfliegen.

Futter

Sebrights sind hervorragend bei der Futtersuche und versorgen sich weitgehend selbst. Nur in den Wintermonaten muss darauf geachtet werden, die Hühner ausreichend und nährstoffreich zu füttern.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Sebright Hühner sind als Wirtschaftshühner ungeeignet. Durch ihre kleine Größe sind sie kaum als Fleischhühner geeignet, aber auch ihre deutlich geringe Legeleistung mit einem Eigewicht von maximal 30 g hat nur schlechten wirtschaftlichen Nutzen. Sebright Hühner werden daher größtenteils als Zierhühner gehalten.

Küken

Der Bruttrieb ist von Henne zu Henne verschieden ausgeprägt. Manche Hennen scheinen ständig zu glucken, während andere kaum in Brutstimmung kommen. Eine Naturbrut kann dennoch gelingen, allerdings sollte damit bis zum späten Frühjahr gewartet werden. Wenn es zu kühl ist, treten die Hähne nämlich nicht. Ist die Brut erfolgreich, sind Sebright Hennen jedoch fürsorgliche Mütter, die auf ihre Küken achten.

Farbschläge

Am häufigsten sind Sebrights in folgenden beiden Farbschlägen anzutreffen:

  • silber-schwarzgesäumt
  • gold-schwarzgesäumt

Die goldenen Sebrights haben eine gleichmäßig goldbraune Grundfarbe mit einem deutlich abgegrenzten schwarzen Saum auf jeder Feder und dem dunklen Untergefieder. Die silbernen Tiere haben eine silberweiße Grundfarbe mit demselben schwarzen Saum.

Seltener anzutreffen sind folgende Farbschläge:

  • chamois-weißgesäumt
  • citron-schwarzgesäumt
  • rahmweiß-graugesäumt
  • rahmweiß-braungesäumt

Ein typisches Merkmal der Rasse ist hierbei die Hennenfiedrigkeit. Das bedeutet, dass Hähne und Hennen kaum bzw. nur wenige Unterschiede in Körperbau und Gefieder aufweisen.

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blau-gesäumt Deutschland Eier England gold gesprenkelt goldlack Niederlande schwarz silber gesprenkelt silberlack weiß

Hamburger

Steckbrief

  • Herkunftsland: Deutschland, England, Niederlande
  • Farbschläge: schwarz, weiß, silberlack, goldlack, silber gesprenkelt, gold gesprenkelt, blaugesäumt
  • Eigenschaften: aktiv, lebhaft, robust, gute Flugfähigkeit, frühreif
  • Gewicht Henne: 1,5-2 kg
  • Gewicht Hahn: 2-2,5 kg
  • Legeleistung: 160-180 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Bei Hamburger-Hühnern handelt es sich um eine Rasse, die für ihre lebhafte und aktive Art bekannt ist. Die Tiere sind am liebsten in Bewegung und brauchen viel Platz und Beschäftigung. Ansonsten langweilen sie sich und vertragen sich untereinander nicht so gut. Streitereien und Kämpfe können bei dieser Rasse relativ heftig auftreten. Wer den Hühnern jedoch genügend Platz bietet, kann sie recht gut zufriedenstellen.

Zutraulich werden Hamburger nicht gerade. Sie können zwar mit viel Geduld und Zeit Vertrauen zu ihren Halter*innen fassen, dennoch bleiben sie meist eher zurückhaltend und sind schnell verschreckt. Als Haustiere sind sie also nicht geeignet. Umso schöner sind sie jedoch anzuschauen mit ihrem außergewöhnlich gefärbten Gefieder. Zudem legen sie eine passable Menge an Eiern und sind mit ihrer aktiven Art interessant zu beobachten. Hobbyhalter*innen mit etwas Erfahrung und viel Platz werden also sicherlich ihre Freude haben an dieser Rasse.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Hamburger sind eine sehr robuste Rasse, die auch tiefe Temperaturen und schwierige Witterungsverhältnisse gut aushält. Trotzdem stellen sie einige Anforderungen an ihre Umgebung. So benötigen sie, wie bereits erwähnt, aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs eine große Fläche. Empfohlen wird eine Haltung, bei der die Hühner freilaufen können oder in einem sehr großen Gehege leben.

Neben ihrem hohen Platzbedarf, der gedeckt werden muss, stellen sie einige Ansprüche an die Gestaltung ihres Auslaufs: Zu empfehlen ist die Einrichtung einer sehr abwechslungsreichen Umgebung. Auf diese Weise sind die Hühner ausreichend beschäftigt und verhalten sich untereinander weitgehend friedlich. Einen weiteren Aspekt sollten Halter*innen bedenken: Die bewegungsfreudigen Hamburger können aufgrund des geringen Körpergewichts gut fliegen. Nicht selten schlafen sie sogar auf Bäumen. Wichtig ist es daher, die Fläche stets gut abzusichern. Hier empfiehlt sich entweder ein ausreichend hoher Zaun oder die Option des Flügelstutzens.

Futter

Hamburger-Hühner sind frühreif und entwickeln sich schnell. Fühlen sie sich wohl, legen sie auch eine beachtliche Menge an Eiern. Dafür sind aber gute Pflege und Futter wichtig, sodass eine Zufütterung sinnvoll sein kann. Achten sollten Halter*innen auf ausreichend Vitamine und Mineralstoffe, sodass die Legeleistung unterstützt wird. Grundsätzlich muss aber in Bezug auf die Fütterung im Vergleich zu anderen Rassen nichts Besonderes beachtet werden.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Schon der schlanke Körper der Hamburger-Hühner zeigt, dass sie nicht zu den Fleischrassen zählen. Gezüchtet wurden sie vielmehr als optimale Legerasse. Wegen ihrer hohen Legeleistung galten sie lange Zeit als Nutztiere mit hoher Wirtschaftlichkeit. Mittlerweile liegen sie im Vergleich zu anderen Rassen in Bezug auf die Anzahl der gelegten Eier aber im Durchschnitt. Für größere Betriebe eignet sich die Haltung von Hamburgern also eher weniger.

Gerade für Hobbyhalter*innen und kleinere Familien reicht die Anzahl an gelegten Eiern aber sicher aus. Ein frisches Sonntagsei ist also auf jeden Fall drinnen und zusätzlich erfreuen die Hamburger auch noch mit einem hübschen Aussehen. Heute lassen sich diese Hühner überhaupt eher als Zierhühner bezeichnen. Beliebt sind sie nämlich vor allem bei Ausstellungen, da sie mit ihrem ansprechenden Erscheinungsbild und ihren vielfältigen Farbschlägen beeindrucken.

Küken

Hamburger wurden als Legehennen gezüchtet und zeigen deshalb keinen stark ausgeprägten Bruttrieb. Von selbst werden die Hennen also kaum brütig. Wer trotzdem Nachwuchs wünscht, sollte eine künstliche Brut durchführen. Benötigt werden dafür Bruteier von einem Züchter, ein Brutkasten oder eine Leihhenne einer anderen Rasse. Grundsätzlich wachsen Hamburger-Küken schnell und sind sofort aktiv. Zudem sind die Hennen frühreif.

Aussehen und Farbschläge

Hamburger: Kamm und Dorn

Hamburger-Hühner zeichnen sich durch einen schlanken, mittelgroßen Körper aus. Mit ihrer eleganten Haltung und dem langgestreckten Körperbau erinnern sie eher an Fasane als an so manch andere Hühnerrasse. Die prächtigen Tiere sind reich befiedert und die Hähne werden von üppigen Schwanzfedern in Sichelform geziert. Männliche und weibliche Tiere tragen einen aufrechten Rosenkamm mit einem abgerundeten Dorn. Hamburger existieren in verschiedensten Farbschlägen, doch teilen sich alle die rote Farbe von Gesicht, Kehllappen und Kamm. Auch die auffälligen weißen Ohrlappen zeigen Tiere unterschiedlichster Färbungen. Die Vielfalt an Gefiederfarben zeigen die verschiedenen Varianten:

  • schwarz
  • weiß
  • silberlack
  • goldlack
  • silber gesprenkelt
  • gold gesprenkelt
  • blaugesäumt

Besonders beliebt und häufig ist der Farbschlag silberlack, der ein wenig an die Färbung von Dalmatinern erinnert. Die Tiere erscheinen hier weiß mit schwarzen Tupfen. Tiere mit dem Farbschlag goldlack weisen ebenfalls schwarze Tupfen auf, die Grundfarbe erscheint rötlich-braun. Eine weitere „Farbgruppe“ stellen die gesprenkelten Farbschläge dar: Silber gesprenkelte Tiere zeichnen sich durch weißes Gefieder mit schwarzen Sprenkeln in den Regionen unterhalb des Halses aus, gold gesprenkelte durch goldbraunes Gefieder mit ebenfalls schwarzen Sprenkeln. Auch rein schwarze oder weiße Tiere sind möglich, ebenso wie blaugesäumte, die in einem blauen Ton erscheinen.

Interessant an Hamburger-Hühnern ist, dass sie sich im Vergleich zu anderen Rassen je nach Farbschlag deutlich im Charakter unterscheiden können. Hühner in Silberlack werden oftmals als ruhig beschrieben, während goldlacke Tiere eine lebhaftere Art zeigen, die sich bei den gesprenkelten Tieren noch einmal steigert.

Herkunft

Die Geschichte des Hamburger-Huhns ist recht kompliziert bzw. unklar. Deutschland, England und Niederlande werden abwechselnd als Heimatland dieser Rasse bezeichnet. Tatsächlich ist der genaue Ursprung aber ungeklärt. Vorfahren der Hamburger waren offensichtlich bereits im 18. Jahrhundert in Deutschland und England bekannt. In unterschiedlichen Ländern wurde mit diesen gezüchtet, sodass die verschiedenen Farbschläge entstanden. Dies könnte auch erklären, weshalb sich die Tiere in ihrem Charakter doch deutlich unterscheiden. Die Lackhühner scheinen vor allem mit dem englischen Raum in Zusammenhang zu stehen. Die gesprenkelten Tiere weisen wohl eine Verwandtschaft mit Rassen aus Deutschland auf. Hamburger-Hühner erfreuten sich vor allem aufgrund ihrer Legeleistung großer Beliebtheit als Wirtschaftstiere. Später stand dann in erster Linie das Aussehen im Mittelpunkt. Heute werden Hühner dieser Rasse gerne auf Ausstellungen gezeigt.

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England Fleisch gesperbert gold-wildfarben goldhalsig silberhalsig silbern-wildfarben weiß

Dorking

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: silbern-wildfarben, gold-wildfarben, silberhalsig, goldhalsig, gesperbert, weiß
  • Eigenschaften: ruhig, friedlich, robust, geeignet für Anfänger, mastfähig
  • Gewicht Henne: ca. 2,5-3,5 kg
  • Gewicht Hahn: ca. 3,5-4,5 kg
  • Legeleistung: ca. 140 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Der Dorking gehört zu den ältesten Haushuhnrassen. Die großen und schweren Tiere zeichnen sich durch eine gemütliche Art und keine allzu hohe Bewegungsfreude aus. Dennoch sind sie durchaus aktiv und zufrieden, wenn sie im Auslauf nach Futter scharren können. Ihr recht ruhiges und friedliches Gemüt macht sie zu angenehmen Zeitgenossen für Mensch und Tier. So vertragen sich die Hühner untereinander meist recht gut und es kommt kaum zu Streitereien oder Kämpfen.

Die großen Hühner haben zwar grundsätzlich keine hohen Ansprüche an ihre Umgebung, genügend Platz muss aber auf jeden Fall gegeben sein: Zu kleine Räume beengen Tiere dieser Rasse besonders und können sehr stressig für sie sein. Ist aber ausreichend Auslauffläche vorhanden, sind Dorkings sehr genügsam und fassen recht schnell Vertrauen zu Menschen. Wer genügend Zeit und Geduld aufwendet, kann die Hühner sogar handzahm machen. Durch ihren gemütlichen Charakter, ihre Robustheit und ihre zufriedene Art eignet sich diese Rasse auch für Anfänger*innen.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Im Allgemeinen hat ein Dorking keine allzu hohen Ansprüche an seine Umgebung. Das macht die Haltung relativ unkompliziert. Vor allem die Größe der Hühner sollte aber bei der Planung des Freilaufs beachtet werden. Dorkings sind zwar, wie bereits erwähnt, gemütliche Tiere, sie sind aber froh, wenn sie sich ausreichend bewegen und nach Futter scharren können. Eine Besonderheit der Dorkings ist auch ihre hohe Mastfähigkeit und schnelle Gewichtszunahme. Dies geht mit der Gefahr einer Verfettung einher. Eine abwechslungsreich gestaltete Umgebung sowie ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten stellen sich als geeignete Maßnahmen heraus, um dem entgegenzuwirken.

Dorking-Hühner können aufgrund ihres hohen Gewichts nicht fliegen. Und wenn sie ausreichend Platz und Freiraum haben, entwickeln sie auch keine hohen Ambitionen, ihr Revier zu verlassen. Insofern müssen Halter*innen keinen allzu hohen Zaun planen. Als ein aus dem oft nassen und stürmischen England stammendes Tier ist der Dorking sehr robust. Auch gegen schwierige Wetterverhältnisse sind die Tiere gut gerüstet und können meist draußen bleiben. Wie bei jeder Hühnerrasse sollte dabei immer freier Zugang zum Stall gewährleistet sein.

Futter

Wie schon erwähnt, genießen Dorkings ihre Zeit im Auslauf und gehen dort am liebsten selbst auf Futtersuche. Ihr hohes Körpergewicht und damit der relativ hohe Nahrungsbedarf machen allerdings die Zufütterung in allen Jahreszeiten notwendig. So sollte zumindest ein wenig zugefüttert werden, um die Hühner bei ihrem Wachstum zu unterstützen. Hochwertiges Futter kann dazu beitragen, dass Tiere dieser Fleischrasse schnell an Gewicht zulegen und gutes Fleisch entwickeln. Hierfür sollten Halter*innen auf ausreichend Nährstoffe, vor allem auch Proteine, achten. Da Dorkings zu Verfettung neigen, sollten sie auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung bedacht sein. Auch ausreichend Bewegung und Auslauf können Abhilfe schaffen.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Der Körperbau der Dorkings macht schon deutlich: Diese Rasse wird vor allem als Fleischrasse geschätzt. Die Hühner zeichnen sich durch eine hohe Mastfähigkeit aus und bilden einen ansehnlichen Schlachtkörper. Zudem wird die Qualität des feinen weißen Fleisches dieser Tiere gelobt. Auch die Legeleistung ist mit 140 relativ großen Eiern pro Jahr recht gut, im Vergleich zu Legerassen allerdings nicht so hoch. Deshalb gelten Dorkings nicht als Zweinutzungsrasse, sondern werden vor allem des Fleisches wegen gehalten. Auch auf Ausstellungen werden die optisch ansprechenden Tiere gerne gezeigt. Ihr angenehmer Charakter macht sie zudem zu beliebten Haustieren und Hobbyhühnern. Von der Zahl her ist diese Rasse aber im Lauf der letzten Jahrzehnte immer seltener geworden.

Küken

Bei Dorking-Hennen ist ein gut ausgeprägter Bruttrieb zu erkennen. Sie brüten von selbst und zeigen sich als zuverlässige Mütter. Liebevoll kümmern sie sich um ihren Nachwuchs. Die Küken dieser Rasse sind zwar noch etwas sensibler als die älteren Tiere, wachsen aber schnell zu robusten Hühnern heran. Wie viele Fleischrassen sind auch die Jungtiere der Dorkings von Anfang an recht mastfähig, auch wenn sie etwas Zeit brauchen, bis sie vollständig ausgewachsen sind und die endgültige Größe erreichen.

Aussehen und Farbschläge

Beim Dorking handelt es sich um ein recht großes und schweres Huhn mit einem breiten Körper. Die Form des Körpers wird oft mit einem Rechteck verglichen. Auffällig sind der lange Rücken, die hohe Brust und der relativ große Kopf. Die Tiere sind mit einem roten Einzelkamm, seltener auch mit einem Rosenkamm, ausgestattet. Vor allem die Hähne dieser Rasse beeindrucken mit einer langen Befiederung an Schwanz und Sattelbehang. Es existieren verschiedenste Farbschläge, doch alle Dorking-Hühner teilen den roten Kinnlappen, Kamm und Gesichtsbereich.

Eine weitere Besonderheit ist festzustellen: Ähnlich wie die Deutschen Lachshühner zeichnen sich Dorkings durch 5 Zehen aus, anders als viele Rassen mit ihren 4 Zehen. Die unbefiederten Läufe der Dorkings sind fleischfarben, ähnlich wie die Schnäbel.

Heutzutage gibt es viele verschiedene Farbschläge der Dorkings:

  • silbern-wildfarben
  • gold-wildfarben
  • silberhalsig
  • goldhalsig
  • weiß
  • gesperbert

Besonders beliebt ist der silbern-wildfarbene Farbschlag. Die Hähne weisen hier einen weißen Hals- und Sattelbehang auf. Auch das Gefieder der Flügel erscheint in weißer Farbe. Bauch- und Brustbereich sind dagegen dunkel bis schwarz gefärbt. Die Hennen besitzen bei diesem Farbschlag graue Federn im Bereich von Schultern, Flügeln und Rücken. Bauch und Schenkel sind dunkelgrau, die Halsfedern dunkel mit weißer Säumung.

Herkunft

Dorkings gehören zu den ältesten bestehenden Haushuhnrassen. Einigkeit herrscht darüber, dass sie aus England stammen und dass die Ursprünge bis in das erste Jahrhundert v. Chr., also in die Römerzeit zurückreichen. Wie genau Dorkings gezüchtet wurden, ist nicht ganz klar. Manchmal wird dem kräftigen Huhn eine Verwandtschaft mit Riesenrassen aus Asien attestiert. Tatsächlich konnte dies aber nicht bestätigt werden.

Fest steht, dass Dorkings erst relativ spät in anderen Ländern eingeführt wurden, in Deutschland erst 1860. Dann wurden sie aber als optimale und mastfähige Fleischrasse schnell beliebt. Mittlerweile sind Dorkings recht selten geworden und werden nur noch wenig gezüchtet. Sondervereine bemühen sich, den Bestand dieser sehr alten, aber bedrohten Art wieder zu vergrößern.

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England gelb-schwarzcolumbia gestreift rot schwarz weiß wildbraun Zweinutzung

Sussex

Sussex Huhn

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: wildbraun, grausilber u. a
  • Eigenschaften: lebhaft, temperamentvoll, kälteunempfindlich, Winterleger
  • Gewicht Henne: ca. 2,5-3 kg
  • Gewicht Hahn: ca. 3-4 kg
  • Legeleistung: ca. 180 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 60 g
  • Eierschalenfarbe: gelb-braun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Sussex-Hühner sind vom Wesen sehr neugierig und aufgeschlossen. Sie sind robust, aktiv und legen sogar im Winter Eier. Diese Tiere sind kälteunempfindlich und werden mit Geduld zahm, weshalb sie sich für Anfänger*innen und Familien eignen. Diese Hühner gelten als Zwiehühner, die besonders leckeres Fleisch haben, aber auch optisch schön anzusehen sind. Außerdem sind sie sowohl körperlich als auch gesundheitlich robust und nicht schreckhaft, wenn es laut wird.

Sussex-Hühner sind für Anfänger*innen, Hobbyhaltende, aber auch Aussteller*innen interessant und werden als „Allround-Hühner“ bezeichnet. Mit anderen Hühnern der Gruppe kommen sie gut zurecht und geben aufeinander Acht. Wenn man Sussex mit einer anderen Rasse mischt, sollte diese vom Verhalten ruhig sein, um Probleme zu vermeiden.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Sussex-Hühner sind sehr pflegeleicht und freuen sich über Freilauf, um nach Futter zu suchen. Interessant ist, dass sie trotz ihrer agilen Aktivität wenig Fläche brauchen. Durch das schwere Gewicht der Hühner gelten diese als flugfaul, weshalb der Zaun entsprechend niedrig sein darf. Am Boden bewegen sich die Hühner tagsüber im Freilauf ausgesprochen schnell, in der Nacht freuen sie sich über einen Unterstall.

Futter

Ein weiterer Vorteil von Sussex-Hühnern ist, dass sie auch bei Futter nicht anspruchsvoll sind und gerne auch Haushaltsreste verwerten. Jedoch sollte man spitze Knochen und salzige sowie würzige Speisen vermeiden. Sie schätzen eine ausgewogene Mischung von Getreide, Proteinen und Fetten. Wie auch andere Hühnerrassen suchen Sussex-Hühner tagsüber nach Futter im Freilauf besonders an warmen Tagen, in der Winterzeit brauchen sie mehr Futter von Außen.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Wie erwähnt sind Sussex Zwiehühner, die vor allem viel Fleisch bieten. Jedoch ist ihre Legeleistung mit 180 Eiern im ersten Legejahr und 170 Eiern im zweiten Jahr nicht zu vergessen. Außerdem zählen sie zu den wenigen Winterlegern, weshalb sie ganzjährig interessant sind für die Eierproduktion. Die Eier sind hell gelb-braun, manchmal gesprenkelt und wiegen mind. 60g. Sie eignen sich ebenso für die Kunstbrut.

Küken

Zwar legen Sussex-Hennen viele Eier, sie sind jedoch nur selten brütig und es dauert lange bis es soweit ist. Da es sich um eine robuste Hühnerrasse handelt, ist die Brut meist erfolgreich und die Ausfälle sind gering. Solange man keine anderen Hennen hält, muss man regelmäßig auf Kunstbrut setzen. Nach dem Schlüpfen überleben die Küken in den meisten Fällen.

Aussehen

Sussex-Hühner haben eng anliegende Flügel, einen kurzen Hals und einen kastenförmigen Körperbau. Es gibt diese Rasse in drei Größen: Großform, Mittelform und Zwergform. Die zwei Hauptrassen sind Weiß und Rot.

Am häufigsten kommen die Farbschläge weiß-schwarzcolumbia und rot-schwarzcolumbia vor. Sie haben ihre Grundfarbe, einen schwarzen Schwanz und grün-schwarz schimmernde Federn am Hals und im Behang.

Bei rot-schwarzcolumbia Sussex ist der Rücken jedoch dünkler und mit schwarzen Federn besetzt. Der braun-porzellanfarbige Farbschlag hingegen hat einen kastanienbraunen Grundton und schwarze Federn mit weißen Punkten.

Farbschläge

Folgende Farbschläge sind anerkannt:

  • weiß-schwarzcolumbia
  • gelb-schwarzcolumbia
  • rot-schwarzcolumbia
  • wildbraun
  • braun-porzellanfarbig
  • grausilber

Herkunft

Die Namensgebung kommt von der Grafschaft Sussex aus London, die um 1930 einen großen Teil des englischen Hühnerfleischbedarfs damals mit der Zucht der Hühner deckte. Die heute bekannten Sussex-Hühner sind eine Kreuzung aus den damals englischen gemeinsam mit asiatischen Hühnern (Cochin, Brahma) und entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts. Diese waren damals besonders in großen Hafenstädten zuhause.