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Deutsche Reichshühner

Steckbrief

  • Herkunftsland: Deutschland
  • Farbschläge: weiß, schwarz, rot, silber-schwarzgesäumt, gold-schwarzgesäumt, weißschwarz-columbia, gelbschwarz-columbia, gestreift, birkenfarbig
  • Eigenschaften: robust, zutraulich, ruhig, frohwüchsig, Winterleger
  • Gewicht Henne: 2,0-2,5kg
  • Gewicht Hahn: 2,5-3,5 kg
  • Legeleistung: ca. 180 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: rahmfarben bis gelb
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Ein widerstandsfähiges und wirtschaftliches Nationalhuhn zu erzüchten – das war das große Ziel im 19. Jahrhundert, das mit dem Deutschen Reichshuhn verwirklicht wurde. Interessanterweise wurde bei der Züchtung auf keine einzige deutschstämmige Rasse zurückgegriffen. Vielmehr fanden asiatische und italienische Rassen Eingang in die neue Züchtung. Deutsche Reichshühner sind robuste und wetterharte Tiere. Trotz der Mittelmeer-Einflüsse sind sie nicht distanziert oder unruhig. Stattdessen erfreuen sie die Halter*innen mit einem ruhigen Verhalten und gelten als friedlich untereinander.

Außerdem können Deutsche Reichshühner rasch Vertrauen zu ihren Besitzer*innen fassen und werden bei ausreichend Beschäftigung recht zahm. Mit ihrem angenehmen Charakter und den geringen Haltungsansprüchen ist die Rasse auch bei Familien mit Kindern beliebt. Diese leistungsfähigen Zweinutzungshühner sind heute leider selten geworden und gelten als gefährdet.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Deutsche Reichshühner stellen im Vergleich zu anderen Rassen allgemein recht wenig besondere Ansprüche an ihre Haltung. So gestaltet sich die Haltung in der Regel unkompliziert. Wichtig ist, dass die Hühner neben einem wettergeschützten Stall auch viel Auslauf benötigen. Stehen ihnen ausreichend große Freiflächen zur Verfügung, sind Deutsche Reichshühner ständig in Bewegung. Zudem lassen sich die Tiere dieser Rasse als emsige Futtersucher beschreiben. Geeignet ist die Haltung der Deutschen Reichshühner für Besitzer*innen mit umfangreichen Flächen, auf denen sich die Tiere idealerweise frei bewegen dürfen.

Das Deutsche Reichshuhn zeigt keine besonders ausgeprägte Flugfähigkeit. Zwar legen die lebendigen Tiere auf dem Boden gerne große Strecken zurück, in die Luft wagen sie sich aber kaum. Daher reicht eine Höhe der Umzäunung von etwa 1,2 bis 1,3 Metern aus, um die Reichshühner in ihrem Gehege zu behalten. Raue Witterungsverhältnisse machen der Rasse wenig aus. Auch in der kalten Jahreszeit verbringen die Hühner Zeit im Freilauf und erfreuen die Halter*innen auch im Winter mit Eiern.

Futter

Deutsche Zwerg-Reichshühner im Freilauf (Foto: Andreas Wagner)

Wie auch an die Haltung stellen Deutsche Reichshühner wenig Ansprüche an ihr Futter. So gestaltet sich die Wahl des Futters nicht anders als bei anderen Hühnerrassen. Reichshühner gehen gerne eigenständig im Auslauf auf Nahrungssuche. Wenn ausreichend Nahrungsquellen im Gehege zur Verfügung stehen, müssen Halter*innen nur wenig zufüttern. Dies trägt zur besonderen Wirtschaftlichkeit der Rasse bei.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Das Deutsche Reichshuhn gilt als einfach zu haltende Zweinutzungsrasse. Neben der guten Legeleistung schätzen Halter*innen die Fleischqualität und die Mastfähigkeit dieser Tiere. Im ersten Legejahr ist mit durchschnittlich 180 Eiern zu rechnen, wobei einige Hennen bis zu 200 Eier schaffen können. Im zweiten Legejahr sinkt die Eierzahl auf ungefähr 140 Stück ab. Die Eier haben eine rahm- bis cremefarbene Schalenfarbe und ein Gewicht von mindestens 55 Gramm. Beliebt sind Deutsche Reichshühner auch, weil sie Winterleger sind: Die Besitzer*innen können auch in der kalten Jahreszeit mit frischen Eiern rechnen. Doch auch in der Fleischproduktion findet die Rasse Einsatz. So legen die Tiere schnell an Gewicht zu und gelten als leicht zu mästen. Das weiße Fleisch soll besonders fein und wohlschmeckend sein.

Küken

Deutsche Reichshuhn-Hennen haben ihren Bruttrieb fast vollständig verloren. Nur äußerst selten gelingt daher eine natürliche Brut und Aufzucht. Wer Nachwuchs wünscht, sollte daher besser auf Kunstbrut zurückgreifen. Das Ausbrüten der Eier mittels Brutapparat oder Leihhenne funktioniert in der Regel recht unproblematisch. Nach dem Schlupf sind die Küken rasch aktiv und frohwüchsig. Um ein gesundes Wachstum zu fördern, sollten die Kleinen die erste Zeit in einem gut geschützten und warmen Raum mit Wärmelampe verbringen. Damit sie sich schnell entwickeln, sollte auf hochwertiges Kükenfutter zurückgegriffen werden.

Aussehen und Farbschläge

Deutsche Zwerg-Reichshühner Hahn und Hennen (Foto: Andreas Wagner)

Ursprünglich wurden Deutsche Reichshühner nur in weißen und hellen Farben gezüchtet. Heute gilt jedoch eine Vielfalt verschiedener Farbschläge in Deutschland als anerkannt:

  • weiß
  • schwarz
  • rot
  • silber-schwarzgesäumt
  • gold-schwarzgesäumt
  • weißschwarz-columbia
  • gelbschwarz-columbia
  • gestreift
  • birkenfarbig

Der Körperbau der Deutschen Reichshühner entspricht dem sogenannten Backsteintypus. Dennoch wirken die Tiere stolz und elegant. Die Rückenlinie verläuft waagrecht bis hin zum leicht aufrecht und geschlossen getragenen Schwanz. Zudem liegen die Flügel der Tiere eng am Körper an. Charakteristisch ist außerdem der recht kleine Kopf, auf dem ein Rosenkamm zu finden ist. Dieser weist eine intensive rote Färbung auf, ist gewölbt und fein geperlt. Der Kammdorn soll der Nackenlinie folgen. Ebenfalls rot erscheint das unbefiederte Gesicht der Deutschen Reichshühner. Wie auch der Kamm sind die Kehl- und Ohrlappen mittelgroß. Besonders ist auch der lebendige Ausdruck in den orange- bis rotgefärbten Augen. Ausschließlich beim birkenfarbigen Schlag finden sich braune Augen. Die kräftigen, unbefiederten Läufe sowie der robuste Schnabel sind hell.

Herkunft

Wie bereits erwähnt, entstand die Rasse der Deutschen Reichshühner im 19. Jahrhundert. Ziel war die Erzüchtung einer sehr leistungsfähigen Rasse, die zudem als Nationalhuhn bekannt werden sollte. Unter Otto von Bismarck entstand unter vielen Deutschen das Gefühl einer neuen Freiheit und eines neuen Nationalstolzes. Die Entwicklung dieser Hühnerrasse war also eng mit den gesellschaftlichen Wünschen und Bedürfnissen in ihrer Entstehungszeit verbunden. Paradoxerweise setzten die Züchter*innen nicht etwa auf alte deutsche Landhuhnrassen. Stattdessen wurden asiatische Rassen wie Sussex, Orpington oder Brahma eingesetzt. Auch Rassen aus dem Mittelmeerraum wie Italiener oder Minorka spielten eine Rolle.

Im Jahr 1907 erhielt die neue Rasse ihren Namen „Deutsches Reichshuhn“. Heutzutage ist sie leider sehr selten geworden. So findet sich das Deutsche Reichshuhn auf der Liste gefährdeter Nutztierrassen. Besonders der weiße Farbschlag gilt als bedroht. Nur dank engagierter Züchter*innen haben die faszinierenden Deutschen Reichshühner bis heute überlebt. Hoffentlich finden viele angehende Halter*innen Gefallen an der leistungsfähigen und ruhigen Zweinutzungsrasse und tragen so zum Erhalt des Reichshuhns bei.

Züchter*innen

Sonderverein der Züchter deutscher Reichshühner und deutscher Zwergreichshühner: http://www.reichshuhn.de/blog/

Zwerg-Reichshühner:
Andreas Wagner
Berliner Str. 24
35216 Biedenkopf – Wallau
Tel.: 06461/88791
andibine@web.de

Kategorien
blau blau-weiß-gescheckt Eier Gelb gestreift gold goldblau-gesäumt goldbraun-porzellanfarbig goldschwarz-gesäumt goldweiß-gesäumt Italien kennfarbig orangefarbig perlgrau-orangefarbig rebhuhnhalsig rot rotgesattelt schwarz schwarz-weiß-gescheckt silber weiß weiß-schwarzcolumbia

Italiener

Steckbrief

  • Herkunftsland: Italien
  • Farbschläge: sehr viele verschiedene, z.B. rebhuhnhalsig, goldfarben, silberfarben, schwarz, schwarz-weißgescheckt, gelb, gestreift, kennfarbig, blau-rebhuhnhalsig, blau-goldfarbig, orangehalsig, perlgrau-orangehalsig, rotgesattelt, rot, blau, weiß, weiß-schwarzcolumbia, goldbraun-porzellanfarbig, blau-weißgescheckt, gold-schwarzgesäumt, gold-blaugesäumt, gold-weißgesäumt
  • Eigenschaften: robust, wetterunempfindlich, zutraulich, schreckhaft, gute Flugfähigkeit
  • Gewicht Henne: 1,75-2,5 kg
  • Gewicht Hahn: 2,25-3 kg
  • Legeleistung: ca. 190-200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Italiener-Hühner wirken mit ihrer aufrechten Haltung sehr anmutig und sind gleichzeitig sehr robust. Die Tiere sind höchst aktiv, bewegungsfreudig und fast immer unterwegs im Freilauf. Teilweise können sie eher schreckhaft sein und flüchten schnell vor vermeintlichen Gefahren. Das macht ihren Charakter z.B. für Kinder eventuell nicht so angenehm. Zudem ist bei den Hähnen meist ein ausgeprägter Beschützerinstinkt zu erkennen, sodass er die Hennen auch gegenüber Menschen teilweise heftig verteidigt.

Nehmen sich Besitzer*innen genügend Zeit und wenden einiges an Geduld auf, können die Italiener aber durchaus auch recht zutraulich werden. Für Familien mit Kindern sind sie dennoch nicht unbedingt zu empfehlen. Alle anderen Halter*innen werden sich aber über die vielen hübschen Farbschläge und die gute Legeleistung freuen. Wer außerdem nach einem unkomplizierten, bewährten und schnell zufriedenen Huhn sucht, wird hier fündig werden.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Manchmal wird gemeint, die unkomplizierten Italiener-Hühner könnten auch gut im Stall gehalten werden. Fest steht aber, dass sie sich mit ihrem ausgeprägten Bewegungsdrang am wohlsten fühlen, wenn sie sich im Freien bewegen und scharren können. Daher sollte den Tieren ausreichend Auslauf gewährt werden. Italiener sind zudem sehr wetterunempfindlich und robust. Auch bei Schlechtwetter können sie draußen bleiben und halten verschiedenste klimatische Verhältnisse aus.

Wenn andere Rassen im Winter Legepause machen, produzieren die Italiener-Hennen trotzdem fleißig weiter ihre Eier. Auch wenn diese Rasse also sehr widerstandsfähig ist, sollte immer an einen trockenen Unterstand oder Zugang zum Stall gedacht werden, wenn die Tiere draußen sind. Viele Halter*innen sorgen überhaupt dafür, dass die Hühner in der Nacht in den sicheren Stall kommen. So legen sie ihre Eier in die dafür vorgesehenen Nester und schlafen auch nicht auf Bäumen. Italiener sind nämlich für ihre relativ gute Flugfähigkeit bekannt. Nicht selten flattern sie auch auf Bäume, sodass der Zaun des Freilaufs ausreichend hoch sein muss.

Futter

Italiener sind fleißige Futtersucher, die gerne im Freilauf unterwegs sind. Auf diese Weise sammeln sie sich den Großteil ihrer Nahrung selbst und machen auch noch Bewegung. Dies ist gut, da es einer Verfettung vorbeugt, zu der Hühner dieser Rasse neigen. Eine solche hätte eine schlechtere Legeleistung zur Folge. Daher hat es sich bewährt, zusätzlich zu der selbst gesammelten Nahrung ein wenig Futter bereitzustellen, beispielsweise Legemehl. Dadurch kann gewährleistet werden, dass alle notwendigen Nährstoffe für die hohe Eierproduktion vorhanden sind.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Italiener sind eine gute alte Nutztierrasse. Mit bis zu 200 gelegten Eiern pro Jahr handelt es sich um eine typische Legerasse. In Bezug auf die Legeleistung sind Italiener damit ganz vorne mit dabei. Vor allem nimmt die Legeleistung im Vergleich zu anderen Rassen nicht schnell ab und die Hennen legen auch im Winter weiter. Beliebt sind sie auch aufgrund ihrer Robustheit und den niedrigen Ansprüchen an ihre Haltung. Auch, dass sie gute Futterverwerter sind, macht sie zu sehr wirtschaftlichen Hühnern. Italiener besitzen darüber hinaus eine recht hohe Körpermasse, sodass sie durchaus auch als Suppenhühner geschätzt werden.

Küken

Italiener-Hennen zeigen keinen hohen Brutdrang und genießen auch nicht unbedingt einen Ruf als gute Mütter. Wer gerne Küken möchte, sollte also eher auf Kunstbrut ausweichen oder eine Leihhenne einer anderen Rasse auswählen. Grundsätzlich sind Italiener-Küken aber leicht großzuziehen. Unter der Wärmelampe wachsen sie schnell und sind von Anfang an aktiv. Besonders bei dieser Rasse ist, dass bei den meisten Farbschlägen das Geschlecht des Nachwuchses schon am ersten Tag erkennbar wird.

Aussehen und Farbschläge

Das Italiener-Huhn wird oft als typisches Bauernhofhuhn bezeichnet. Mit seiner aufrechten Haltung wirkt es stolz und anmutig. An dem robusten lang gestreckten Körper fallen vor allem die gelben Läufe und der gelbe Schnabel auf. Zudem zeichnen sich alle Hühner dieser Rasse durch weiße Ohrscheiben und ein rotes Gesicht aus. Trotz unterschiedlicher Farbschläge sind Kehllappen und Kamm ebenfalls rot gefärbt. Die Tiere weisen entweder einen Einzel- oder einen Rosenkamm auf. Männliche und weibliche Tiere unterscheiden sich bei den meisten Farbschlägen optisch kaum.

Bekannt sind Italiener-Hühner vor allem aufgrund der Vielfalt an verschiedenen Farbschlägen:

  • rebhuhnhalsig
  • goldfarben
  • silberfarben
  • schwarz
  • schwarz-weißgescheckt
  • gelb
  • gestreift
  • kennfarbig
  • blau-rebhuhnhalsig
  • blau-goldfarbig
  • orangehalsig
  • perlgrau-orangehalsig
  • rotgesattelt
  • rot
  • blau
  • weiß
  • weiß-schwarzcolumbia
  • goldbraun-porzellanfarbig
  • blau-weißgescheckt
  • gold-schwarzgesäumt
  • gold-blaugesäumt
  • gold-weißgesäumt

Besonders häufig und weit verbreitet ist der rebhuhnhalsige Farbschlag. Dieser erinnert an die Färbung des Baniva-Huhns, des Urahns unserer heutigen Hühner. Der Hals der Hennen ist dabei goldbraun gefiedert, das restliche Gefieder ist dunkelbraun gefärbt. Die Hähne zeichnen sich durch eine Vielfalt an Farben aus: Sie zeigen verschiedenste Schwarz- und Brauntöne. Außer diesen größtenteils braun gefärbten Tieren gibt es zahlreiche weitere Farbschläge. Diese wurden durch Einkreuzungen von anderen Rassen gezüchtet. Die Vielfalt an Farbschlägen macht die Italiener-Hühner sehr attraktiv als Ausstellungshühner.

Herkunft

Wie der Name schon vermuten lässt, stammen Italiener-Hühner ursprünglich aus Italien und von den italienischen Landhühnern ab. Aufgrund der optimalen Legeleistung waren sie schon bald sehr beliebt und wurden als Nutztiere gehalten. Seit dem 19. Jahrhundert verbreiteten sie sich auch in anderen europäischen Ländern. Über die Alpen wurden sie zunächst nach Österreich gebracht, danach weiter nach Norden.

Die Rasse wurde auch wegen ihres Aussehens geschätzt und es wurden viele verschiedene Farbschläge gezüchtet. Deshalb sind Italiener-Hühner auch heute noch sehr beliebt auf Ausstellungen. In Bezug auf ihre Nutzung wurden sie ein wenig von den Legehybriden verdrängt, weshalb die Zahl sank. Nun gelten sie laut der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen als fast gefährdet und stehen unter Beobachtung.

Züchter*innen

Manuel Bruckmeier
Bergham 2
84347 Pfarrkirchen
Tel.: 01 71 / 1 24 61 01
bruckmeier-manuel@web.de

Kategorien
blau braun-porzellanfarbig dunkel Gelb gelb-schwarzcolumbia gestreift goldblau-gesäumt goldhalsig goldschwarz-gesäumt goldweiß-gesäumt rebuhuhnfarbig-gebändert rot schwarz schwarz-weiß-gescheckt silber-schwarzgesäumt silberhalsig USA weiß weiß-schwarzcolumbia Zweinutzung

Wyandotte

Drei goldblau-gesäumte Wyandotten-Hennen

Steckbrief

  • Herkunftsland: USA
  • Farbschläge: schwarz, blau, weiß, weiß-schwarz-columbia, rebhuhnfarbig-gebändert, gelb, silberhalsig, goldhalsig, rot, schwarz-weiß-gescheckt, braun-porzellanfarbig, dunkel, gelb-schwarz-columbia, gestreift, goldblau-gesäumt, goldschwarz-gesäumt, goldweiß-gesäumt, silber-schwarzgesäumt
  • Eigenschaften: robust, freundlich, geeignet für Anfänger, wetterfest, zutraulich, zahm, brütet gerne
  • Gewicht Henne: 2,5 – 3,0 kg
  • Gewicht Hahn: 3,4 – 3,8 kg
  • Legeleistung: ca. 180 Eier / Jahr
  • Eiergewicht: 55 g
  • Eierschalenfarbe: je nach Farbschlag gelb bis dunkelbraun
  • Zwergform vorhanden: ja

Ursprung

Die Wyandotte stammt aus den USA, wobei sich der Name der Rasse vom Huronen-Indianerstamm ableitet, der sich selbst als Wyandot bezeichnet, das übersetzt „Inselbewohner“ bedeutet.
Die ersten Tiere wurden bereits ab dem Jahr 1865 gezüchtet, wobei mehrere Züchter beteiligt waren. Der Durchbruch gelang dann dem Züchter L. Whittaker in den 1870er-Jahren. Gekreuzt wurden hierfür Silber-Sebrights, Silber-Paduaner, Hamburg Silberlack Hühner sowie Brahmas und Cochins. Daraus entstand der erste silber-schwarz-gesäumte Farbschlag, welchem noch etwa 30 weitere folgten.
Zunächst hieß die Rasse „Amerikanischer Sebright“ bzw. „Sebright-Cochin“, jedoch folgte auf den Vorschlag des Züchters Frederick A. Houdlette die Umbenennung in „Wyandotte“. Die Rasse wurde schließlich 1883 anerkannt.

Haltung

Die Wyandotte ist eine sehr robuste und vitale Hühnerrasse, die sowohl schlechten Wetterbedingungen als auch Frost trotzt und selten erkrankt. Die Tiere sind zudem zutraulich, lebensfroh und stellen keine speziellen Ansprüche an ihre Haltung.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Die Wyandotte fliegt nicht gern, deshalb reicht eine niedrige Umzäunung für den Auslauf aus. Sie fühlt sich sowohl im Gehege als auch im unbegrenzten Freilauf wohl, vor allem wenn dieser abwechslungsreich mit Bäumen und Büschen gestaltet ist. In warmen Jahreszeiten bietet es sich jedoch an, den Tieren weiten Freilauf zu gewähren, da sie sich dann gut selbst versorgen können.

Futter

Es ist wichtig, dass Wyandotten nicht überfüttert werden. Sie können ansonsten schnell verfetten, wodurch ihre Wirtschaftsleistung beeinträchtigt wird. Durch ausreichend Freilauf in warmen Monaten etwa suchen sie ihr Futter auch gern selbst, erhalten so wichtige Nährstoffe und die Zufütterung kann eingeschränkt werden.

Goldblau-gesäumter Wyandotten-Hahn

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Wyandotten sind ideale Zweinutzungshühner. Sie können für die Mast, aber auch als Legehühner gehalten werden. Bei den Eiern gibt es deutliche Schwankungen was Eigewicht und -farbe angeht, da dies je nach Farbschlag variiert. Durchschnittlich wiegen die Eier rund 55 g bei einer Legeleistung von etwa 180 Eiern im Jahr, wobei im Winter Legepause ist.

Küken

Wyandotten haben einen stark ausgeprägten Bruttrieb. Bei der Haltung muss deshalb darauf geachtet werden, dass die Hennen genug fressen und keine Gesundheitsschäden aufweisen. Die Bruteier eignen sich jedoch sowohl für den Brutkasten als auch für die Naturbrut. Die Hennen sind jedenfalls fürsorgliche Mütter, die sich um ihre Küken zuverlässig kümmern.

Farbschläge

Es gibt eine breite Vielfalt an Farbschlägen der Wyandotten. Der ursprüngliche Farbschlag ist der silber-schwarzgesäumte. Mittlerweile existieren über 30 verschiedene Varianten, darunter:

  • weiß
  • weiß-schwarz-columbia
  • silberhalsig
  • silber-schwarzgesäumt
  • schwarz
  • schwarz-weiß-gescheckt
  • rot
  • rebhuhnfarbig-gebändert
  • goldhalsig
  • goldweiß-gesäumt
  • goldschwarz-gesäumt
  • goldblau-gesäumt
  • gestreift
  • gelb
  • gelb-schwarz-columbia
  • dunkel
  • braun-porzellanfarbig
  • blau

Auch die Eierschalenfarbe variiert von gelb bis dunkelbraun.

Hahn und Henne unterscheiden sich durch Farbgebungen bei Kopf- und Halszeichnungen. Während die Mantelzeichnung bei der Henne bestehen bleibt, weist der Hahn in Kopf- und Halsbereich deutliche Unterschiede zum Mantelbehang auf. Was bei allen Farbschlägen einheitlich ist, sind die orangerote Augen und die gelben Läufe.

Züchter*innen

Zwerg-Wyandotte:
Mariano Zamorano
Nutztierarche Tripsrath
Annastr. 38
52511 Geilenkirchen
kontakt@nutztierarche-tripsrath.de
Tel.: 02451-4844474
www.nutztierarche-tripsrath.de

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England gelb-schwarzcolumbia gestreift rot schwarz weiß wildbraun Zweinutzung

Sussex

Sussex Huhn

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: wildbraun, grausilber u. a
  • Eigenschaften: lebhaft, temperamentvoll, kälteunempfindlich, Winterleger
  • Gewicht Henne: ca. 2,5-3 kg
  • Gewicht Hahn: ca. 3-4 kg
  • Legeleistung: ca. 180 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 60 g
  • Eierschalenfarbe: gelb-braun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Sussex-Hühner sind vom Wesen sehr neugierig und aufgeschlossen. Sie sind robust, aktiv und legen sogar im Winter Eier. Diese Tiere sind kälteunempfindlich und werden mit Geduld zahm, weshalb sie sich für Anfänger*innen und Familien eignen. Diese Hühner gelten als Zwiehühner, die besonders leckeres Fleisch haben, aber auch optisch schön anzusehen sind. Außerdem sind sie sowohl körperlich als auch gesundheitlich robust und nicht schreckhaft, wenn es laut wird.

Sussex-Hühner sind für Anfänger*innen, Hobbyhaltende, aber auch Aussteller*innen interessant und werden als „Allround-Hühner“ bezeichnet. Mit anderen Hühnern der Gruppe kommen sie gut zurecht und geben aufeinander Acht. Wenn man Sussex mit einer anderen Rasse mischt, sollte diese vom Verhalten ruhig sein, um Probleme zu vermeiden.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Sussex-Hühner sind sehr pflegeleicht und freuen sich über Freilauf, um nach Futter zu suchen. Interessant ist, dass sie trotz ihrer agilen Aktivität wenig Fläche brauchen. Durch das schwere Gewicht der Hühner gelten diese als flugfaul, weshalb der Zaun entsprechend niedrig sein darf. Am Boden bewegen sich die Hühner tagsüber im Freilauf ausgesprochen schnell, in der Nacht freuen sie sich über einen Unterstall.

Futter

Ein weiterer Vorteil von Sussex-Hühnern ist, dass sie auch bei Futter nicht anspruchsvoll sind und gerne auch Haushaltsreste verwerten. Jedoch sollte man spitze Knochen und salzige sowie würzige Speisen vermeiden. Sie schätzen eine ausgewogene Mischung von Getreide, Proteinen und Fetten. Wie auch andere Hühnerrassen suchen Sussex-Hühner tagsüber nach Futter im Freilauf besonders an warmen Tagen, in der Winterzeit brauchen sie mehr Futter von Außen.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Wie erwähnt sind Sussex Zwiehühner, die vor allem viel Fleisch bieten. Jedoch ist ihre Legeleistung mit 180 Eiern im ersten Legejahr und 170 Eiern im zweiten Jahr nicht zu vergessen. Außerdem zählen sie zu den wenigen Winterlegern, weshalb sie ganzjährig interessant sind für die Eierproduktion. Die Eier sind hell gelb-braun, manchmal gesprenkelt und wiegen mind. 60g. Sie eignen sich ebenso für die Kunstbrut.

Küken

Zwar legen Sussex-Hennen viele Eier, sie sind jedoch nur selten brütig und es dauert lange bis es soweit ist. Da es sich um eine robuste Hühnerrasse handelt, ist die Brut meist erfolgreich und die Ausfälle sind gering. Solange man keine anderen Hennen hält, muss man regelmäßig auf Kunstbrut setzen. Nach dem Schlüpfen überleben die Küken in den meisten Fällen.

Aussehen

Sussex-Hühner haben eng anliegende Flügel, einen kurzen Hals und einen kastenförmigen Körperbau. Es gibt diese Rasse in drei Größen: Großform, Mittelform und Zwergform. Die zwei Hauptrassen sind Weiß und Rot.

Am häufigsten kommen die Farbschläge weiß-schwarzcolumbia und rot-schwarzcolumbia vor. Sie haben ihre Grundfarbe, einen schwarzen Schwanz und grün-schwarz schimmernde Federn am Hals und im Behang.

Bei rot-schwarzcolumbia Sussex ist der Rücken jedoch dünkler und mit schwarzen Federn besetzt. Der braun-porzellanfarbige Farbschlag hingegen hat einen kastanienbraunen Grundton und schwarze Federn mit weißen Punkten.

Farbschläge

Folgende Farbschläge sind anerkannt:

  • weiß-schwarzcolumbia
  • gelb-schwarzcolumbia
  • rot-schwarzcolumbia
  • wildbraun
  • braun-porzellanfarbig
  • grausilber

Herkunft

Die Namensgebung kommt von der Grafschaft Sussex aus London, die um 1930 einen großen Teil des englischen Hühnerfleischbedarfs damals mit der Zucht der Hühner deckte. Die heute bekannten Sussex-Hühner sind eine Kreuzung aus den damals englischen gemeinsam mit asiatischen Hühnern (Cochin, Brahma) und entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts. Diese waren damals besonders in großen Hafenstädten zuhause.