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Deutschland lachsfarbig weiß weiß-schwarzcolumbia Zweinutzung

Deutsches Lachshuhn

Steckbrief

  • Herkunftsland: Deutschland
  • Farbschläge: lachsfarbig, weiß, weiß-schwarzcolumbia
  • Eigenschaften: robust, ruhig, zutraulich, friedlich, geeignet für Anfänger, frühreif, Winterleger
  • Gewicht Henne: 2,5-3,25 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0-4,0 kg
  • Legeleistung: ca. 150-160 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55-60 g
  • Eierschalenfarbe: gelb bis braun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Ein Deutsches Lachshuhn lässt sich als ruhiges und gutmütiges Tier beschreiben. Die Rasse ist robust und aufgrund der geringen Ansprüche an ihre Haltung gut für Anfänger*innen und Hobbyzüchter*innen geeignet. Die Tiere dieser Rasse sind außerdem überaus friedlich und leben harmonisch in größeren Gruppen zusammen. Außerdem fassen sie mit ihrer liebenswerten Art bei guter Pflege schnell Vertrauen zu Menschen. Deutsche Lachshühner gelten so als perfekte Tiere für Familien: Sie werden schnell zahm, bleiben auch in der Gegenwart von Kindern gelassen und lassen sich sogar streicheln. Besonders freuen sich die Tiere über Leckerbissen aus der Hand, was die Beziehung zwischen Huhn und Halter*in stärken kann.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Lachshahn (Foto: Melani Marfeld)

Wie bereits angesprochen, gestaltet sich die Haltung der Lachshühner sehr unkompliziert. Der Platzbedarf dieser Hühner ist im Vergleich zu anderen Rassen eher gering. Ein Stall und ein relativ kleiner Auslauf reichen häufig aus, um die Tiere zufriedenzustellen. Hier sollten Halter*innen allerdings bedenken, dass Deutsche Lachshühner schnell zu Übergewicht neigen. Ein ausreichend großes Gehege und damit genügend Bewegungsfreiheit und Auslauf ist hier hilfreich. Da die Hühner dieser Rasse als schlechte Flieger gelten, muss die Umzäunung des Freilaufs nicht sehr hoch geplant werden. Meist ist ein Zaun von 1 Meter Höhe vollkommen ausreichend. Die Hühner vertragen sich untereinander sehr gut und Streitereien treten kaum auf. Auch die Haltung mehrerer Hähne in einer Herde funktioniert bei ausreichend Auslauf bei Lachshühnern problemlos. Werden die Hühner mit Tieren anderer Rassen zusammengehalten, so sind sie schnell unterwürfig.

Futter

Wie bei den allgemeinen Haltungsbedingungen gibt es auch bei der Fütterung der Lachshühner wenig zu beachten. Die Ernährungsanforderungen dieser Rasse unterscheiden sich nämlich kaum von denen anderer Rassen. Leckerbissen können den Tieren, wie bereits angemerkt, auch aus der Hand gegeben werden. Geeignet sind hier beispielsweise Apfelstücke oder Getreidekörner. Den einzigen zu bedenkenden Aspekt bildet die Neigung der Lachshühner zu Übergewicht und Verfettung. Halter*innen dieser Rasse sollten stets die Gewichtszunahme ihrer Hühner im Blick behalten, um die Ernährung eventuell anpassen zu können und eine Überfütterung zu vermeiden.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Lachshühner zeichnen sich sowohl durch eine gute Legeleistung als auch ihre hohe Fleischqualität aus. Somit gelten Deutsche Lachshühner als Zweinutzungsrasse. Besonders attraktiv für viele Hühnerhalter*innen ist, dass diese Rasse als Winterleger bis in die kalte Jahreszeit hinein und sehr verlässlich Eier legt. Im ersten Jahr bringen Deutsche Lachshühner 150 bis 160 Eier pro Jahr, die eine hellgelbe bis braune Färbung aufweisen. Auch des Fleisches wegen wird diese Rasse gerne gezüchtet. Lachshühner gelten als leicht zu mästen und ihr Fleisch gilt als überaus schmackhaft. Zudem lassen sich die Tiere leicht rupfen.

Küken

Bei der Nachzucht der Lachshühner gibt es einige Punkte zu beachten. Zunächst lässt sich sagen, dass Lachshuhn-Hennen nicht brütig werden. Daher müssen Halter*innen auf einen Brutkasten zurückgreifen oder die Eier von anderen Hennen ausbrüten lassen. Besonders die Unempfindlichkeit der Eier gegen zu hohe Temperaturen muss bedacht werden. So sollte am Brutkasten die übliche Temperatur um 0,2 °C verringert werden. Aus diesem Grund muss außerdem damit gerechnet werden, dass die Küken erst am 22. Tag schlüpfen. Ist der Nachwuchs dann auf der Welt, wachsen die Kleinen rasch, sind aufgeweckt und lebhaft. Sehr bald, meist schon nach ca. 2 Wochen, ist das Geschlecht der Junghühner ermittelbar: Der gelbe Gefiederflaum wird bei den Hennen an den Flügeln bald braun bis grau, während der der Männchen eine schwarze Färbung aufweist.

Aussehen und Farbschläge

Lachshenne (Foto: Melani Marfeld)

Am weitesten verbreitet ist heutzutage der lachsfarbige Farbschlag, der auch als der ursprünglichste Typ zu beschreiben ist. Dabei weisen die Hennen eine lachsfarbige Färbung des Gefieders an Rücken und Hals auf. Die Hähne dagegen verfügen über einen hellen Kopf und Hals, während sich an Rücken und Teilen der Flügel rotbraune Einfärbungen der Federn finden. Brust, Schwanz und Bart sind bei den männlichen Tieren tiefschwarz. Durch diese starken Unterschiede zwischen Hahn und Henne sind sie vielleicht auf den ersten Blick nicht als gleicher Typ zu erkennen. Zusätzlich zu dieser Ursprungsform wurden weitere Farbschläge erzüchtet, sodass in Deutschland heute folgende Typen anerkannt sind:

  • lachsfarbig
  • weiß
  • weiß-schwarz-columbia

Als charakteristisch für Lachshühner können neben den deutlichen Unterschieden zwischen Männchen und Weibchen die Befiederung der Läufe und die fünf Fußzehen angeführt werden. Die meisten Rassen verfügen nämlich nur über vier Zehen. Besonders sind zudem der Bart und die befiederte Halskrause. Die Kehl- und Ohrlappen sollten von der Bartbefiederung verdeckt werden. Ebenfalls auffällig ist die orangerote Färbung der Augen dieser Rasse. Allgemein lässt sich der Körper des Deutschen Lachshuhns als rundlich und breit beschreiben. Der recht kurze Schwanz wird von den Tieren fast waagrecht getragen.

Herkunft

Die Geschichte dieser Hühnerrasse reicht bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurück. In der französischen Stadt Faverolles wurden aufgrund des hohen Bedarfs an Hühnerfleisch einheimische mit „exotischen“ Rassen gekreuzt. Vor allem Brahmas und Dorkings sollten dem heimischen Huhn zu einer besseren Fleischqualität verhelfen. Das entstandene Faverolles-Huhn verbreitete sich in den folgenden Jahrzehnten in Europa. Neben dem ursprünglichen französischen Typ entstanden ein englischer und eben der deutsche. In England stand das Aussehen der Rasse im Mittelpunkt, während in Deutschland das Ziel die Schaffung einer attraktiven Zweinutzungsrasse war. Dieses Unterfangen gelang und so etablierte sich aufgrund dieser Leistung die Bezeichnung „Deutsches Lachshuhn“, die häufig nicht nur für den deutschen Typ, sondern für die gesamte Rasse der Faverolles verwendet wird.

Züchter*innen

Melani Marfeld
Wiesenstr. 9
44653 Herne
0157-85645184
www.lachshuhnzucht-herne.com

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de

Fam. Grundmeier
33397 Rietberg
Im Thüle 70
www.unser-kleiner-nutztierhof.de.tl


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blau blau-gesäumt Eier Farbschläge Fleisch Gelb gesperbert schwarz schwarz-weiß-gescheckt Vietnam weiß Zweinutzung

Cochin

Cochin Huhn

Steckbrief

  • Herkunftsland: Vietnam
  • Farbschläge: schwarz, blau, weiß, gelb gesperbt
  • Eigenschaften: harmonisch, robust, brutfreudig, Federfüße
  • Gewicht Henne: 3.5 – 4.5 kg
  • Gewicht Hahn: 4,0 – 5,5 kg
  • Legeleistung: ca. 120 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: braun – gelb
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Das harmonische und friedsame Wesen der Cochin-Hühner ist der Grund für die Beliebtheit dieser Hühnerrasse. Ein weiterer Vorteil ist die Robustheit der Hühner sowie ihre Anspruchslosigkeit und Einheit in der Gruppe. Sie sind von Natur aus zahm und zutraulich, weshalb sie sich für Anfänger*innen und Familien eignen. Diese Hühnerrasse zeichnet sich durch ein niedriges Aggressionspotenzial aus, weswegen sie sich schnell an ihre Halter*innen binden und gelehrig sind. Aufgrund ihres Gewichts fliegen sie kaum und bewegen sich weniger als andere Hühnerrassen. Cochin-Hühner wachsen vergleichsweise langsam heran und können bis zu anderthalb Jahre brauchen, bis sie völlig entwickelt sind, jedoch können sie bei guter Pflege bis zu zehn Jahre alt werden.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Cochin-Hühner stellen nur wenige Anforderungen an ihren Hühnerstall und freuen sich über Freilauf, denn ihr dichtes Federkleid schützt sie auch in kälteren Bedingungen vor dem Erfrieren. Da sie jedoch über Federfüße verfügen, ist darauf zu achten, dass sie nicht auf schlammigem oder matschigem Untergrund weilen. Um dem Problem vorzubeugen, wird eine einfache Überdachung empfohlen. Weiches Gras oder Sandboden eignen sich besonders für die Gestaltung des Auslaufs und auch für die Umzäunung reicht eine 60cm hohe Grenze, denn die Hühner gelten als flugfaul. Diese Rasse benötigt nur eine kleine Auslauffläche und ist daher für Hühnerhalter*innen sehr unkompliziert. Außerdem kann Berichten zufolge bei viel Freilauf die Legeleistung darunter leiden.

Futter

Da diese Rasse wenig Bewegung sucht, neigt sie sehr stark zur Verfettung, was auch eine Ursache für eingeschränkte Legeleistung sein kann. Daher wird eine portionierte oder automatische Futtervergabe empfohlen, jedoch ist die Art des Futters nicht von Bedeutung. Leider neigen Cochin-Hühner oft zu Stoffwechsel- und Herzproblemen, die durch Überfütterung und wenig Auslauf verursacht werden. Auch wenn es sich um Zwiehühner handelt, werden Cochins vorrangig für ihr zartes Fleisch geschätzt.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Wie erwähnt liegt der Fokus der Haltung auf der Gewinnung von Fleisch, jedoch sollte man auch die Legeleistung von 120 Eiern im Jahr nicht vergessen. Die gelb-braunen Eier von mittlerer Größe wiegen rund 55 Gramm, wobei das Alter der Henne darauf Einfluss haben kann. Wer also vorrangig die Wirtschaftlichkeit im Ei sieht, sollte entweder darauf achten, dass immer wieder junge Hennen dazukommen oder sich nach einer geeigneteren Rasse umsehen. Nicht zu vergessen ist das bemerkenswerte Aussehen der Cochin-Hühner, welches sich auch zum Ausstellen eignet.

Küken

Wie auch erwachsene Hühner sind Küken sehr robust und nicht anfällig für Krankheiten, weshalb der Nachwuchs meist überlebt. Cochin-Hennen brüten nicht nur mehrmals im Jahr, sondern haben meist noch Platz für fremde Eier und übernehmen manchmal noch Küken fremder Hennen. Ihre Küken gelten als schnellwüchsig und benötigen daher ausreichend Futter. Da Cochin-Hühner jedoch langsam heranreifen, kann es sein, dass man bis zu 18 Monate geduldig sein muss, bis das Eierlegen beginnt. Auch wenn diese Hühnerrasse sich ruhig verhält, sind Küken meist eher agil und nutzen den Auslauf, der im Alter abnimmt. Der Nachwuchs kann bei richtigem Umgang schnell handzahm gemacht werden und gilt als unkompliziert in der Haltung.

Aussehen und Farbschläge

Eine Besonderheit der Cochin-Hühner ist die üppige Befiederung an den Läufen, die je nach Farbschlag gelb-grün ausfällt und bei der Gestaltung des Auslaufs beachtet werden soll. Die auffällig roten Kehlklappen sind bei beiden Geschlechtern zu beobachten, sind jedoch beim Hahn deutlich länger als bei der Henne. Deutlich stärker ist auch der Einfachkamm bei den Hähnen der Rasse ausgeprägt und der Schnabel ist bei allen Hühnern gelb oder hornfarbig. Allgemein sind Cochin-Hühner sehr dicht und üppig befiedert, weshalb manchmal die Augen der Tiere kaum sichtbar sind.

Früher wurde das Gefieder oft für die Füllung von Decken verwendet, während es heutzutage hier kaum noch Verwendung findet. Je nach Farbschlag können mit dem Alter Veränderungen sichtbar sein, wobei Hähne und Jungtiere meist schwarz erscheinen. Der gelbe Farbschlag bleicht bei Sonne und Regen häufig aus, weshalb Aussteller diese meist in geschlossenen Räumen halten. Allgemein ist ihr Erscheinungsbild harmonisch und rund. Anerkannte Farbschläge sind:

  • schwarz
  • weiß
  • gelb
  • blau
  • rebhuhnfarbig-gebändert
  • gesperbert
  • schwarz-weiß gescheckt

Herkunft

Die Haushuhnrasse Cochin stammt urspünglich aus Vietnam und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erstmalig nach Europa gebracht, wo sie wegen ihrer Anspruchslosigkeit und Friedsamkeit schnell bekannt wurde. Zum Erfolg der Verbreitung dieser Hühnerrasse soll die britische Königin Victoria als erste Züchterin beigetragen haben. Das ruhige Temperament und das außergewöhnliche Aussehen unterschied sich damals von den bis dahin bekannten Rassen. Zwar gibt es auch eine Zwergrasse der Cochin-Hühner, diese hat aber eine gänzlich andere Herkunft als die Großform und besitzt starke visuelle Ähnlichkeit mit dieser. Cochin-Hühner sind heute weltweit beliebt und vielseitig.

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blau-gesäumt Fleisch USA weiß wildbraun Zweinutzung

New Hampshire

New Hampshire Küken im Freiland

Steckbrief

  • Herkunftsland: USA (New Hampshire)
  • Farbschläge: rot-goldbraun, rot-goldbraun blau gezeichnet, weiß
  • Eigenschaften: gesundheitlich robust, ruhig, anspruchslos
  • Gewicht Henne: 2,5 – 2,7 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0 – 3,5 kg
  • Legeleistung: ca. 240 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: braun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

New Hampshire-Hühner sind pflegeleichte, ruhige Tiere, die untereinander gut verträglich sind. Sie sind Krankheiten gegenüber sehr robust und haben sich seit ihrer Entdeckung kaum in ihrer Natur verändert. Aufgrund ihres Gewichtes werden die Hühner als flugfaul bezeichnet und bewegen sich überwiegend auf festem Boden. Sie besitzen ein zutrauliches Wesen und können daher handzahm gemacht werden. Ein klarer Vorteil von New Hampshire-Hühnern ist ihre Legefreudigkeit, während ihre Brutfreude zu wünschen übrig lässt. Diese Rasse ist sowohl familienfreundlich als auch friedlich und hat niedrige Ansprüche an ihre Umgebung, weshalb sie als Haustierrasse weit verbreitet ist.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

New Hampshire-Hühner sind wie erwähnt ruhige Tiere und bewegen sich wenig, dennoch genießen sie die Bewegung im Freilauf. Da sie wenig bis kaum fliegen können, reicht eine Umzäunung lediglich in der Höhe von 1.5 m. Auch Hindernisse werden umgangen. Außerdem wird empfohlen den Hühnerstall großzügig zu gestalten, um gegenseitiges Federpicken zu verhinden. Zu beachten ist, dass diese Hühner sehr kälteempfindlich sind und es zu Erfrierungen beim großen Kamm kommen kann. Tipp: Bei Frostgefahr mit säurefreier Vaseline einreiben.

Futter

Da New Hampshire-Hühner sich nur wenig bewegen, benötigen sie Hühnerfutter, dennoch sind sie gute Futterverwerter. Ab dem zweiten Jahr wird empfohlen, das Futter mit Bedacht zu portionieren, denn diese Hühnerrasse neigt stark zum Verfetten. Eine Möglichkeit, das zu verhindern, ist einen Teil des Kornfutters großflächig zu verteilen und die Hühner so zur Bewegung zu motivieren. Auch ein Futterautomat kann in diesem Fall hilfreich sein, denn die Legeleistung kann durch Übergewicht negativ beeinflusst werden. Anspruchsvoll ist diese Rasse bei der Futterart nicht.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Dieses Thema wird bei New Hampshire-Hühnern großgeschrieben, denn sie sind dafür bekannt, besonders wirtschaftlich zu sein. Auch wenn sie wegen ihres Fleisches zur Gruppe der Zwiehühner gehören, zeichnen sie sich durch ihre hohe Legefähigkeit aus. Mit 240 Eiern im ersten Jahr und 180 Legeeiern im zweiten Jahr befinden sie sich über dem Durchschnitt. Wegen der festen braunen Schale eignen sich die Eier auch besonders für die Kunstbrut. Das Gewicht der Eier beläuft sich auf mindestens 55 Gramm, obwohl sie bei optimalen Bedingungen fast doppelt so schwer sein können. Gelegentlich werden diese Hühner auch als Ausstellungstiere verwendet.

Küken

Wie bereits erwähnt, werden diese Hühner nur selten brütig, jedoch ist die Sterberate des Nachwuchses gering. Die Küken sind schnellwüchsig und werden schnell als Legehennen oder Tafelhühner verwendet. Wie die Elterntiere sind auch Junghühner robust und gesundheitlich besonders stabil. Sie brauchen besonders anfangs viel Futter, um dem schnellen Wachstum nachzukommen. Jungtiere sind im Gegensatz zu erwachsenen Hühnern sehr agil und bewegungsfreudig, können jedoch mit Geduld handzahm gemacht werden. New Hampshire-Hühner gelten als frühreif.

Aussehen und Farbschläge

Mit Ausnahme des weißen Farbschlags spricht man von einer Dreifarbigkeit: Hähne haben einen rot-goldbraunen Hals, einen dunklen Sattel und eine dunkelrote Befiederung an der Brust und den Flügeln. Das Gefieder ist beim Hahn besonders glänzend und es sind schwarze Sicheln und Schwungfedern sichtbar. Der zusätzlich blaugezeichnete Farbschlag erscheint im Licht graublau.

Bei Hennen sind die Farbabstufungen weniger intensiv ausgeprägt und sie besitzen einen schwarzen oder blauen Saum um den Hals herum. Das Gefieder legender Hennen zeigt im Freiland nach zwei Monaten ausbleichende, fleckige Veränderungen. Folgende Farbschläge sind anerkannt:

  • rein weiß
  • rot-goldbraun
  • rot-goldbraun blaugezeichnet

Herkunft

Ursprünglich stammen New Hampshire-Hühner aus Neuengland (1935) und sind ein Produkt der Züchtung von Rhodeländer-Hühnern, die bis 1980 besonders populär waren. Erst ab dem Aufkommen der Zwerg-New-Hampshire-Rasse verbreiteten sich diese bis nach Amerika, wo sie aufgrund ihrer Legefreudigkeit bekannt wurden. New Hampshire-Hühner sind eine nahezu unverfälschte Hühnerrasse und wurden auf Leistung gezüchtet, nicht zur Ausstellung.

Züchter*innen

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de

Hohle Hüentschi
Ursenbach
www.hohlehueentschi.com

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Frankreich gesperbert schwarz weiß Zweinutzung

Marans

Steckbrief

  • Herkunftsland: Frankreich
  • Farbschläge: kupfer-schwarz, schwarz, golden-gesperbert, silbern-gesperbert, weiß, columbia, gesperbert
  • Eigenschaften: geeignet für Anfänger, robust, friedlich, lebhaft, quirlig
  • Gewicht Henne: 2,5-3,0 kg
  • Gewicht Hahn: 3,5-4,0 kg
  • Legeleistung: ca. 180 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 65 g
  • Eierschalenfarbe: braun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Marans werden als lebendige, aber sehr ruhige Tiere beschrieben. Bei ihnen geht es in einer Haltung in Gruppen meist friedlich zu. Die Hühner dieser Rasse sind neugierig und werden teilweise auch zutraulich. So lässt sich eine Vertrauensbeziehung zu den Tieren aufbauen. Als scheue Rasse lassen sie sich aber nicht gerne berühren, weshalb sie für Familien mit Kindern nicht ideal sind. Geeignet sind sie für Halter*innen, die den Hühnern einen Garten oder größeren Freiraum zur Verfügung stellen können. Dort sollten sich die Tiere ungestört bewegen können und von Menschen in Ruhe gelassen werden. Ihr sanftmütiger Charakter und ihre Robustheit machen die Marans-Hühner zu einer passenden Rasse für Anfänger*innen.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Marans Junghennen im Freilauf

Marans sind in Bezug auf ihre Haltung relativ anspruchslos. Die robuste und wetterharte Rasse fühlt sich bei ausreichend Auslauf beinahe überall wohl. Auch raue und feuchte Wetterverhältnisse machen den Hühnern nichts aus. Geeignet sind Marans also für eine Haltung in einem Gehege oder auf einer großen Freifläche. Auch die Unterbringung in einem großflächigen Garten ist möglich. Im Verhältnis zu anderen Rassen sind Marans recht gute Flieger, weshalb eine eher hohe Umzäunung des Freigeheges notwendig ist. Marans-Hühner sind fleißige Futtersucher. Daher sollte ihnen ein Auslauf mit genügend Nahrungsquellen zur Verfügung gestellt werden.

Futter

Ähnlich wie bei der Haltung der Marans unterscheiden sich auch die Ernährungsanforderungen kaum von anderen Rassen. Wie bereits erwähnt, gehen Marans selbst gerne in ihrem Freilauf auf Nahrungssuche. Trotzdem sollte den Hühnern in den Sommermonaten selbst bei einer Freilaufhaltung etwas Futter angeboten werden. Hier reichen aber handelsübliches Hühnerfutter oder Speisereste aus der Küche aus.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Marans-Eier

Das Marans-Huhn gilt als sehr wirtschaftliche Zweinutzungsrasse, die sowohl geschmackvolles Fleisch als auch eine große Menge an Eiern bringt. Das relativ hohe Gewicht der ausgewachsenen Hühner macht sie zu überzeugenden Fleischlieferanten. Als Besonderheit dieser Rasse kann jedoch vor allem die dunkelbraune Färbung der gelegten Eier angeführt werden, wobei die Schalenfarbe im Lauf des Jahres und mit zunehmendem Alter der Tiere immer heller wird. Auch dunkelbraune Flecken können auf den Eiern zu finden sein. Marans-Hühner legen ungefähr 180 Eier pro Jahr, die ca. 65 Gramm wiegen und eine dicke Schale aufweisen. Daher sind die Eier dieser Rasse sehr widerstandsfähig und ein Gelangen von Bakterien oder Keimen in das Ei ist deutlich schwieriger als bei den Eiern anderer Rassen. Zudem sind die Eier sehr lange haltbar. Sogar nach Monaten sollen Marans-Eier noch verzehrbar und für das Ausbrüten geeignet sein.

Küken

Marans-Küken

Marans gelten als brutfaule Tiere, sie haben im Lauf der Zeit ihren Bruttrieb weitgehend verloren. Wenn die Hennen jedoch trotzdem brütig werden, sind sie dafür ausgezeichnete Mütter und kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs. Die Küken sind frohwüchsig und werden bald kräftig und lebhaft. Nach dem Schlüpfen sollten die Küken in einem gewärmten separaten Stall aufgezogen werden. Nach etwa 5 Wochen hat sich das Gefieder ausgebildet und der Nachwuchs kann in einen unbeheizten Stall mit einem Auslauf gesetzt werden. Bei dieser Hühnerrasse ist das Geschlecht ab der sechsten Woche erkennbar.

Aussehen und Farbschläge

Der ursprüngliche Farbschlag der Marans-Hühner zu Beginn ihrer Züchtung in Frankreich war die schwarz-kupferne Färbung. Im Lauf der Entwicklungsgeschichte dieser Rasse sind jedoch immer mehr Farben erzüchtet worden, sodass die Marans heute in zahlreichen Farbschlägen zu finden sind. Folgende Farben gelten als anerkannt in vielen, aber nicht in allen Ländern, in denen Marans gezüchtet werden:

  • schwarz-kupfer
  • golden-gesperbert
  • silbern-gesperbert
  • weiß
  • columbia
  • gesperbert
  • schwarz

In Frankreich ist außerdem der sogenannte „fauve“-Farbschlag anerkannt, eine weizenfarbige Färbung mit rötlichem Stich.

Marans gelten als kräftige Rasse, die über einen relativ langgestreckten Körperbau verfügt. Ihr Körper ist kräftig und Schultern und Rumpf sind breit gebaut. Die Hühner haben grau bis weiß gefärbte Läufe, wobei die Beine außen eine Befiederung aufweisen. Von einer vollständigen Befiederung der Füße lässt sich jedoch nicht sprechen. Den Schwanz tragen Marans mittelhoch und gespreizt. Marans-Hühner aller Farbschläge tragen einen tiefroten Einfachkamm auf dem Kopf, der bei den Hennen kleiner ist und ein wenig zur Seite geneigt sein kann. Auch die Ohr- und Kehllappen der Marans sind rot gefärbt, die Augen haben eine orangerote Iris.

Herkunft

Schon aus dem 19. Jahrhundert ist ein Aufkommen der Marans-Hühner in Frankreich bekannt. Belegbar ist die Züchtung dieser Hühnerrasse um das Jahr 1900 in dem französischen Fischerdorf Maran. Zwar sind die Vorfahren dieser Rasse nicht bekannt, vermutet werden kann aber ein Einfluss der Faverolles- und Croad Langschan-Hühner. Ursprünglich war das Ziel bei der Züchtung die Schaffung einer wirtschaftlichen Legerasse, wobei besonders die außergewöhnliche dunkelbraue Färbung im Mittelpunkt stand. Heute gilt das Marans-Huhn jedoch als beliebte und leistungsstarke Zweinutzungsrasse. In Deutschland wurde diese Rasse erst in den 1970er-Jahren anerkannt.

Züchter*innen

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de

Leon Bachinger
Emming 22
4892 Fornach
leonbac3u@gmail.com
Facebook: Geflügelzucht Bachinger

Lukas Böhler
lb-elektrotechnik@web.de

Franz Hafner
Söllnergasse 6
7152 Pamhagen
Tel.: 0680/2074567
franzhafner@gmx.at

Alexandra Neudecker
Nutztierarche von den 7 Hügeln
Wiesenweg 1
91466 Gerhardshofen
Tel.: 09163/7901
www.nutztierarche-von-den-7-huegeln.de

Hohle Hüentschi
Ursenbach
www.hohlehueentschi.com

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blau braun-blau-doppeltgesäumt braun-schwarz-doppeltgesäumt dunkelbraun Niederlande schwarz weiß Zweinutzung

Barnevelder

Steckbrief

  • Herkunftsland: Niederlande
  • Farbschläge: schwarz, weiß, blau, dunkelbraun, braun-blau-doppelgesäumt, braun-schwarz-doppeltgesäumt
  • Eigenschaften: geeignet für Anfänger, zutraulich, robust, friedlich, lebhaft, mastfähig
  • Gewicht Henne: 2,5-2,7 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0-3,5 kg
  • Legeleistung: ca. 180 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 65 g
  • Eierschalenfarbe: braun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Barnevelder gelten als lebhafte, aber sehr sanftmütige Tiere, die untereinander sehr gut verträglich sind. So können sie ohne Zankereien gut in Gruppen zusammen gehalten werden, auch mit anderen Hühnerrassen. Dabei ist darauf zu achten, dass diese ebenfalls einen friedlichen und ruhigen Charakter besitzen. Die Barnevelder-Hühner fassen schnell Vertrauen zu Menschen und werden handzahm. Aus diesem Grund eignen sie sich gut für eine Haltung als Haustiere. Zudem sind sie für Familien mit Kindern zu empfehlen sowie für Personen, die viel Zeit mit ihren Hühnern verbringen und ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufbauen möchten. Zwar scharren diese Hühner selbst gerne nach Futter, über Leckerlies, die ihnen aus der Hand gegeben werden, freuen sie sich aber besonders.

Barnevelder werden als sehr robust und leicht zu halten beschrieben, weshalb sie für Anfänger*innen empfohlen sind. Als Nachteil dieser Rasse lässt sich jedoch ihre Anfälligkeit für die Mareksche Lähme anführen. Gegen diese höchst ansteckende Krankheit sollten bereits die Eintagsküken vorsorglich geimpft werden!

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Barnevelder im Freilauf (Foto: Stefan Wanzel)

Barnevelder stellen wenig Ansprüche an ihre Haltung. Es handelt sich um eine sehr robuste Rasse, die sich beinahe überall wohlfühlt. Geeignet sind Barnevelder daher sowohl für eine Haltung in einem Gehege als auch im Freiland. Bei ausreichend Auslauf suchen sich die eifrigen Futtersucher ihre Nahrung selbst, weshalb in der warmen Jahreszeit nur wenig Zufütterung notwendig ist. Die Hühner sind sehr robust und wetterhart. Daher ist auch in der kalten Jahreszeit bei dem Vorhandensein eines trockenen Stalles eine Haltung im Freien möglich. Die Barnevelder-Hühner sind schlechte Flieger, dafür aber gute Springer. Eine mittelhohe Umzäunung ist ausreichend, um die Hühner in ihrem Gehege zu halten.

Futter

Wie auch bei der Haltung der Barnevelder gibt es bei der Ernährung dieser Rasse wenig Spezifisches zu beachten. Barnevelder gehen, wie bereits angesprochen, gerne auf Nahrungssuche in ihrem Freilauf. Daher benötigen sie in den Sommermonaten weniger zusätzliches Futter, sie bringen aber dennoch ausgesprochen viele Eier und eine Menge Fleisch. Insgesamt gelten Barnevelder daher als sehr gute Futterverwerter.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Das Barnevelder-Huhn ist eine Zweinutzungsrasse, die mit einer guten Legeleistung und einer hohen Fleischqualität überzeugt. Es lässt sich als überaus wirtschaftliches Huhn bezeichnen, das nach 24 bis 26 Wochen mit dem Legen beginnt. Die Eier der Barnevelder sind groß, besitzen eine relativ dicke Schale, und wiegen zwischen 60 bis 70 Gramm. Auffällig ist besonders die schokoladenbraune Färbung der Eierschalen, wobei diese nach einigen Wochen deutlich heller werden. Die Hühner dieser Rasse bringen bis zu 180 Eier pro Jahr und legen teilweise auch im Winter. Barnevelder lassen sich leicht mästen und ihr Fleisch gilt als sehr schmackhaft.

Küken

Barnevelder Küken (Foto: Stefan Wanzel)

Barnevelder haben fast vollständig ihren Bruttrieb verloren, die Hennen werden also äußerst selten brütig. Wer Küken aufziehen möchte, sollte jedenfalls einen Brutkasten einsetzen. Der Nachwuchs wächst nach dem Schlüpfen sehr schnell und ist bald robust und kräftig. Jedoch sind bereits die Küken anfällig für die Mareksche Lähme. Daher ist eine Impfung in den ersten Tagen empfehlenswert.
Schon nach einigen Wochen lässt sich das Geschlecht der Küken bestimmen: Während die weiblichen Küken eine weiß-gefärbte Brust haben, ist die der Hähne grau. Zudem bildet sich das Gefieder bei den Männchen etwas langsamer aus.

Aussehen und Farbschläge

Weiße Barnevelder (Foto: Stefan Wanzel)

Die Barnevelder sind in zahlreichen Farbschlägen anzutreffen, was sich auf die große Anzahl verschiedener Rassen als Ahnen zurückführen lässt. Im Zuge verschiedenster und teilweise unkontrollierter Züchtungen fanden Vermischungen statt. Heute sind jedoch in verschiedenen Ländern bestimmte Farbschläge anerkannt. In relativ vielen Regionen erkennen Züchter*innen folgende Farben an:

  • weiß
  • schwarz
  • braun-blau-doppelgesäumt
  • braun-schwarz-doppeltgesäumt

Während beispielsweise in England auch der rebhuhnfarbige Schlag gezüchtet wird, sind in Deutschland zusätzlich zu den bereits genannten folgende Farben anerkannt:

  • blau
  • dunkelbraun

Barnevelder verfügen über einen mäßig langen Rücken mit einem fließenden Übergang zum Schwanz. Die Form, die Hals, Rücken und Schwanz gemeinsam bilden, lässt sich als V beschreiben. Die Hennen besitzen einen fülligen Legebauch und an der breiten Körperform lässt sich die gute Fleischqualität erkennen. Außerdem fällt an dieser Hühnerrasse das schöne und glänzende Gefieder auf, das sowohl Henne als auch Hahn ziert. Auf dem Kopf der Barnevelder ist ein Einzelkamm zu finden, der aus vier breiten Zacken bestehen soll. Die Ohr- und Kehllappen der Barnevelder sind im Idealfall wie das Gesicht und der Kamm tiefrot, während die Iris eine orange Färbung aufweisen soll. Die Läufe dieser Rasse sollten dunkelgelb sein.

Herkunft

Das Barnevelder-Huhn stammt aus der Umgebung des niederländischen Ortes Barneveld. Hier wurden ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts örtliche Legehühner mit asiatischen Hühnerrassen wie Cochins oder Brahmas gekreuzt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand erstmals ein Export der Tiere in andere europäische Länder statt.
Während zuvor zahlreiche Farbschläge bekannt waren und unkontrollierte Züchtungen und Kreuzungen zu Vermischungen führten, bemühten sich um 1920 Züchtervereine um eine Standardisierung. So wurden die anerkannten Farbschläge begrenzt. Da die Barnevelder heute selten geworden sind, stehen sie auf der Liste der gefährdeten Haustierrassen.

Züchter*innen

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de

Manuel Bruckmeier
Bergham 2
84347 Pfarrkirchen
Tel.: 01 71 / 1 24 61 01
bruckmeier-manuel@web.de

Zwerg-Barnevelder:
Jonas Masling
Lüdinghausen
jonasmasling@web.de

Sonderverein:
www.sv-barnevelder.de

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rot USA weiß Zweinutzung

Rhodeländer

Rhodeländer Henne

Steckbrief

  • Herkunftsland: USA
  • Farbschläge: rot, weiß
  • Eigenschaften: anfängerfreundlich, robust, friedlich, pflegeleicht, zahm
  • Gewicht Henne: 2,4 – 3,0 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0 – 4,0 kg
  • Legeleistung: 200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: 60 g
  • Eierschalenfarbe: braun

Ursprung

Das Rhodeländer-Huhn entstand etwa um 1860 aus einer Kreuzung von Cochins, Malaien und anderen Hühnerrassen. Der Name der Rasse ist auf den Entstehungsort dieser Kreuzung – Rhode Island (USA) – zurückzuführen. Erst 1904 in den USA als Rasse anerkannt, kamen die ersten Tiere bereits 1901 nach Deutschland. Bekannt ist die Rasse vor allem durch ihre hohe Legeleistung, weshalb sich Rhodeländer-Gene auch in Zuchtstämmen von Industriehühnern finden lassen.

Haltung

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Rhodeländer sind pflegeleichte Hühner, die keine hohen Ansprüche an die Haltung stellen. Sie sind vital, robust und wetterhart. Sie brauchen auch nur so viel Platz, dass sie nicht dicht aufeinander leben. Die Hühner fliegen jedoch ungern, daher reicht für den Auslauf eine niedrige bis mittlere Umzäunung aus. Ansonsten zeichnet sich diese Hühnerrasse durch ein zutrauliches und munteres Gemüt aus. Vor allem für Anfänger*innen in der Hühnerhaltung sind sie ideal.

Rhodeländer Hahn

Futter

Rhodeländer sind durchaus aktive Hühner. Wenn ihnen ein großer Auslauf zur Verfügung steht, suchen sie ihr Futter gern selbst. Das wirkt sich auf die Qualität der Eier aus und der Dotter erhält einen kräftigeren Geschmack. Muss gefüttert werden, reicht eine Menge von etwa 123 g Futter pro Tag je Legehenne aus.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Junge Rhodeländer-Hennen beginnen bereits ab einem Alter von vier bis fünf Monaten Eier zu legen. In den ersten zwei Jahren beträgt die Legeleistung etwa 200 Eier pro Jahr. Ab dem dritten Jahr nimmt diese Zahl etwas ab, im Gegensatz zu Legehennen anderer Rassen ist diese Abnahme jedoch nur gering. Rhodeländer werden deshalb auch als Langzeitleger bezeichnet, im Winter ist jedoch Legepause. Die Hühner eignen sich vor allem durch ihr hohes Gewicht auch als hervorragende Fleischlieferanten.

Küken

Der Bruttrieb ist bei Rhodeländern nur wenig ausgeprägt. Wird erfolgreich gebrütet, sind Rhodeländer Küken aber meist robust und vital.

Farbschläge

Die bekannteste Variante der Rhodeländer ist ein sattes, dunkleres Rot mit schwarzen Stellen an Flügeln und Schwanz. Einen weißen Farbschlag gibt es auch, dieser ist jedoch nur in wenigen Ländern anerkannt.

Kategorien
Australien blau-gesäumt schwarz weiß Zweinutzung

Australorp

Steckbrief

  • Herkunftsland: Australien
  • Farbschläge: weiß, schwarz, blau-gesäumt
  • Eigenschaften: robust, zutraulich, friedlich, geeignet für Anfänger, sehr mastfähig, wetterhart, pflegeleicht, frühreif
  • Gewicht Henne: 2,0-2,5 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0-3,5 kg
  • Legeleistung: ca. 190-200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: hellbraun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Australorp-Hühner werden als aktiv, aber sanftmütig und friedlich beschrieben. Mit ihrer ruhigen Art fassen sie im Vergleich zu anderen Rassen schnell Vertrauen zu Menschen. Daher werden sie gerne als Haustiere gehalten und sind auch ideal für Anfänger*innen und Kinder. Da Australorps meist ein relativ hohes Gewicht aufweisen, ist aber vor allem für Kinder die Zwergversion wahrscheinlich noch besser geeignet. Durch ihre ausgesprochen friedliche Art vertragen sich bei dieser Rasse meist auch die Hühner untereinander sehr gut. So lassen sich oftmals sogar mehrere Junghähne gleichzeitig aufziehen, ohne dass es zu größeren Streitereien kommt. Grundsätzlich krähen die Hähne im Vergleich zu anderen Rassen wenig.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Australorps-Henne

Trotz ihrer Sanftmütigkeit können Australorp-Hühner auch sehr lebhaft und aktiv werden. Deshalb sollte ihnen ausreichend Platz im Freien zur Verfügung gestellt werden. Grundsätzlich sind die Ansprüche dieser Rasse an ihre Umgebung aber nicht sehr hoch. Solange ausreichend Freiraum vorhanden ist, sind Australorps sehr genügsam und teilen sich ihre Fläche sehr friedlich.
Da es sich um eine sehr robuste Rasse handelt, können die Hühner auch bei tiefen Temperaturen draußen bleiben. Allerdings muss selbstverständlich immer freier Zugang zum Stall gewährleistet werden. Australorps gewöhnen sich besonders stark an ihre Umgebung und bleiben gerne im vertrauten Bereich.

Ausgewachsene Australorp-Hühner können aufgrund ihres hohen Gewichts nicht gut fliegen. Außerdem ist bei Hühnern dieser Rasse kein großer Drang festzustellen, aus dem Gehege zu entfliehen. Daher reicht eine Zaunhöhe von ca. 1,30m. Vorsicht ist allerdings bei den Jungtieren geboten: Diese weisen ein geringeres Gewicht auf und können noch relativ gut fliegen. Hier sollte die Höhe des Zauns also mindestens 1,80m betragen.

Futter

Wie schon vorhin erwähnt, verbringen Australorp-Hühner gerne Zeit im Freien und scharren dabei fleißig im Boden, um Futter zu finden. Wird den Hühnern also ausreichend Auslauf gewährt, muss in der warmen Jahreszeit nicht unbedingt zugefüttert werden. Aufgrund ihrer hohen Mastfähigkeit nehmen die Australorps ihre Nahrung aber sehr schnell auf. Wird also trotzdem zugefüttert, muss darauf geachtet werden, dass keine Verfettung auftritt.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Australorp-Hühner können als typische Vertreter einer Zweinutzungsrasse bezeichnet werden. Gute Mastfähigkeit, hohe Qualität des Fleisches und eine optimale Legeleistung sorgen für eine hohe Wirtschaftlichkeit. Besonders bei Selbstversorgern und kleinen Betrieben ist diese Rasse daher sehr beliebt. Vor allem die Eierproduktion ist außergewöhnlich: Australorps legen bis zu 200 Eier pro Jahr, die relativ groß sind und ungefähr 55g wiegen.

Küken

Grundsätzlich ist der Trieb zum Brüten bei Australorp-Hühnern nicht sehr stark ausgeprägt. Entschließt sich allerdings eine Henne zur Brut, sorgt sie sehr verantwortungsbewusst für ihren Nachwuchs. Australorp-Küken sind meist sehr aktiv und erkunden schon bald unter der liebevollen Aufsicht der Glucke ihre Umgebung. Auch die jungen Hühner brauchen genügend Fläche zum Scharren, hierfür kann auch ein Sandbad eingerichtet werden. Das Geschlecht der Küken zu bestimmen, stellt sich bei dieser Rasse als besonders schwer heraus. Erst nach einigen Wochen werden die Kämme und Kehllappen bei den Hähnen erkennbar. Da diese Rasse als frühreif gilt, können die weiblichen Tiere meist schon nach 5 oder 6 Monaten Eier legen.

Aussehen und Farbschläge

Australorps-Henne

Zu Beginn, als die Rasse der Australorps um 1920 in Australien gezüchtet wurde, gab es wohl nur die schwarze Färbung. Hühner dieses Farbschlags weisen tiefschwarzes Gefieder mit grünem Schimmer auf. Auch der Schnabel und die Augen sind schwarz. Nur Kamm, Gesicht, Kinn- und Ohrlappen sollten tiefrot gefärbt sein. Im Lauf der Zeit wurden aber Hühner mit weiteren Farbschlägen gezüchtet, sodass heute folgende als anerkannt gelten:

  • schwarz
  • weiß
  • blau-gesäumt

Bei Hühnern des weißen Farbschlags ist das gesamte Gefieder reinweiß, der Schnabel ebenfalls weiß bis bläulich. Blau-gesäumte Australorps weisen einen dunklen, bläulich schimmernden Farbton des Gefieders auf. Zudem lässt sich auf den Federn ein blauer Saum erkennen und der Schwanz ist dunkelblau.

Grundsätzlich kann ein eher gedrungener, massiger Körperbau als charakteristisch für diese Rasse bezeichnet werden. Typisch sind auch die vorgewölbte Brust und der kräftige, gebogene Schnabel. Die Köpfe der Tiere sind eher schmal und die Gesichter nicht mit Federn bedeckt. Besonders ist auch der aus vier bis sechs Zacken bestehende Kamm, der eine gleichmäßige Form aufweist. Die Läufe sind bei Australorps nicht mit Federn bedeckt.

Herkunft

Die Australorp-Rasse entstand in den 1920er-Jahren in Australien. Welche Rassen als Stammrassen verwendet wurden, steht nicht ganz fest. Vermutlich wurde aber mit Orpingtons und amerikanischen Croad-Langschan gezüchtet. Zunächst existierten, wie schon oben erläutert, nur Hühner mit schwarzem Farbschlag. Aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit und guten Eigenschaften wurden die Australorps schnell zu einer beliebten und weit verbreiteten Rasse. In den USA wurde diese neue Rasse schon 1929 offiziell anerkannt, in den deutschsprachigen Raum kam sie in den 50er-Jahren. Bis heute werden die Australorps als sehr legefreudige und mastfähige Hühner wegen ihrer Wirtschaftlichkeit geschätzt. Aber auch als Haustiere haben sie aufgrund ihrer friedlichen und zutraulichen Art große Verbreitung gefunden.

Züchter*innen

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de