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Orpington

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: u. a schwarz,weiß, gelb, rot, porzellanfarbig blau gesäumt (weitere unten)
  • Eigenschaften: Winterleger, robust, zutraulich, ruhig, neugierig, anhänglich
  • Gewicht Henne: 3,5 kg
  • Gewicht Hahn: 4,5 kg
  • Legeleistung: ca. 160 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: 53 g
  • Eierschalenfarbe: gelbbraun
  • Zwergform vorhanden: Ja

Haltung

Verhalten

Orpington-Hühner haben ein sehr ruhiges, zahmes und freundliches Wesen, weshalb sie sehr beliebt sind. Sie sind außerdem anhänglich und verfolgen ihre Züchter*innen gerne im Stall. Diese Hühnerrasse kommt leicht in Brutstimmung, was ein klarer Vorteil zu vielen anderen Rassen ist. Orpingtons eignen sich für Personen, die in der Hühnerhaltung schon Erfahrungen gesammelt haben.

Da die Hühner ein friedsames und zutrauliches Wesen haben, eignen sie sich auch für Familien. Des Weiteren vertragen sie sich sehr gut in der Gruppe und auch mit anderen Rassen. Außerdem zählen sie als schnellwüchsig und frühreif, weshalb man nicht lange auf das erste Ei warten muss.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Orpington-Hühner schätzen besonders den Freilauf, wenngleich die Fläche nicht groß gebaut sein muss. Zwar sind sie nicht anspruchsvoll, jedoch müssen hierbei einige Dinge beachtet werden. Da die Hühner dichte Bauchfedern haben, jedoch nur kurze Beine, empfiehlt man einen trockenen, sauberen Schlafstall. Eine Überdachung ist bei Regenwetter sicherlich von Vorteil, denn das schöne Gefieder soll vor Matsch und Schlamm geschützt bleiben. Außerdem sind Orpingtons sehr neugierig, weshalb man auf ein ausbruchssicheres Gehege achten soll. Durch ihr dichtes und üppiges Gefieder sind sie kälteunempfindlich. Aufgrund ihres stattlichen Gewichts fliegen diese Tiere kaum oder gar nicht, daher reicht ein niedriger Zaun in jedem Fall.

Futter

Orpingtons sind fleißige Futtersucher, die sich in der warmen Jahreszeit hauptsächlich von Grünfutter und Insekten, die sie selbst im Freiland finden, ernähren. Außerdem mögen sie Hafer und Legehennenalleinfutter, jedoch muss man hier mit der Menge vorsichtig sein. Da diese Rasse sich wenig bewegt und gemütlich ist, neigt sie umso mehr zur Verfettung. Auch hier berichten Züchter*innen von Einschränkungen der Legeleistung, wenn das Gewicht zu hoch ist. Besonders das Alter kann zu Verfettung führen und in weiterer Folge zu Herz- und Kreislaufproblemen. Die richtige Portionierung oder ein Futterautomat kann hier Abhilfe schaffen. Weniger ist mehr!

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Orpington-Hühner beeindrucken in erster Linie mit großen, ausgezeichneten Fleischmengen, die sie unter ihrer Befiederung verstecken. Ihre tiefe Brust und der fleischige Bauchteil verraten die ausgezeichneten Lege- und Masteigenschaften der Hühner. Die Legeleistung der Orpingtons beläuft sich in den ersten zwei Jahren auf je 160 Eier, die auch in Wintermonaten gelegt werden.

Küken

Orpington-Hennen sind besonders brutfreudig und eignen sich ideal für Nachwuchs, den sie sehr gut führen. Ihre Küken sind schnellwüchsig und robust, weshalb sie meist gesund und fröhlich heranwachsen. Sie gelten als zahm und zutraulich, außerdem sind sie anhänglich, was die Züchter*innen anbelangt.

Aussehen und Farbschläge

Orpington-Hühner haben ein auffällig dichtes und flauschiges Gefieder, was ihr Aussehen einzigartig macht und ein Merkmal ist, an dem man sie schnell erkennt. Diese Tiere sind von breiter Form, wobei die Höhe und Breite ihres Körpers nahezu gleich sind.

Ihre Augenfarbe gibt es in verschieden Ausführungen – von schwarz bis rot-orange. Ihr niedriger Einfachkamm sowie ihre Ohrlappen sind hellrot bis dunkelrot, je nach Farbschlag. Der Körperbau von Hahn und Henne ist annähernd gleich und auch das Gewicht zeigt ähnliche Werte. Der Hahn hat im Gegensatz zur Henne einen breiten, kurzen, vollen Schwanz, aber auch die Kehlklappen und der Kamm unterscheiden sich.

Anerkannte Farbschläge sind:

  • blau
  • rot
  • rebhuhnfarbig
  • gelb-Schwarzgesäumt
  • birkenfarbige
  • rosenkämmig (gelb und schwarz)
  • schwarz
  • weiß
  • gelb
  • porzellan
  • schwarz-Weißgescheckt
  • gestreift

Momentan befindet sich der kennfarbige Farbschlag noch in einem Zulassungsverfahren und könnte schon bald hinzugefügt werden.

Herkunft

Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese Hühnerrasse von William Cook in der englischen Grafschaft Kent aus Orpington gezüchtet. Die Hühner sind eine Mischung aus Plymouth Rocks, Croad-Langschans und Minorkas aus Spanien. Bei seiner Vorstellung der Orpington Hühnerrasse 1886 stieß Cook nicht sofort auf Entzücken aufgrund der speziellen Optik der Tiere. Jedoch wurden die Hühner schnell populär, als ihre Eigenschaften bekannt wurden.

Züchter*innen

Fam. Grundmeier
33397 Rietberg
Im Thüle 70
www.unser-kleiner-nutztierhof.de.tl

Manuel Bruckmeier
Bergham 2
84347 Pfarrkirchen
Tel.: 01 71 / 1 24 61 01
bruckmeier-manuel@web.de

Hohle Hüentschi
Ursenbach
www.hohlehueentschi.com

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blau blau-weiß-gescheckt Eier Gelb gestreift gold goldblau-gesäumt goldbraun-porzellanfarbig goldschwarz-gesäumt goldweiß-gesäumt Italien kennfarbig orangefarbig perlgrau-orangefarbig rebhuhnhalsig rot rotgesattelt schwarz schwarz-weiß-gescheckt silber weiß weiß-schwarzcolumbia

Italiener

Steckbrief

  • Herkunftsland: Italien
  • Farbschläge: sehr viele verschiedene, z.B. rebhuhnhalsig, goldfarben, silberfarben, schwarz, schwarz-weißgescheckt, gelb, gestreift, kennfarbig, blau-rebhuhnhalsig, blau-goldfarbig, orangehalsig, perlgrau-orangehalsig, rotgesattelt, rot, blau, weiß, weiß-schwarzcolumbia, goldbraun-porzellanfarbig, blau-weißgescheckt, gold-schwarzgesäumt, gold-blaugesäumt, gold-weißgesäumt
  • Eigenschaften: robust, wetterunempfindlich, zutraulich, schreckhaft, gute Flugfähigkeit
  • Gewicht Henne: 1,75-2,5 kg
  • Gewicht Hahn: 2,25-3 kg
  • Legeleistung: ca. 190-200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Italiener-Hühner wirken mit ihrer aufrechten Haltung sehr anmutig und sind gleichzeitig sehr robust. Die Tiere sind höchst aktiv, bewegungsfreudig und fast immer unterwegs im Freilauf. Teilweise können sie eher schreckhaft sein und flüchten schnell vor vermeintlichen Gefahren. Das macht ihren Charakter z.B. für Kinder eventuell nicht so angenehm. Zudem ist bei den Hähnen meist ein ausgeprägter Beschützerinstinkt zu erkennen, sodass er die Hennen auch gegenüber Menschen teilweise heftig verteidigt.

Nehmen sich Besitzer*innen genügend Zeit und wenden einiges an Geduld auf, können die Italiener aber durchaus auch recht zutraulich werden. Für Familien mit Kindern sind sie dennoch nicht unbedingt zu empfehlen. Alle anderen Halter*innen werden sich aber über die vielen hübschen Farbschläge und die gute Legeleistung freuen. Wer außerdem nach einem unkomplizierten, bewährten und schnell zufriedenen Huhn sucht, wird hier fündig werden.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Manchmal wird gemeint, die unkomplizierten Italiener-Hühner könnten auch gut im Stall gehalten werden. Fest steht aber, dass sie sich mit ihrem ausgeprägten Bewegungsdrang am wohlsten fühlen, wenn sie sich im Freien bewegen und scharren können. Daher sollte den Tieren ausreichend Auslauf gewährt werden. Italiener sind zudem sehr wetterunempfindlich und robust. Auch bei Schlechtwetter können sie draußen bleiben und halten verschiedenste klimatische Verhältnisse aus.

Wenn andere Rassen im Winter Legepause machen, produzieren die Italiener-Hennen trotzdem fleißig weiter ihre Eier. Auch wenn diese Rasse also sehr widerstandsfähig ist, sollte immer an einen trockenen Unterstand oder Zugang zum Stall gedacht werden, wenn die Tiere draußen sind. Viele Halter*innen sorgen überhaupt dafür, dass die Hühner in der Nacht in den sicheren Stall kommen. So legen sie ihre Eier in die dafür vorgesehenen Nester und schlafen auch nicht auf Bäumen. Italiener sind nämlich für ihre relativ gute Flugfähigkeit bekannt. Nicht selten flattern sie auch auf Bäume, sodass der Zaun des Freilaufs ausreichend hoch sein muss.

Futter

Italiener sind fleißige Futtersucher, die gerne im Freilauf unterwegs sind. Auf diese Weise sammeln sie sich den Großteil ihrer Nahrung selbst und machen auch noch Bewegung. Dies ist gut, da es einer Verfettung vorbeugt, zu der Hühner dieser Rasse neigen. Eine solche hätte eine schlechtere Legeleistung zur Folge. Daher hat es sich bewährt, zusätzlich zu der selbst gesammelten Nahrung ein wenig Futter bereitzustellen, beispielsweise Legemehl. Dadurch kann gewährleistet werden, dass alle notwendigen Nährstoffe für die hohe Eierproduktion vorhanden sind.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Italiener sind eine gute alte Nutztierrasse. Mit bis zu 200 gelegten Eiern pro Jahr handelt es sich um eine typische Legerasse. In Bezug auf die Legeleistung sind Italiener damit ganz vorne mit dabei. Vor allem nimmt die Legeleistung im Vergleich zu anderen Rassen nicht schnell ab und die Hennen legen auch im Winter weiter. Beliebt sind sie auch aufgrund ihrer Robustheit und den niedrigen Ansprüchen an ihre Haltung. Auch, dass sie gute Futterverwerter sind, macht sie zu sehr wirtschaftlichen Hühnern. Italiener besitzen darüber hinaus eine recht hohe Körpermasse, sodass sie durchaus auch als Suppenhühner geschätzt werden.

Küken

Italiener-Hennen zeigen keinen hohen Brutdrang und genießen auch nicht unbedingt einen Ruf als gute Mütter. Wer gerne Küken möchte, sollte also eher auf Kunstbrut ausweichen oder eine Leihhenne einer anderen Rasse auswählen. Grundsätzlich sind Italiener-Küken aber leicht großzuziehen. Unter der Wärmelampe wachsen sie schnell und sind von Anfang an aktiv. Besonders bei dieser Rasse ist, dass bei den meisten Farbschlägen das Geschlecht des Nachwuchses schon am ersten Tag erkennbar wird.

Aussehen und Farbschläge

Das Italiener-Huhn wird oft als typisches Bauernhofhuhn bezeichnet. Mit seiner aufrechten Haltung wirkt es stolz und anmutig. An dem robusten lang gestreckten Körper fallen vor allem die gelben Läufe und der gelbe Schnabel auf. Zudem zeichnen sich alle Hühner dieser Rasse durch weiße Ohrscheiben und ein rotes Gesicht aus. Trotz unterschiedlicher Farbschläge sind Kehllappen und Kamm ebenfalls rot gefärbt. Die Tiere weisen entweder einen Einzel- oder einen Rosenkamm auf. Männliche und weibliche Tiere unterscheiden sich bei den meisten Farbschlägen optisch kaum.

Bekannt sind Italiener-Hühner vor allem aufgrund der Vielfalt an verschiedenen Farbschlägen:

  • rebhuhnhalsig
  • goldfarben
  • silberfarben
  • schwarz
  • schwarz-weißgescheckt
  • gelb
  • gestreift
  • kennfarbig
  • blau-rebhuhnhalsig
  • blau-goldfarbig
  • orangehalsig
  • perlgrau-orangehalsig
  • rotgesattelt
  • rot
  • blau
  • weiß
  • weiß-schwarzcolumbia
  • goldbraun-porzellanfarbig
  • blau-weißgescheckt
  • gold-schwarzgesäumt
  • gold-blaugesäumt
  • gold-weißgesäumt

Besonders häufig und weit verbreitet ist der rebhuhnhalsige Farbschlag. Dieser erinnert an die Färbung des Baniva-Huhns, des Urahns unserer heutigen Hühner. Der Hals der Hennen ist dabei goldbraun gefiedert, das restliche Gefieder ist dunkelbraun gefärbt. Die Hähne zeichnen sich durch eine Vielfalt an Farben aus: Sie zeigen verschiedenste Schwarz- und Brauntöne. Außer diesen größtenteils braun gefärbten Tieren gibt es zahlreiche weitere Farbschläge. Diese wurden durch Einkreuzungen von anderen Rassen gezüchtet. Die Vielfalt an Farbschlägen macht die Italiener-Hühner sehr attraktiv als Ausstellungshühner.

Herkunft

Wie der Name schon vermuten lässt, stammen Italiener-Hühner ursprünglich aus Italien und von den italienischen Landhühnern ab. Aufgrund der optimalen Legeleistung waren sie schon bald sehr beliebt und wurden als Nutztiere gehalten. Seit dem 19. Jahrhundert verbreiteten sie sich auch in anderen europäischen Ländern. Über die Alpen wurden sie zunächst nach Österreich gebracht, danach weiter nach Norden.

Die Rasse wurde auch wegen ihres Aussehens geschätzt und es wurden viele verschiedene Farbschläge gezüchtet. Deshalb sind Italiener-Hühner auch heute noch sehr beliebt auf Ausstellungen. In Bezug auf ihre Nutzung wurden sie ein wenig von den Legehybriden verdrängt, weshalb die Zahl sank. Nun gelten sie laut der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen als fast gefährdet und stehen unter Beobachtung.

Züchter*innen

Manuel Bruckmeier
Bergham 2
84347 Pfarrkirchen
Tel.: 01 71 / 1 24 61 01
bruckmeier-manuel@web.de

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blau-gesäumt chamois-weißgesäumt gesperbert goldschwarz-gesäumt Italien perlgrau schwarz silber-schwarzgesäumt tollbunt weiß Zierhuhn

Paduaner

Chamois-weißgesäumte Paduaner-Henne

Steckbrief

  • Herkunftsland: Italien
  • Farbschläge: silber-schwarzgesäumt; gold-schwarzgesäumt; chamois-weißgesäumt; blau-gesäumt; schwarz; weiß; perlgrau; tollbunt; gesperbert
  • Eigenschaften: zutraulich, ruhig, robust, neugierig, kälteempfindlich, pflegeaufwändig
  • Gewicht Henne: 1,5 – 2,0 kg
  • Gewicht Hahn: 2,0 – 2,5 kg
  • Legeleistung: 120 Eier / Jahr
  • Eiergewicht: 50 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Ursprung

Paduaner gehören zu den Vollhaubenhühnern und ihre Geschichte reicht bereits mehrere Jahrhunderte zurück. Der Name der Rasse verweist auf die italienische Stadt Padua, jedoch ist die tatsächliche Herkunft bzw. der Ursprung der Paduaner nicht ganz klar. Die Rasse besteht mindestens seit 1600 und wurde aus dem halbhaubigen europäischen Landhuhn herausgezüchtet. Frühere Formen der Paduaner wiesen jedoch ein höheres Gewicht sowie eine höhere Legeleistung auf. Haube, Bart sowie das Fehlen von Kehllappen und Kamm stellen dabei eine natürliche Anpassung an kaltes Klima dar. Neben Italien waren sie ab dem 18. Jahrhundert auch in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland verbreitet.

Aussehen

Paduaner sind mittelgroße, leichtgebaute Hühner mit großer Vollhaube und dichtem Bart. Sie haben eine aufrechte Haltung und ein gut entwickeltes, glatt anliegendes Gefieder.

Haltung

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Paduaner heben sich durch ihr beeindruckendes Aussehen sowie ihren ruhigen und zutraulichen Charakter positiv hervor. Dennoch sind ein paar Punkte bei der Haltung zu beachten. Wesentlich für die Tiere ist genügend Bewegung beim täglichen Auslauf und ausreichend Platz. Weiters ist ein trockener und windgeschützter Stall wichtig, für den Freilauf ist zudem ein wetterfester Unterstand ratsam.

Die Haube der Paduaner ist zwar praktisch bei Kälte, jedoch sollte diese nicht nass werden, um sie gepflegt und hygienisch zu halten. Weiters sollte auch darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht bei Morgentau oder nach Regen durch die Wiese laufen, da bei der Futtersuche Kinn- und Backenbart nass werden.

Da die Paduaner durch ihre Haube nur eingeschränkte Sicht haben, fliegen sie nicht und scharren auch weniger. Jedoch ist Vorsicht geboten, wenn Greifvögel in der Nähe sind. Paduaner können die Gefahr durch ihre Haube übersehen und leichter Angriffen zum Opfer fallen. Wird die Haube bei den Hühnern zu lang, können Halter*innen den Tieren die Federn vor und neben den Augen etwas zurückschneiden.

Futter

Paduaner fressen gerne weiche Kost, dazu zählen eingeweichte Haferflocken, Reis, Nudeln, gekochte Eier oder mit Milch und Quark vermischte Mehlreste. Als Frischfutter eignen sich Kräuter, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Gemüsereste oder frischer Rasenschnitt. Um die Verdauung zu fördern und das Immunsystem zu stärken, kann ins Trinkwasser ein Schuss Obstessig beigefügt werden. Hochwertiges Futter ist aufgrund der mangelnden genetischen Vielfalt wichtig für die Gesundheit der Tiere.

Wichtig ist zudem, dass bei Wasser- und Futternäpfen keine Rückstände im Gefieder bleiben. Etwaige Futterreste können nämlich das Federpicken begünstigen. Auch Ektoparasiten können sich dadurch einnisten, weshalb eine regelmäßige Kontrolle des Gefieders wichtig ist. Für die Haltung von Haubenhühnern gibt es jedoch spezielle Tränke und Näpfe, die diese Wasser- und Futterreste im Gefieder verhindern.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Die Legeleistung der Paduaner beträgt 120 Eier im ersten Legejahr, es gibt aber auch optimierte Linien, die auf 150 Eier kommen. In der Regel wiegen diese im Schnitt 50 g. Im Hochsommer legen die Tiere wesentlich weniger und im Winter ist Legepause. Da der Haltungsaufwand im Gewicht zur Wirtschaftlichkeit jedoch zu hoch ist, werden Paduaner heute weitgehend als Zierhühner gehalten.

Küken

Der Bruttrieb der Paduaner-Hennen ist kaum vorhanden. Züchter*innen können die Bruteier jedoch anderen Hennen unterschieben oder eine Brutmaschine nutzen. In den ersten Wochen sollen die Küken in einem geschützten Raum bleiben. Nach ein paar Tagen beginnt bereits die Haube zu wachsen. Zudem haben Züchter*innen beobachtet, dass sich Paduaner Küken verschiedener Größen untereinander besser verstehen als Küken anderer Rassen.

Farbschläge

Folgende Farbschläge der Paduaner sind anerkannt:

  • silber-schwarzgesäumt
  • gold-schwarzgesäumt
  • chamois-weißgesäumt
  • schwarz
  • weiß
  • blau-gesäumt
  • gesperbert
  • perlgrau
  • tollbunt

Züchter*innen

Österreich:
Leon Bachinger
Emming 22
4892 Fornach
leonbac3u@gmail.com
Facebook: Geflügelzucht Bachinger

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chamois-weißgesäumt citron-schwarzgesäumt England goldschwarz-gesäumt rahmweiß-braungesäumt rahmweiß-graugesäumt silber-schwarzgesäumt Zierhuhn

Sebright

Steckbrief

  • Herkunftsland: England
  • Farbschläge: silber-schwarzgesäumt; gold-schwarzgesäumt; chamois-weißgesäumt; citron-schwarzgesäumt; rahmweiß-graugesäumt; rahmweiß-braungesäumt
  • Eigenschaften: keck, neugierig, mutig, dominant, robust, flugfreudig, zahm, pflegeaufwändig, zutraulich
  • Gewicht Henne: 0,5 kg
  • Gewicht Hahn: 0,6 kg
  • Legeleistung: 80 Eier / Jahr
  • Eiergewicht: 25 – 30 g
  • Eierschalenfarbe: weiß

Ursprung

Das Sebright Huhn ist eine um 1800 gezüchtete Zwerghuhnrasse. Dabei handelt es sich um Zwerghühner in der Ursprungsform, die, im Gegensatz zu vielen anderen Zwergrassen, nicht aus einer großen Rasse gezüchtet wurden. Erzüchtet wurden sie ca. 1810 vom Adeligen Sir John Sebright, der in Folge zum Namensgeber der Rasse wurde. Auf eigenen Landgütern widmete er sich gezielt der Zucht von Schafen und Geflügel. Sir John Sebright bewunderte die gesäumte Zeichnung goldener und silberner Paduaner und nahm sich vor, diese Eigenschaft auf eine eigene Zwerghuhnrasse zu übertragen. Für die Kreuzung verwendete er verschiedene Hühner, deren Rassen jedoch unbekannt sind. Laut Beschreibungen waren eine gelbe Zwerghenne, eine goldene Henne sowie ein rötlicher Hahn beteiligt. Es lässt sich nur vermuten, dass es sich bei den Hennen um seltene Nankin-Zwerghühner handelte. Durch Einsatz dieser Tiere gelang Sir John Sebright letztlich innerhalb von 30 Jahren die Erzüchtung der neuartigen Zwerghuhnrasse, nun bekannt als „Sebrights“.

1926 entstand der deutsche Erhaltungszuchtverein „Deutscher Sebright-Club„.

Haltung

Sebright Hühner sind zwar klein und haben ein bewundernswertes Aussehen, allerdings kommen sie im Umgang mit anderen Hühnerrassen nur schwer klar. Sie mit Hühnern außerhalb ihrer Rasse zu vergemeinschaften ist deshalb nicht empfehlenswert. In dieser Hinsicht haben sie einen zu dominanten und hartnäckigen Charakter. Trotz ihrer Lebhaftigkeit werden sie bei sorgsamer Haltung schnell zahm und zutraulich. Sebrights mögen Kälte nicht besonders, jedoch halten sie die Temperaturen gut aus und nur selten kommt es zu Erfrierungen. In den Wintermonaten zeigen sie sich dennoch träger als sonst.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Obwohl Sebrights zu den Zwerghühnern gehören, sind sie sehr bewegungsfreudig und benötigen einen großflächigen Auslauf. Dieser sollte am besten abwechslungsreich gestaltet sein, sonst wird ihnen schnell langweilig. Sie sind außerdem flugfreudig und sitzen gerne in Bäumen, was bei der Auslaufgestaltung berücksichtigt werden kann. Bei der Umzäunung sollte jedoch zusätzlich ein Netz überspannt werden, sonst könnten die Tiere den Zaun überfliegen.

Futter

Sebrights sind hervorragend bei der Futtersuche und versorgen sich weitgehend selbst. Nur in den Wintermonaten muss darauf geachtet werden, die Hühner ausreichend und nährstoffreich zu füttern.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Sebright Hühner sind als Wirtschaftshühner ungeeignet. Durch ihre kleine Größe sind sie kaum als Fleischhühner geeignet, aber auch ihre deutlich geringe Legeleistung mit einem Eigewicht von maximal 30 g hat nur schlechten wirtschaftlichen Nutzen. Sebright Hühner werden daher größtenteils als Zierhühner gehalten.

Küken

Der Bruttrieb ist von Henne zu Henne verschieden ausgeprägt. Manche Hennen scheinen ständig zu glucken, während andere kaum in Brutstimmung kommen. Eine Naturbrut kann dennoch gelingen, allerdings sollte damit bis zum späten Frühjahr gewartet werden. Wenn es zu kühl ist, treten die Hähne nämlich nicht. Ist die Brut erfolgreich, sind Sebright Hennen jedoch fürsorgliche Mütter, die auf ihre Küken achten.

Farbschläge

Am häufigsten sind Sebrights in folgenden beiden Farbschlägen anzutreffen:

  • silber-schwarzgesäumt
  • gold-schwarzgesäumt

Die goldenen Sebrights haben eine gleichmäßig goldbraune Grundfarbe mit einem deutlich abgegrenzten schwarzen Saum auf jeder Feder und dem dunklen Untergefieder. Die silbernen Tiere haben eine silberweiße Grundfarbe mit demselben schwarzen Saum.

Seltener anzutreffen sind folgende Farbschläge:

  • chamois-weißgesäumt
  • citron-schwarzgesäumt
  • rahmweiß-graugesäumt
  • rahmweiß-braungesäumt

Ein typisches Merkmal der Rasse ist hierbei die Hennenfiedrigkeit. Das bedeutet, dass Hähne und Hennen kaum bzw. nur wenige Unterschiede in Körperbau und Gefieder aufweisen.

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blau braun-porzellanfarbig dunkel Gelb gelb-schwarzcolumbia gestreift goldblau-gesäumt goldhalsig goldschwarz-gesäumt goldweiß-gesäumt rebuhuhnfarbig-gebändert rot schwarz schwarz-weiß-gescheckt silber-schwarzgesäumt silberhalsig USA weiß weiß-schwarzcolumbia Zweinutzung

Wyandotte

Drei goldblau-gesäumte Wyandotten-Hennen

Steckbrief

  • Herkunftsland: USA
  • Farbschläge: schwarz, blau, weiß, weiß-schwarz-columbia, rebhuhnfarbig-gebändert, gelb, silberhalsig, goldhalsig, rot, schwarz-weiß-gescheckt, braun-porzellanfarbig, dunkel, gelb-schwarz-columbia, gestreift, goldblau-gesäumt, goldschwarz-gesäumt, goldweiß-gesäumt, silber-schwarzgesäumt
  • Eigenschaften: robust, freundlich, geeignet für Anfänger, wetterfest, zutraulich, zahm, brütet gerne
  • Gewicht Henne: 2,5 – 3,0 kg
  • Gewicht Hahn: 3,4 – 3,8 kg
  • Legeleistung: ca. 180 Eier / Jahr
  • Eiergewicht: 55 g
  • Eierschalenfarbe: je nach Farbschlag gelb bis dunkelbraun
  • Zwergform vorhanden: ja

Ursprung

Die Wyandotte stammt aus den USA, wobei sich der Name der Rasse vom Huronen-Indianerstamm ableitet, der sich selbst als Wyandot bezeichnet, das übersetzt „Inselbewohner“ bedeutet.
Die ersten Tiere wurden bereits ab dem Jahr 1865 gezüchtet, wobei mehrere Züchter beteiligt waren. Der Durchbruch gelang dann dem Züchter L. Whittaker in den 1870er-Jahren. Gekreuzt wurden hierfür Silber-Sebrights, Silber-Paduaner, Hamburg Silberlack Hühner sowie Brahmas und Cochins. Daraus entstand der erste silber-schwarz-gesäumte Farbschlag, welchem noch etwa 30 weitere folgten.
Zunächst hieß die Rasse „Amerikanischer Sebright“ bzw. „Sebright-Cochin“, jedoch folgte auf den Vorschlag des Züchters Frederick A. Houdlette die Umbenennung in „Wyandotte“. Die Rasse wurde schließlich 1883 anerkannt.

Haltung

Die Wyandotte ist eine sehr robuste und vitale Hühnerrasse, die sowohl schlechten Wetterbedingungen als auch Frost trotzt und selten erkrankt. Die Tiere sind zudem zutraulich, lebensfroh und stellen keine speziellen Ansprüche an ihre Haltung.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Die Wyandotte fliegt nicht gern, deshalb reicht eine niedrige Umzäunung für den Auslauf aus. Sie fühlt sich sowohl im Gehege als auch im unbegrenzten Freilauf wohl, vor allem wenn dieser abwechslungsreich mit Bäumen und Büschen gestaltet ist. In warmen Jahreszeiten bietet es sich jedoch an, den Tieren weiten Freilauf zu gewähren, da sie sich dann gut selbst versorgen können.

Futter

Es ist wichtig, dass Wyandotten nicht überfüttert werden. Sie können ansonsten schnell verfetten, wodurch ihre Wirtschaftsleistung beeinträchtigt wird. Durch ausreichend Freilauf in warmen Monaten etwa suchen sie ihr Futter auch gern selbst, erhalten so wichtige Nährstoffe und die Zufütterung kann eingeschränkt werden.

Goldblau-gesäumter Wyandotten-Hahn

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Wyandotten sind ideale Zweinutzungshühner. Sie können für die Mast, aber auch als Legehühner gehalten werden. Bei den Eiern gibt es deutliche Schwankungen was Eigewicht und -farbe angeht, da dies je nach Farbschlag variiert. Durchschnittlich wiegen die Eier rund 55 g bei einer Legeleistung von etwa 180 Eiern im Jahr, wobei im Winter Legepause ist.

Küken

Wyandotten haben einen stark ausgeprägten Bruttrieb. Bei der Haltung muss deshalb darauf geachtet werden, dass die Hennen genug fressen und keine Gesundheitsschäden aufweisen. Die Bruteier eignen sich jedoch sowohl für den Brutkasten als auch für die Naturbrut. Die Hennen sind jedenfalls fürsorgliche Mütter, die sich um ihre Küken zuverlässig kümmern.

Farbschläge

Es gibt eine breite Vielfalt an Farbschlägen der Wyandotten. Der ursprüngliche Farbschlag ist der silber-schwarzgesäumte. Mittlerweile existieren über 30 verschiedene Varianten, darunter:

  • weiß
  • weiß-schwarz-columbia
  • silberhalsig
  • silber-schwarzgesäumt
  • schwarz
  • schwarz-weiß-gescheckt
  • rot
  • rebhuhnfarbig-gebändert
  • goldhalsig
  • goldweiß-gesäumt
  • goldschwarz-gesäumt
  • goldblau-gesäumt
  • gestreift
  • gelb
  • gelb-schwarz-columbia
  • dunkel
  • braun-porzellanfarbig
  • blau

Auch die Eierschalenfarbe variiert von gelb bis dunkelbraun.

Hahn und Henne unterscheiden sich durch Farbgebungen bei Kopf- und Halszeichnungen. Während die Mantelzeichnung bei der Henne bestehen bleibt, weist der Hahn in Kopf- und Halsbereich deutliche Unterschiede zum Mantelbehang auf. Was bei allen Farbschlägen einheitlich ist, sind die orangerote Augen und die gelben Läufe.

Züchter*innen

Zwerg-Wyandotte:
Mariano Zamorano
Nutztierarche Tripsrath
Annastr. 38
52511 Geilenkirchen
kontakt@nutztierarche-tripsrath.de
Tel.: 02451-4844474
www.nutztierarche-tripsrath.de