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blau-gesäumt Eier Fleisch Spanien Zierhuhn

Andalusier

Steckbrief

  • Herkunftsland: Spanien
  • Farbschläge: blau-gesäumt
  • Eigenschaften: lebhaft, temperamentvoll, distanziert, gute Flugfähigkeit
  • Gewicht Henne: ca. 2-2,5 kg
  • Gewicht Hahn: ca. 2,5-3 kg
  • Legeleistung: ca. 160 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 58 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Beim Andalusier handelt es sich um eine besonders seltene, aber optisch sehr ansprechende und elegante Hühnerrasse. Die Hühner lassen sich als temperamentvolle und energiegeladene Tiere beschreiben. Dennoch vertragen sie sich untereinander recht gut und es kommt auch zwischen Hähnen kaum zu Streitereien. Hierfür müssen die Halter*innen allerdings immer auf ausreichend Platz und Freiraum achten. Zu Menschen bauen die aktiven Hühner grundsätzlich keine enge Beziehung auf und bleiben lieber auf Distanz. Daher eignen sie sich nicht als Schoßhühner, sind aber aufgrund ihrer agilen Art faszinierend zu beobachten.

Die Legeleistung dieser Rasse ist im Vergleich zu anderen nicht besonders hoch, weshalb die Andalusier in großen Betrieben wirtschaftlich kaum eine Rolle spielen. Gerade für Hobbyhalter*innen kann die Haltung dieser Hühner jedoch wegen ihres schönen Aussehens und der für die private Nutzung ausreichenden Legeleistung interessant sein. Auch eine Haltung in einem großen Garten ist bei dieser Rasse durchaus möglich. Nur sollte bedacht werden, dass die Andalusier mit ihrer lebhaften Art unter Umständen auch relativ laut werden können.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Andalusier stellen keine allzu hohen Ansprüche an ihre Umgebung. So sind sie auch gut für eine Haltung im Garten geeignet. Einige Aspekte gilt es allerdings zu bedenken: Die aktiven Hühner sind ständig in Bewegung und zeichnen sich durch eine hohe Flugfähigkeit aus. Wichtig ist es also, das Gehege oder den Freilauf ausreichend zu sichern, da die Tiere sonst davonfliegen würden. Allgemein benötigen Andalusier eine relativ große Auslauffläche. Wird es zu eng, sind die Hühner gar nicht begeistert und fangen im schlimmsten Fall sogar mit Kämpfen an.

Wichtig ist zudem, ihnen genügend Freiräume zu lassen und teilweise auch Abstand zu halten. Beschrieben werden Andalusier außerdem als durchaus robuste Hühner, die auch bei tieferen Temperaturen gerne Zeit draußen verbringen. Achtung ist aber bei ihren großen Kämmen und Kinnlappen geboten, die bei Frost schnell einmal Erfrierungen davontragen können. Auch zu starke Sonneneinstrahlung tut den Tieren nicht gut. Daher sollten genügend schattige Plätze im Freilauf zu finden sein. Dann fühlen sich Andalusier richtig wohl.

Futter

Zu den Hauptbeschäftigungen der lebhaften und unabhängigen Hühner gehört neben dem Fliegen auch die eigenständige Futtersuche. Andalusier sind ständig in Bewegung und scharren im Freilauf nach Futter, sodass kaum zugefüttert werden muss. Dies macht sie vor allem für kleine Betriebe und Hobbyhalter*innen relativ wirtschaftlich, da fast keine zusätzliche Nahrung erworben werden muss.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Hühner dieser Rasse waren früher auch in Großbetrieben sehr beliebt, da sie als höchst wirtschaftlich galten. Dazu führten geringer Futterbedarf, gute Legeleistung, ein zum Schlachten geeigneter Körper und nebenbei ein schönes Aussehen. Jedoch wurden mit der Zeit immer mehr Hybridhühner gezüchtet, die eine viel höhere Legeleistung aufwiesen. Mit ca. 160 Eiern pro Jahr galten Andalusier nicht mehr als wirtschaftlich, weshalb sie sehr selten geworden sind. Mittlerweile gehören sie zu den gefährdeten Haustierrassen und werden mit dem höchsten Gefährdungsstatus „extrem gefährdet“ bedacht. Vielleicht könnte aber der Bestand wieder wachsen: Gerade für Hobbyhalter*innen können diese Hühner doch sehr ansprechend sein. Sie punkten mit einem schönen Erscheinungsbild und für kleinere Betriebe oder Familien reichen wohl auch die Eier pro Jahr gut aus.

Küken

Bei Andalusier-Hennen ist kaum ein Bruttrieb festzustellen, was natürliche Brut selten macht. Auch Kunstbrut stellt sich als vergleichsweise kompliziert heraus, vor allem dann, wenn der anerkannte Farbschlag gezüchtet werden soll. Diese Hühnerrasse weist nämlich einen intermediären Erbgang auf. So zeichnet sich rein statistisch gesehen nur die Hälfte des Nachwuchses tatsächlich durch einen blau-gesäumten Farbschlag aus. Die restlichen Jungtiere besitzen schwarzes oder weißes Gefieder.

Insofern nimmt es viel Zeit und Aufwand in Anspruch, durch die gezielte Paarung von schwarzen und weißen Tieren die anerkannte Färbung zu züchten. Gelingt die Brut, schlüpfen recht robuste und schnell reifende Küken, die zu prächtigen Tieren heranwachsen. In Anbetracht des schönen Aussehens der Andalusier zahlt sich die Mühe bei der Zucht auf jeden Fall aus. Schon mit ca. 5 Monaten beginnen die Hennen erste Eier zu legen.

Aussehen und Farbschläge

Andalusier zeichnen sich durch einen kräftigen Körperbau und eine aufrechte Haltung aus. Durch den langen, leicht nach hinten gelegten Hals, den langen Rücken und die breiten Schultern wirken die Hühner imposant und stolz. Der Hahn weist einen großen Stehkamm auf, der regelmäßig gezackt ist. Die Hennen besitzen ebenfalls einen Kamm, der aber nicht ganz aufrecht stehen muss, sondern im hinteren Teil etwas geneigt sein kann. Zudem sind dunkle, seltener auch rote Augen und weiße Ohrscheiben zu erkennen. Kehllappen und Kamm sind bei dieser Rasse relativ groß und bestehen aus feinem Gewebe. Daher müssen, wie schon vorhin erwähnt, diese Stellen besonders gut vor Frost geschützt werden.

Vom Gefieder her lassen sich bei männlichen und weiblichen Tieren kaum Unterschiede ausmachen. Bei dem anerkannten Farbschlag „blau-gesäumt“ besitzen sie gleichermaßen eine blaue Grundtönung und die einzelnen Federn sind schwarz gesäumt. Der Hahn ist an seinem dunklen Hals- und Sattelbehang zu erkennen, wobei die Henne ebenfalls dunklere Partien im Bereich des Halses aufweist. Die Schwanzfedern sollten bei männlichen und weiblichen Tieren den dunklen Grundton des Gefieders zeigen.

Herkunft

Ursprünglich stammen die anmutigen Andalusier aus Spanien. Von dort wurden sie Mitte des 19. Jahrhunderts nach England mitgenommen. Ausgehend von diesem Land verbreiteten sie sich schnell in ganz Europa. 1972 fanden sie Einzug in Deutschland und sind dort sogar stärker verbreitet als in Spanien selbst. Damals wurde das Andalusier-Huhn als besonders wirtschaftliches Tier gerne gehalten und war sehr beliebt. Enge Verwandtschaft weisen die Andalusier übrigens zu Spaniern, Minorka-Hühnern und Kastilianern auf.

Wie schon vorhin angeführt, wurden die Andalusier leider von leistungsfähigeren Rassen, vor allem Hybriden, verdrängt, sodass sie heute sehr selten geworden sind. Sie werden auch als extrem gefährdet eingestuft und zählen zu den bedrohten Haustierrassen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich der Bestand dieser außergewöhnlichen Hühner wieder erholt.

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Eier USA weiß

Leghorn

Steckbrief

  • Herkunftsland: USA
  • Farbschläge: weiß (amerikanischer Typ, in Deutschland anerkannt), weitere Farbschläge je nach Typ
  • Eigenschaften: robust, frühreif, zutraulich
  • Gewicht Henne: 1,7-2,2 kg
  • Gewicht Hahn: 2-2,7 kg
  • Legeleistung: ca. 200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Leghorn-Hühner weisen meist ein aktives und lebhaftes Gemüt auf. Die vitalen Hühner stellen relativ wenig Ansprüche an ihre Umgebung und können trotz ihres temperamentvollen Charakters nach einiger Zeit und Geduld recht zutraulich werden. Handzahm werden sie allerdings nicht und bleiben auch bei guter Pflege eher auf Distanz. Daher sind Leghorns nicht für Kinder oder als Haustiere für Familien geeignet. Vor allem bei Selbstversorger*innen sind Hühner dieser Rasse aber aufgrund ihres angenehmen Charakters und der hohen Wirtschaftlichkeit (siehe unten) beliebt.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Grundsätzlich können Leghorns freilaufend oder in Gehegen gehalten werden. Wichtig ist für die bewegungsfreudigen und aktiven Tiere ausreichend Auslauf. Hier ist allerdings Folgendes zu beachten: Leghorns können im Vergleich zu anderen Rassen relativ gut fliegen, weshalb sie sich nicht selten auch auf Bäumen wiederfinden lassen. Daher ist auf jeden Fall auf eine Umzäunung zu achten. Eine Höhe von mindestens 2 Metern ist hierbei zu empfehlen. Natürlich eignet sich auch eine Überspannung des Geheges mit einem Netz.
Leghorns befinden sich am liebsten in einer abwechslungsreichen Umgebung und können aufgrund ihrer Robustheit auch im Winter draußen bleiben. In Bezug auf die Pflege der Tiere muss bei Frost aber auf eines geachtet werden: Leghorns zeichnen sich durch besonders große Kinnlappen und Kämme aus. Diese müssen im Winter unbedingt vor Kälte geschützt werden. Am besten sollten diese Körperteile bei Frost daher mit säurefreier Vaseline eingeschmiert werden, um die Hühner vor Erfrierungen zu bewahren.

Futter

Leghorns benötigen als Legehühner relativ viel Futter. Im Allgemeinen stellen sie wenig Ansprüche an ihre Nahrung. Auch wenn sie im Auslauf selbst Futter finden, sollte aber bei dieser Rasse gut zugefüttert werden. Dies ist zur Aufrechterhaltung der Legeleistung sehr wichtig. Geachtet werden muss auf eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Nahrung. So sollte durch selbstgefundenes und zugefüttertes Futter der Bedarf an Kalk, Proteinen und Kohlenhydraten gedeckt werden. Auf diese Weise kann die hohe Legeleistung beibehalten werden. Grundsätzlich sind Leghorns sehr gute Futterverwerter.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Gezüchtet wurden Leghorns als optimale Legehühner mit einer sehr hohen Legeleistung. Die Hennen legen ungefähr 200 Eier pro Jahr und die Zahl an gelegten Eiern nimmt nur langsam ab. Nicht selten werden auch im Winter einige Eier gelegt. Aufgrund ihrer optimalen Eigenschaften wurden Leghorns auch gerne als Zuchtgrundlage für viele weitere Rassen verwendet. Für Fleischnutzung sind Leghorns nicht so gut geeignet, da die Körper relativ klein sind. Am ehesten wird noch der Hahn als Tafelhuhn verzehrt. Mittlerweile sind Leghorns aufgrund ihres ansprechenden Aussehens auch als Ausstellungstiere sehr beliebt. Dennoch sind Tiere dieser Rasse nach wie vor für ihre hohe Legeleistung bekannt und eignen sich auch für Selbstversorger*innen und Kleinbetriebe, die sich auf Eierproduktion konzentrieren möchten.

Küken

Leghorn-Küken

Leghorns gelten als nicht sehr brutfreudige Rasse. Von sich aus fangen die Hennen eigentlich nicht zu brüten an. Daher ist ein Brutkasten erforderlich oder auch Hennen anderer Rassen, die die Eier ausbrüten. Sind die Leghorn-Küken einmal geschlüpft, wachsen sie sehr schnell und sind von Anfang an aktiv und sehr robust. Sie lassen sich also leicht großziehen. Hühner dieser Rasse gelten als frühreif: Schon nach ca. 6 Monaten beginnen die Hennen mit dem Legen von Eiern.

Aussehen und Farbschläge

Aufgrund der komplizierten Geschichte des Leghorns gibt es heutzutage unterschiedliche Typen dieser Rasse und eine bunte Vielfalt an Farbschlägen. In verschiedenen Ländern sind andere Farbschläge und Aussehen anerkannt. Gemeinsam haben alle Typen allerdings den länglichen und schlanken Körper des Landhuhntyps. Vor allem die Formen des Schwanzes unterscheiden sich aber deutlich: Während der amerikanische Typ den Schwanz hoch und gespreizt trägt, sitzt dieser beim englischen und niederländisch-deutschen tiefer. Zusätzlich ist er bei letzterem stark befiedert.

In Deutschland wird, wie in vielen weiteren Ländern, zum Beispiel nur ein einziger Farbschlag anerkannt, nämlich der weiße. Daher hier eine kurze Beschreibung dieses Typs: Weiße Leghorns zeichnen sich durch ihr silber-weißes Gefieder und die gelben Läufe aus. Zudem weisen sie einen gelben Schnabel und ein rotes Gesicht auf. Der Kamm leuchtet ebenfalls rot und zeigt 5 Zacken. Bei den weiblichen Leghorns ist dieser zudem ein wenig auf die Seite geneigt. Trotz der Unterschiedlichkeit des Aussehens werden alle Farbschläge und Zuchttypen als „Leghorn“ bezeichnet. Hinzugefügt wird dem Namen dann jeweils noch eine Typenbezeichnung.

Herkunft

Entstanden sind die heutigen Leghorn-Hühner aus weißen Landhühnern im italienischen Livorno. Aufgrund ihres guten Rufs und ihrer optimalen Eigenschaften als Legehühner wurden diese schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in verschiedenste Länder exportiert, unter anderem nach Amerika. Dort wurden die heutigen Leghorns des amerikanischen Typs gezüchtet. Auch in anderen europäischen Ländern wurde aber weiter gezüchtet, was die heutige Vielfalt an Farbschlägen und Typen erklärt.

Zu unterscheiden ist die Rasse der Leghorns von den Italienern. Optisch ist zumindest für Laien kaum ein Unterschied zu erkennen und auch auf internationaler Ebene werden diese beiden Begriffe meist synonym verwendet. In Deutschland beispielsweise gelten sie aber als zwei unterschiedliche und anerkannte Rassen. Die Bezeichnung „Italiener“ bezieht sich also auf das von den Landhühnern in Italien abstammende Huhn, mit dem in Europa weitergezüchtet wurde. Die eigentlichen Leghorns sind in Amerika weitergezüchtete Hühner, die dann wieder in Europa eingeführt wurden.

Züchter*innen

Rudolf Haas
Gersdorfer Straße 22
8472 Straß
rudolf.haas70@gmx.at
Tel.: +43/(0)6645554836

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blau-weiß-gescheckt Eier Italien schwarz-weiß-gescheckt

Ancona

Steckbrief

  • Herkunftsland: Italien
  • Farbschläge: schwarz-weiß-gescheckt, blau-weiß-gescheckt
  • Eigenschaften: zutraulich, gute Flugfähigkeit, robust, quirlig
  • Gewicht Henne: ca. 2 kg
  • Gewicht Hahn: ca. 3 kg
  • Legeleistung: ca. 220 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 50 g
  • Eierschalenfarbe: cremefarben
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Die italienischen Ancona-Hühner sind aktive und sehr lebhafte Tiere. Mit ihrer quirligen Art sind sie den ganzen Tag unterwegs und scharren nach Futter. Die aufgeweckten Anconas können aber auch sehr zutraulich werden, wenn ihnen die Besitzer*innen genügend Zeit und Freiraum lassen. Vor allem, wenn Jungtiere schon früh an Menschen gewöhnt werden, kann sich eine enge Beziehung zwischen Hühnern und Halter*innen ausbilden. Ganz handzahm werden Anconas jedoch meist nicht, weshalb sie sich nicht unbedingt als „Schoßhühner“ eignen. Die Hühner sind sehr neugierig und aufgeweckt, manchmal auch ziemlich eigenwillig. Für Anfänger*innen wird diese Rasse daher eher weniger empfohlen. Halter*innen mit Erfahrung werden jedoch ihre Freude haben mit diesen lebhaften und überaus wirtschaftlichen Hühnern.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Ancona-Hühner sind ganztägig aktiv und fast immer in Bewegung. Grundsätzlich stellen sie an ihre Umgebung keine hohen Ansprüche, solange ihr hoher Platzbedarf gedeckt wird. Besonders wohl fühlen sich Anconas im Freien mit ausreichend Raum für Bewegung. Da Hühner dieser Rasse relativ gut fliegen können, muss auf eine sichere Umzäunung geachtet werden. Noch besser wäre es allerdings, wenn die Hühner überhaupt freilaufen können. Deshalb sind Anconas für eine Haltung in der Stadt meist nicht so gut geeignet.

Die Hühner werden als sehr robust beschrieben, zu tiefe Temperaturen und feuchtes Wetter mögen sie aber nicht so gern. Daher stellt sich ein ständiger Zugang zu einem warmen und geschützten Stall bei Anconas als besonders wichtig heraus. Auch zu beachten ist, dass Hühner dieser Rasse eine abwechslungsreiche Umgebung sehr schätzen. Egal ob Gehege oder Freilauf – Anconas erkunden mit ihrer neugierigen und aufgeweckten Art gerne den Raum um sich herum und sind gerne beschäftigt.

Futter

Anconas haben mit ihrer relativ kleinen Körpergröße und ihrer eher zierlichen Figur keinen allzu hohen Futterbedarf. Als aktive Futtersucher sind sie in der warmen Jahreszeit im Freilauf unterwegs und scharren selbstständig nach Würmern, Insekten und Pflanzenresten. So müssen die Halter*innen kaum zufüttern, solange die Hühner Zugang zu einer ausreichend großen Freifläche haben. Insofern wird dem Ancona-Huhn eine hohe Wirtschaftlichkeit zugeschrieben.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Anconas gelten als optimale Legerasse mit ausgesprochen hoher Legeleistung: Bis zu 220 Eier pro Jahr legen die Hennen bei guter Pflege. Grundsätzlich kann auch das Fleisch verzehrt werden, aber Anconas können nicht als typische Fleischrasse bezeichnet werden. Stattdessen gehören sie zu den beliebtesten Legerassen in Europa, die auch aufgrund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit geschätzt werden. So entstehen relativ wenig Kosten für Futter, da bei Haltung im Freien kaum zugefüttert werden muss. Außerdem können Anconas bei geeigneten Haltungsbedingungen 8 Jahre oder sogar älter werden und die Legeleistung nimmt nur langsam ab.

Küken

Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass der Bruttrieb bei Anconas eher schwach ausgebildet ist, deshalb wird zur Kunstbrut geraten. Oft wird auch gemeint, dass die Hennen im Vergleich zu anderen Rassen nicht gut brüten. Allerdings zeigt sich meist, dass sie, sobald die Küken geschlüpft sind, durchaus gute Mütter sind. Die kleinen Anconas wachsen recht schnell und sind von Anfang an lebhaft und aktiv. Bei guter Pflege und viel Halterkontakt werden die Küken schnell zutraulich, aber, wie schon oben erwähnt, nicht komplett handzahm. Nehmen sie sich überhaupt nicht sehr viel Zeit für die Küken, gewöhnen sich die Tiere zwar an die Halter*innen, bleiben aber eher distanziert.

Aussehen und Farbschläge

Anconas zeichnen sich durch ihr schwarz-weißes Gefieder und ihre auffallenden unbefiederten, gelben Läufe aus. Wie andere Legehühner weisen sie einen länglichen, eher schlanken Körper auf. Die Hähne präsentieren sich mit langen dunklen Schwanzfedern. Männliche und weibliche Anconas zeigen die typischen weißen Ohrlappen und einen strahlend roten Kamm, der bei legenden Hennen leicht auf die Seite geneigt ist. Neben der häufigeren Variante eines Einzelkamms tritt seltener auch ein Rosenkamm auf.

Der schwarz-weiß-gescheckte Farbschlag der Anconas gilt als ursprünglicher. Interessant hierbei ist, dass die jungen Tiere ein fast vollständig schwarzes Gefieder aufweisen. Mit jeder Mauser werden aber die weißen Flecken größer, bis das Gefieder der älteren Tiere deutlich heller gefärbt ist. Neben dem schwarz-weiß-gescheckten Farbschlag gibt es mittlerweile auch Züchtungen mit blau-weiß-gescheckter Färbung. So ergeben sich folgende verbreitete Farbschläge:

  • schwarz-weiß-gescheckt
  • blau-weiß-gescheckt

Der zweitgenannte Farbschlag wird allerdings nicht in allen Zuchtverbänden als Rassestandard anerkannt.

Herkunft

Wie der Name schon sagt, stammen Anconas aus der gleichnamigen italienischen Provinz an der Adria. Sie gelten als sehr alte Landhuhn-Rasse, die vor allem enge Beziehungen zum Leghorn aufweist. Oftmals wird das Ancona-Huhn aus diesem Grund auch „Schwarzes Leghorn“ genannt. Als sehr produktive und legefreudige Rasse wurden die Anconas im 19. Jahrhundert von Briten mit in ihre Heimat genommen. Von dort aus begann der Siegeszug dieser Hühner. Von England ausgehend wurden die Anconas in verschiedenste europäische Länder und auch in die USA exportiert. Bis heute gehört das Ancona-Huhn aufgrund seiner großen Legeleistung von bis zu 220 Eiern pro Jahr mitunter zu den beliebtesten Legerassen, auch über seine ursprüngliche Heimat Italien hinaus.

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Österreich weiß weizenfarbig Zweinutzung

Sulmtaler

Steckbrief

  • Herkunftsland: Österreich (Steiermark)
  • Farbschläge: gold-weizenfarbig, blau-weizenfarbig, silber-weizenfarbig, blau-silber-weizenfarbig, weiß
  • Eigenschaften: wetterhart, robust, zutraulich, gute Flugfähigkeit, mastfähig
  • Gewicht Henne: 2,5-3,5 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0-4,0 kg
  • Legeleistung: ca. 180-200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: cremefarben, hellbraun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Sulmtaler zeichnen sich durch einen ruhigen und sanften Charakter aus. Mit ein wenig Geduld werden sie im Vergleich zu Hühnern anderer Rassen schnell handzahm. Aufgrund ihrer gutmütigen Art sind Sulmtaler auch für Anfänger*innen geeignet, sofern die Haltungsbedingungen (siehe unten) erfüllt werden. Auch untereinander sind Hühner dieser Rasse relativ friedlich. Daher können oft sogar mehrere Hähne zusammen aufgezogen werden, ohne dass es zu größeren Kämpfen kommt. Hierfür muss allerdings genügend Platz vorhanden sein. Vor allem für kleinere Gärten eignet sich auch die Zwergform gut. Zwerg-Sulmtaler benötigen nämlich viel weniger Platz und wiegen meist nur ca. 1 kg.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Sulmtaler-Hennen im Auslauf (Foto: Jenny Detlinger)

Grundsätzlich handelt es sich bei Sulmtalern um sehr robuste und wetterharte Hühner, die auch bei tiefen Temperaturen draußen bleiben können. Natürlich muss dabei trotzdem immer Zugang zum Stall gewährleistet sein. Hühner dieser Rasse erreichen zwar meist ein sehr hohes Gewicht, können aber im Vergleich zu anderen Rassen sehr gut fliegen. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass ein ausreichend hoher Zaun um die Fläche errichtet wird. Noch sicherer wäre bei dieser Rasse überhaupt ein überdachtes Gehege.

Trotz ihrer Robustheit stellen Sulmtaler einige Ansprüche an ihre Umgebung. So bevorzugen sie ein trockenes Klima und benötigen viel Licht und Luft. Deshalb eignet sich vor allem eine Haltung im Freien. Aufgrund des relativ hohen Bewegungsdrangs sollte pro Huhn ein Auslauf von mindestens 10 m2 zur Verfügung stehen. Noch stärker als andere Rassen fühlen sich Sulmtaler auf reinen Freiflächen wie Wiesen nicht wohl. Stattdessen bevorzugen sie Umgebungen mit genügend Versteckmöglichkeiten, weshalb sich vor allem Waldränder oder Wiesen mit vielen Bäumen eignen.

Futter

Obwohl Sulmtaler zu den schweren Hühnerrassen zählen, sind sie dafür bekannt, besonders aktiv nach Futter zu scharren. So finden sie Würmer, Insekten und Pflanzenreste im Boden. Aufgrund ihres hohen Körpergewichts und Nahrungsbedarfs wird bei Hühnern dieser Rasse zugefüttert. Geeignetes Kraftfutter wären geschrotete Hülsenfrüchte, Mais und Pellets. Entstanden ist diese Rasse übrigens in der höchst fruchtbaren Region des Sulmtals. Dort wird nämlich Mais angebaut, der die Sulmtaler schnell an Gewicht zunehmen lässt. Sulmtaler werden als besonders gute Futterverwerter beschrieben, die schnell an Körpermasse gewinnen und daher als sehr mastfähig gelten.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Sulmtaler-Hühner sind vor allem für ihr zartes, weißes Fleisch bekannt, das als Delikatesse gilt. Aufgrund der hohen Fleischqualität und Mastfähigkeit galten Sulmtaler lange Zeit als ideale Masthühner. Mittlerweile können sie als typische Vertreter einer Zweinutzungsrasse bezeichnet werden. Als fleischbetonte Rasse legen sie nämlich auch erstaunlich viele Eier, was sie vor allem bei Selbstversorgern sehr beliebt macht. Sulmtaler-Hennen legen bis zu 200 Eier pro Jahr und auch Vertreter der Zwergform zeigen eine beachtliche Legeleistung. Aber auch heutzutage gilt vor allem das Fleisch der Sulmtaler als große Besonderheit dieser Rasse, weshalb sie besonders in der Gastronomie sehr beliebt sind.

Küken

Sulmtaler-Henne und Küken (Foto: Oskar Bachinger)

Bei Sulmtaler-Hennen ist grundsätzlich kein allzu hoher Brutdrang zu erkennen. Fühlen sie sich allerdings wohl in ihrer Umgebung und treffen auf die geeigneten Bedingungen, funktioniert die Brut meist problemlos. Sulmtaler-Küken wachsen schnell und sind sehr aktiv. Aufgrund des relativ hohen Bewegungsdrangs sollten die Küken schon nach ca. 2 Wochen einen abgegrenzten Raum im Freien zur Verfügung gestellt bekommen. Ungefähr ab der 6. Woche können die jungen Hühner dann mit den anderen auf die Weide gelassen werden. Die Geschlechterbestimmung ist bei dieser Rasse sehr unkompliziert: Das Gefieder von Hahn und Henne unterscheidet sich deutlich. So kann das Geschlecht bereits nach zwei Wochen erkannt werden, wenn die Federn durchstoßen.

Aussehen und Farbschläge

Sulmtaler-Hahn und -Hennen (Foto: Oskar Bachinger)

Auch aufgrund ihres außergewöhnlichen Aussehens sind Sulmtaler sehr beliebt. Auffällig ist vor allem der Federschopf am Hinterkopf, der aber nicht wie bei anderen Rassen über die Augen hängt. Bei Vertretern des eher seltenen weißen Farbschlags unterscheiden sich Hahn und Henne optisch kaum. Nur der rote Kamm kennzeichnet hier das männliche Tier. Bei dem am weitesten verbreiteten weizenfarbigen Farbschlag sind jedoch deutliche Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen erkennbar. Das Gefieder der Henne erscheint in Beige- und Brauntönen, wobei der Hals im Vergleich zu dem eher hellen, weizenfarbigen Körper die dunkelste Färbung aufweist. Der Hahn dieser Rasse gilt aufgrund des schillernden Gefieders als besonders prachtvoll. Der Hals ist goldbraun, Rücken und Schulterbereiche ebenfalls braun und Brust, Bauch und Schwanz glänzen schwarz. Besonders ist auch der trotz des schweren Körpers feine Knochenbau, der unter anderem an den nicht befiederten, vergleichsweise dünnen Läufen erkennbar ist.

Herkunft

Sulmtaler-Hahn und -Henne (Foto: Jenny Detlinger)

Das heutige Sulmtaler-Huhn stammt aus der gleichnamigen Region in der Steiermark und kann als Nachfahre des steirischen Landhuhns bezeichnet werden. Schon im 19. Jahrhundert hatte diese Rasse einen guten Ruf und wurde vor allem an Fürstenhöfen aufgrund der hohen Fleischqualität geschätzt. Daher wurde das zarte Hühnerfleisch auch in verschiedenste europäische Länder exportiert. Um die Jahrhundertwende wurden am Wiener Kaiserhof sogar angeblich nur Sulmtaler-Kapaune verzehrt. Die Rasse wurde schon damals vor allem in tiefer gelegenen Regionen der Steiermark gehalten, wo durch Maisanbau eine geeignete Futtergrundlage bestand.

Mit den beiden Weltkriegen entstand ein Bruch in der Erfolgsgeschichte dieser Rasse. Durch die Züchtung von Hybridhühnern und dem Beginn der industriellen Fleischproduktion ging der Bestand stark zurück. Bis heute bemühen sich Züchter*innen darum, den Bestand der Rasse, die auf der Roten Liste der Haustierrassen in Österreich zu finden ist, wieder zu erhöhen. Mittlerweile erfreuen sich die Sulmtaler aber auch bei Hobbyzüchter*innen und Anfänger*innen großer Beliebtheit und werden aufgrund ihres Fleisches und ihrer guten Legeleistung geschätzt.

Züchter*innen

Daniel Öschlberger
Huttich 2
5201 Seekirchen
daniel@zachhiesenhof.at
Tel.: +43 6212 7088

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de

Leon Bachinger
Emming 22
4892 Fornach
leonbac3u@gmail.com
Facebook: Geflügelzucht Bachinger

Jenny Detlinger
Oberwaltersdorf
Tel.: 0650 3231184

Landgut an der Lauter
Familie Heckel-Löflad
Wüstenrot
Tel.: 07194 9542121
landgut-lauter@gmx.de
www.landgut-lauter.de

Alexandra Neudecker
Nutztierarche von den 7 Hügeln
Wiesenweg 1
91466 Gerhardshofen
Tel.: 09163/7901
www.nutztierarche-von-den-7-huegeln.de

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Australien blau-gesäumt schwarz weiß Zweinutzung

Australorp

Steckbrief

  • Herkunftsland: Australien
  • Farbschläge: weiß, schwarz, blau-gesäumt
  • Eigenschaften: robust, zutraulich, friedlich, geeignet für Anfänger, sehr mastfähig, wetterhart, pflegeleicht, frühreif
  • Gewicht Henne: 2,0-2,5 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0-3,5 kg
  • Legeleistung: ca. 190-200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: hellbraun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Australorp-Hühner werden als aktiv, aber sanftmütig und friedlich beschrieben. Mit ihrer ruhigen Art fassen sie im Vergleich zu anderen Rassen schnell Vertrauen zu Menschen. Daher werden sie gerne als Haustiere gehalten und sind auch ideal für Anfänger*innen und Kinder. Da Australorps meist ein relativ hohes Gewicht aufweisen, ist aber vor allem für Kinder die Zwergversion wahrscheinlich noch besser geeignet. Durch ihre ausgesprochen friedliche Art vertragen sich bei dieser Rasse meist auch die Hühner untereinander sehr gut. So lassen sich oftmals sogar mehrere Junghähne gleichzeitig aufziehen, ohne dass es zu größeren Streitereien kommt. Grundsätzlich krähen die Hähne im Vergleich zu anderen Rassen wenig.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Australorps-Henne

Trotz ihrer Sanftmütigkeit können Australorp-Hühner auch sehr lebhaft und aktiv werden. Deshalb sollte ihnen ausreichend Platz im Freien zur Verfügung gestellt werden. Grundsätzlich sind die Ansprüche dieser Rasse an ihre Umgebung aber nicht sehr hoch. Solange ausreichend Freiraum vorhanden ist, sind Australorps sehr genügsam und teilen sich ihre Fläche sehr friedlich.
Da es sich um eine sehr robuste Rasse handelt, können die Hühner auch bei tiefen Temperaturen draußen bleiben. Allerdings muss selbstverständlich immer freier Zugang zum Stall gewährleistet werden. Australorps gewöhnen sich besonders stark an ihre Umgebung und bleiben gerne im vertrauten Bereich.

Ausgewachsene Australorp-Hühner können aufgrund ihres hohen Gewichts nicht gut fliegen. Außerdem ist bei Hühnern dieser Rasse kein großer Drang festzustellen, aus dem Gehege zu entfliehen. Daher reicht eine Zaunhöhe von ca. 1,30m. Vorsicht ist allerdings bei den Jungtieren geboten: Diese weisen ein geringeres Gewicht auf und können noch relativ gut fliegen. Hier sollte die Höhe des Zauns also mindestens 1,80m betragen.

Futter

Wie schon vorhin erwähnt, verbringen Australorp-Hühner gerne Zeit im Freien und scharren dabei fleißig im Boden, um Futter zu finden. Wird den Hühnern also ausreichend Auslauf gewährt, muss in der warmen Jahreszeit nicht unbedingt zugefüttert werden. Aufgrund ihrer hohen Mastfähigkeit nehmen die Australorps ihre Nahrung aber sehr schnell auf. Wird also trotzdem zugefüttert, muss darauf geachtet werden, dass keine Verfettung auftritt.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Australorp-Hühner können als typische Vertreter einer Zweinutzungsrasse bezeichnet werden. Gute Mastfähigkeit, hohe Qualität des Fleisches und eine optimale Legeleistung sorgen für eine hohe Wirtschaftlichkeit. Besonders bei Selbstversorgern und kleinen Betrieben ist diese Rasse daher sehr beliebt. Vor allem die Eierproduktion ist außergewöhnlich: Australorps legen bis zu 200 Eier pro Jahr, die relativ groß sind und ungefähr 55g wiegen.

Küken

Grundsätzlich ist der Trieb zum Brüten bei Australorp-Hühnern nicht sehr stark ausgeprägt. Entschließt sich allerdings eine Henne zur Brut, sorgt sie sehr verantwortungsbewusst für ihren Nachwuchs. Australorp-Küken sind meist sehr aktiv und erkunden schon bald unter der liebevollen Aufsicht der Glucke ihre Umgebung. Auch die jungen Hühner brauchen genügend Fläche zum Scharren, hierfür kann auch ein Sandbad eingerichtet werden. Das Geschlecht der Küken zu bestimmen, stellt sich bei dieser Rasse als besonders schwer heraus. Erst nach einigen Wochen werden die Kämme und Kehllappen bei den Hähnen erkennbar. Da diese Rasse als frühreif gilt, können die weiblichen Tiere meist schon nach 5 oder 6 Monaten Eier legen.

Aussehen und Farbschläge

Australorps-Henne

Zu Beginn, als die Rasse der Australorps um 1920 in Australien gezüchtet wurde, gab es wohl nur die schwarze Färbung. Hühner dieses Farbschlags weisen tiefschwarzes Gefieder mit grünem Schimmer auf. Auch der Schnabel und die Augen sind schwarz. Nur Kamm, Gesicht, Kinn- und Ohrlappen sollten tiefrot gefärbt sein. Im Lauf der Zeit wurden aber Hühner mit weiteren Farbschlägen gezüchtet, sodass heute folgende als anerkannt gelten:

  • schwarz
  • weiß
  • blau-gesäumt

Bei Hühnern des weißen Farbschlags ist das gesamte Gefieder reinweiß, der Schnabel ebenfalls weiß bis bläulich. Blau-gesäumte Australorps weisen einen dunklen, bläulich schimmernden Farbton des Gefieders auf. Zudem lässt sich auf den Federn ein blauer Saum erkennen und der Schwanz ist dunkelblau.

Grundsätzlich kann ein eher gedrungener, massiger Körperbau als charakteristisch für diese Rasse bezeichnet werden. Typisch sind auch die vorgewölbte Brust und der kräftige, gebogene Schnabel. Die Köpfe der Tiere sind eher schmal und die Gesichter nicht mit Federn bedeckt. Besonders ist auch der aus vier bis sechs Zacken bestehende Kamm, der eine gleichmäßige Form aufweist. Die Läufe sind bei Australorps nicht mit Federn bedeckt.

Herkunft

Die Australorp-Rasse entstand in den 1920er-Jahren in Australien. Welche Rassen als Stammrassen verwendet wurden, steht nicht ganz fest. Vermutlich wurde aber mit Orpingtons und amerikanischen Croad-Langschan gezüchtet. Zunächst existierten, wie schon oben erläutert, nur Hühner mit schwarzem Farbschlag. Aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit und guten Eigenschaften wurden die Australorps schnell zu einer beliebten und weit verbreiteten Rasse. In den USA wurde diese neue Rasse schon 1929 offiziell anerkannt, in den deutschsprachigen Raum kam sie in den 50er-Jahren. Bis heute werden die Australorps als sehr legefreudige und mastfähige Hühner wegen ihrer Wirtschaftlichkeit geschätzt. Aber auch als Haustiere haben sie aufgrund ihrer friedlichen und zutraulichen Art große Verbreitung gefunden.

Züchter*innen

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de