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La Flèche

Steckbrief

  • Herkunftsland: Frankreich
  • Farbschläge: schwarz; weiß; blau-gesäumt; gesperbert; perlgrau
  • Eigenschaften: scheu, wachsam, neugierig, misstrauisch, schwer zähmbar, robust, lebhaft
  • Gewicht Henne: 2,5 – 3,0 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0 – 4,0 kg
  • Legeleistung: 180 Eier / Jahr
  • Eiergewicht: 70 g
  • Eierschalenfarbe: weiß
  • Zwergform vorhanden: ja

Ursprung

Das La Flèche Huhn ist ein seltenes Rassehaushuhn aus Frankreich, das aus Haubenhühnern gezüchtet wurde. Der Name verweist auf den Herkunftsort, und zwar die Gemeine La Flèche im nordwestlichen Frankreich. Die Rasse geht vermutlich auf schwarze Spanier und Crève-Coeur Hühner zurück. La Flèche Hühner waren damals vor allem wegen ihrer hohen Fleischqualität sowie der weißen Haut ansehnlich. Um 1860 kam die Rasse nach Deutschland, allerdings ist sie heute selten außerhalb Frankreichs verbreitet.

Aussehen

Eine außergewöhnliche Eigenschaft der La Flèche Hühner ist der V-förmige Kamm, auch „Hörnerkamm“ genannt.

Haltung

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

La Flèche Hühner sind robuste und lebhafte Tiere, doch zahm und zutraulich sind sie nicht, da sie zur Vorsicht neigen. Sie sind sehr wachsam, misstrauisch, aber dennoch neugierig. Die Hühner haben einen hohen Bewegungsdrang , den sie in einem weiten, abwechslungsreichen Freilauf gut ausleben können. Allerdings fliegen die Tiere auch gern. Wenn die Hühner nicht daran gewöhnt werden, bei Tagesende für die Nacht in den Stall zu gehen, dann kann es sein, dass sie sich stattdessen auf Bäume zurückziehen. Die Umzäunung muss daher aber auch mindestens zwei Meter hoch sein.

Futter

Wird den La Flèche Hühnern genügend Freilauf gewährt, suchen sie den Großteil ihres Futters selbst und sie sind gut versorgt. Am Abend können die Tiere noch mit etwas Futter in den Stall gelockt werden, sonst übernachten die Hühner auch gern auf Bäumen.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Ursprünglich wurde das La Flèche Huhn aufgrund seines kräftigen Körpers, des raschen Wachstums und der guten Fleischeigenschaften gezüchtet. Allerdings ist auch die hohe Legeleistung von 180 Eiern im Jahr bemerkenswert. Die Hennen legen außerdem jahrelang, noch dazu auch im Winter. Es handelt sich hierbei also um ein ideales Zweinutzungshuhn.

Küken

La Flèche Hennen sind selten in Brutstimmung, weshalb eine Leihhenne oder ein Brutkasten notwendig ist. Ist die Brut erfolgreich, sind die Hennen jedoch hervorragende Glucken.

Wer Küken aufzieht, kann sie durchaus zähmen, doch Streichelhühner werden keine aus ihnen. Wichtig ist dennoch die Vermittlung von Sicherheit, damit die Küken an Zutrauen gewinnen. Durch wenig Beachtung werden die Küken jedoch später misstrauisch und distanziert.

Abhängig vom Entwicklungsstand wachsen die Küken schneller oder langsamer. Innerhalb der ersten drei Wochen werden aus den Küken kleine Geier. Bis zur 23. Woche reifen sie jedoch zu edlen Jungtieren heran.

Farbschläge

Folgende Farbschläge sind bei La Flèche anerkannt:

  • schwarz
  • weiß
  • gesperbert
  • blau-gesäumt
  • perlgrau

Beim schwarzen Farbschlag liegt auf den dunklen Federn ein grüner Glanz. Der grauschwarze Schnabel hat eine helle Spitze und die vorerst dunkel-schiefernfarbigen Läufe werden im zunehmenden Alter bleigrau.

Durch den weißen Farbschlag sind alle Hühner rein weiß. Im Gefieder des Hahns zeigt sich zusätzlich ein leichter Gelbstich. Schnabel und Läufe sind entweder hellbraun oder bleigrau.

Beim gesperberten Farbschlag ist auf jeder Feder ein quergebänderter Übergang von Schwarz zu Blaugrau zu sehen. Beim Hahn sind diese Streifen alle gleich breit, bei der Henne sind die dunklen Streifen breiter als die hellen, womit diese dunkler erscheinen. Schnabel und Läufe sind hellbraun und manchmal leicht gefleckt.

Der blau-gesäumte Farbschlag weist dunkelhornfarbene Schnäbel und schieferblaue Läufe auf. Dabei wirken die Hähne etwas dunkler als die Hennen.

Hühner des perlgrauen Farbschlags haben sowohl bei Hahn als auch Henne ein gleichmäßig hellgraues Gefieder. Der Hahn erscheint dabei etwas dunkler als die Hennen.

Züchter*innen

Österreich:
Johannes Janus
Großgrabenstraße 36
3052 Innermanzing
Tel.: +43 (0) 676 347 980 9
kontakt@huehnernest.at
www.huehnernest.at

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blau chamois-weiß-getupft gold-schwarz-getupft schwarz Schweiz silber-schwarz-getupft Zweinutzung

Appenzeller Spitzhaube

Silber-schwarz-getupfte Appenzeller Spitzhauben Hennen

Steckbrief

  • Herkunftsland: Schweiz (Appenzellerland)
  • Farbschläge: gold-schwarz-getupft, chamois-weiß-getupft, silber-schwarz-getupft, schwarz, blau, weiß, reingoldig
  • Eigenschaften: scheu, robust, wetterfest, vital, langlebig
  • Gewicht Henne: 1,2 – 1,5 kg
  • Gewicht Hahn: 1,5 – 1,8 kg
  • Legeleistung: 100-150 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: 55 g
  • Eierschalenfarbe: weiß

Ursprung

Appenzeller Spitzhauben sollen bereits im 15. Jahrhundert in Klöstern des alpinen Raums gezüchtet worden sein. Stammeltern dieser Rasse dürften die Hühner der niederländischen Brabanter und der französischen La Flèche und Crève-Coeur sein. Im Laufe des 20. Jahrhunderts waren die Spitzhauben nur mehr in Appenzell vorhanden, daher die Namensgebung. In den 1950er-Jahren ist die Rasse fast ausgestorben. 1983 nahm sich die gemeinnützige Schweizer Stiftung „ProSpecieRara“ der bedrohten Hühner an, wonach noch im selben Jahr 230 Küken hervorgingen. Heute wird die Rasse in der gesamten Schweiz gezüchtet, wobei der Schwerpunkt in der Ostschweiz liegt.

Aussehen

Charakteristisch für Appenzeller Spitzhauben ist ihr auffälliger Kopfschmuck. Hierbei handelt es sich um die nach vorn geneigte Federhaube sowie die zwei abstehenden „Hörner“ des Kammes.

Haltung

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Die Appenzeller Spitzhauben sind Alpenhühner und dementsprechend an diesen Raum angepasst. Sie sind an felsigen Grund gewohnt und halten sich auch vermehrt in Bäumen auf bzw. übernachten sogar auf diesen, auch im Winter. Für ihre kleine Größe sind die Tiere jedoch sehr aktiv, fleißig bei der Futtersuche und können gut fliegen. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es wichtig, dass Appenzeller Spitzhauben ein großflächiger Auslauf zur Verfügung steht. Auch wenn die Tiere ihre Halter*innen erkennen können, sind sie dennoch scheu und nicht leicht zu zähmen.

Futter

Appenzeller Spitzhauben sind hervorragend bei der Futtersuche, wenn sie genügend Auslauf haben, daher muss nur auf eine geeignete Zufütterung geachtet werden.

Silber-schwarz-getupfter Appenzeller Spitzhauben Hahn

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Die Appenzeller Spitzhauben werden zum Teil als Zier-, Lege- oder Zweinutzungshühner gehalten. Die Hennen bringen mit ca. 150 Eiern im Jahr eine gute Legeleistung.

Küken

Der Bruttrieb der Hennen ist kaum vorhanden. Wird jedoch mit Erfolg gebrütet, gehen die Hennen sehr wachsam mit ihren Küken um. Das Geschlecht lässt sich ab einem Alter von acht bzw. neun Wochen feststellen, da bei Hähnen der längere Kehllappen sowie der größere Hörner-Kamm hervorsticht.

Farbschläge

Im letzten Jahrhundert waren noch weit über zehn Farbschläge der Appenzeller Spitzhaube verbreitet, von diesen haben heute jedoch nur fünf überlebt:

  • gold-schwarz-getupft
  • chamois-weiß-getupft
  • silber-schwarz-getupft
  • schwarz
  • blau
  • weiß
  • reingoldig

Am häufigsten ist der Farbschlag silber-schwarz-getupft. Seltener sind die gold-schwarz-getupften, reingoldigen, reinschwarzen und reinweißen Farbschläge.

Züchter*innen

Schweiz:
Manuela Silvestro
Erlenmühle 561
9200 Gossau
zuechterin@appenzeller-spitzhaube.com
www.appenzeller-spitzhaube.com

Hohle Hüentschi
Ursenbach
www.hohlehueentschi.com

Deutschland:
Manuel Bruckmeier
Bergham 2
84347 Pfarrkirchen
Tel.: 01 71 / 1 24 61 01
bruckmeier-manuel@web.de

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Indonesien schwarz Zweinutzung

Ayam Cemani

Ayam Cemani Henne

Steckbrief

  • Herkunftsland: Indonesien
  • Farbschläge: schwarz
  • Eigenschaften: muskulös, scheu, kämpferisch, lebhaft, schwer zähmbar, wetterfest
  • Gewicht Henne: 1,5 – 2,0 kg
  • Gewicht Hahn: 2,0 – 2,5 kg
  • Legeleistung: 80 Eier / Jahr
  • Eiergewicht: 45 g
  • Eierschalenfarbe: weiß

Ursprung

Die Rasse stammt aus Java Tengah, Indonesien, und ist eine von insgesamt vier Varianten des Kedu-Huhns. Ayam Cemani Hühner (indon. Ayam = „Huhn“; Cemani = „schwarz“) gelten in Indonesien aufgrund ihrer tiefschwarzen Farbe als magische und mystische Tiere, die wahrscheinlich schon seit dem 12. Jahrhundert auch rituell eingesetzt wurden. Nach Europa kamen die Tiere erstmals im Jahr 1998 durch Jan Steverink, der die reinrassige Linie weiterzüchtete, wobei auch mit Kreuzungstieren gezüchtet wurde. Seit 2006 ist die Rasse in Deutschland anerkannt.

Aussehen

Die Hühner haben ein außergewöhnliches Aussehen durch ihre pechschwarze Farbe an Federn, Augen, Haut, Kamm, Kehllappen, Zunge, Knochen, Krallen, Fleisch und Innereien. Das ist auf eine Hyperpigmentierung (Fibromelanosis) zurückzuführen.

Ayam Cemani Hahn

Haltung

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Die Haltung von Ayam Cemani Hühnern ist anspruchsvoller, sodass sie für Anfänger*innen eher ungeeignet sind. Neben ihres robusten, aber temperamentvollen Charakters sind sie auch gute Flieger. Sie benötigen daher einen großen und sicher umzäunten Auslauf. Der Zaun sollte mindestens eine Höhe von 2,0 m aufweisen und mit einem Netz überspannt sein, sonst könnten die Tiere flüchten. Innerhalb ihres Auslaufs sollten sich genügend Versteckmöglichkeiten (z.B. Gebüsch) befinden. Außerdem hocken sie gerne in Bäumen.

Futter

Wenn der Auslauf groß genug ist, können sich Ayam Cemani Hühner hervorragend selbst versorgen und es muss nur mehr zugefüttert werden.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

In Bezug auf die Wirtschaftlichkeit sind andere Hühnerrassen unter Selbstversorger*innen begehrter. Obwohl reinrassige Ayam Cemani Hühner nur 80 Eier im Jahr legen, haben die in Europa gezüchteten Kreuzungstiere oft eine Legeleistung von 120 bis 140 Eiern pro Jahr. Ihre Legezeit beschränkt sich in Europa jedoch auf den Winter. Nach 15 bis 20 Eiern legen die Hühner eine Legepause von einigen Tagen bis zu einigen Wochen ein.

Ayam Cemani Hühner sind nicht nur äußerlich komplett schwarz, auch ihr Fleisch ist genauso dunkel. Es soll jedoch gute Eigenschaften haben, das geschmacklich dem von Wild ähnelt.

Küken

Aufgrund der Seltenheit der Rasse ist die Weiterzucht von Ayam Cemani Hühnern sehr schwierig. Vor allem in der europäischen Linie gibt es eine hohe Inzuchtrate, das wirkt sich deutlich auf die Schlupfrate der Küken aus.

Das Geschlecht der Küken ist erst frühestens nach vier Monaten erkennbar. Zu sehen ist das bei den Hähnen anhand der langen Schwanzfedern.

Farbschläge

Durch die seltene genetische Besonderheit der schwarzen Pigmentierung gibt es Ayam Cemani Hennen und Hähne nur in dieser Farbe.

Züchter*innen

Deutschland:
Rassegeflügelzucht & Bruteier Averhaus
Inh. Hendrik Averhaus
Saerbecker Weg 31
48282 Emsdetten-Hembergen
info@brutei.eu
www.brutei.eu

Österreich:
Petra Hutterer
3484 Seebarn am Wagram
Tel.: 0699/13448658
hutterer.petra@aon.at

Schweiz:
Hohle Hüentschi
Ursenbach
www.hohlehueentschi.com