New Castle

Allgemeines

Die New Castle-Krankheit ist eine hochansteckende Erkrankung, die durch einen Virus ausgelöst wird und auch unter schlechten Bedingungen sehr lange virulent bleibt. Die Übertragung erfolgt über die Luft, zwischen Tieren, durch Tränken oder über Eier. Daher ist es schwer, sie aufzuhalten, wenn sie einmal ausgebrochen ist. Jedoch gibt es die Möglichkeit einer Schluckimpfung oder Injektion. Da die Symptome jenen der Geflügelpest ähneln, heißt die Newcastle-Krankheit auch „Atypische Geflügelpest“.

Bei Ausbruch dieser Erkrankung wird nach deutschem Gesetz ein Sperrgebiet von drei Kilometern im Umkreis des betroffenen Hühnerstalls eingerichtet. Es besteht ebenso eine Aufstallungspflicht von mindestens drei Wochen, je nach Entwicklung auch länger. Betroffene Tiere werden gekeult (also abgetötet), um eine rasante Ausbreitung zu verhindern. Außerdem werden professionelle Stallreinigungen durchgeführt. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich, jedoch kommt es in Einzelfällen zu einer virusbedingten Bindehautentzüdung.

Symptome und Diagnose

Besonders bei einem höheren Tierbestand oder einer größeren Fläche kann es einige Zeit dauern, bis Halter*innen etwas bemerken. Deshalb sollten sie auf folgende Symptome des New Castle-Disease achten:

  • geringere Legeleistung
  • schalenlose, dünnschalige Eier
  • Trägheit
  • Appetitlosigkeit
  • hohes Fieber
  • Atemnot
  • wässrig-gelber Durchfall
  • Durchblutungsstörung
  • im Körperinneren: punktförmige Blutungen
  • Lähmungserscheinungen

Eine Diagnose erfolgt in der Tierklinik auf zwei Arten – am lebenden Huhn durch Rachen- und Kloakentupfer oder am bereits toten Tier durch Organmaterial von Gehirn, Leber, Lunge, Niere oder Herz. Im Labor wird dann ein Erregernachweis durchgeführt.

Vorbeugung

Die Vorbeugung von New Castle ist wirksam und einfach, muss jedoch vom Tierarzt/der Tierärztin vorgenommen werden und ist gesetzlich vorgeschrieben. Eine Art ist die Schluckimpfung, bei der der Stoff binnen zwei Stunden über Wasser verabreicht werden muss. Die andere Art ist die jährliche Impfung via Injektion oder Spray. Diese ist jedoch teurer und rentiert sich für Halter*innen mit einem kleinen Viehbestand nicht. Selbstverständlich sind Hygienemaßnahmen im Stall als Vorbeugung immer einzuhalten.