Kategorien
rot USA weiß Zweinutzung

Rhodeländer

Rhodeländer Henne im Freien
Rhodeländer Henne

Steckbrief

  • Herkunftsland: USA
  • Farbschläge: rot, weiß
  • Eigenschaften: anfängerfreundlich, robust, friedlich, pflegeleicht, zahm
  • Gewicht Henne: 2,4 – 3,0 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0 – 4,0 kg
  • Legeleistung: 200 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: 60 g
  • Eierschalenfarbe: braun

Ursprung

Das Rhodeländer-Huhn entstand etwa um 1860 aus einer Kreuzung von Cochins, Malaien und anderen Hühnerrassen. Der Name der Rasse ist auf den Entstehungsort dieser Kreuzung – Rhode Island (USA) – zurückzuführen. Erst 1904 in den USA als Rasse anerkannt, kamen die ersten Tiere bereits 1901 nach Deutschland. Bekannt ist die Rasse vor allem durch ihre hohe Legeleistung, weshalb sich Rhodeländer-Gene auch in Zuchtstämmen von Industriehühnern finden lassen.

Haltung

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Rhodeländer sind pflegeleichte Hühner, die keine hohen Ansprüche an die Haltung stellen. Sie sind vital, robust und wetterhart. Sie brauchen auch nur so viel Platz, dass sie nicht dicht aufeinander leben. Die Hühner fliegen jedoch ungern, daher reicht für den Auslauf eine niedrige bis mittlere Umzäunung aus. Ansonsten zeichnet sich diese Hühnerrasse durch ein zutrauliches und munteres Gemüt aus. Vor allem für Anfänger*innen in der Hühnerhaltung sind sie ideal.

Rhodeländer Hahn

Futter

Rhodeländer sind durchaus aktive Hühner. Wenn ihnen ein großer Auslauf zur Verfügung steht, suchen sie ihr Futter gern selbst. Das wirkt sich auf die Qualität der Eier aus und der Dotter erhält einen kräftigeren Geschmack. Muss gefüttert werden, reicht eine Menge von etwa 123 g Futter pro Tag je Legehenne aus.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Junge Rhodeländer-Hennen beginnen bereits ab einem Alter von vier bis fünf Monaten Eier zu legen. In den ersten zwei Jahren beträgt die Legeleistung etwa 200 Eier pro Jahr. Ab dem dritten Jahr nimmt diese Zahl etwas ab, im Gegensatz zu Legehennen anderer Rassen ist diese Abnahme jedoch nur gering. Rhodeländer werden deshalb auch als Langzeitleger bezeichnet, im Winter ist jedoch Legepause. Die Hühner eignen sich vor allem durch ihr hohes Gewicht auch als hervorragende Fleischlieferanten.

Küken

Der Bruttrieb ist bei Rhodeländern nur wenig ausgeprägt. Wird erfolgreich gebrütet, sind Rhodeländer Küken aber meist robust und vital.

Farbschläge

Die bekannteste Variante der Rhodeländer ist ein sattes, dunkleres Rot mit schwarzen Stellen an Flügeln und Schwanz. Einen weißen Farbschlag gibt es auch, dieser ist jedoch nur in wenigen Ländern anerkannt.

Kategorien
gesperbert USA Zweinutzung

Amrock

Steckbrief

  • Herkunftsland: USA
  • Farbschläge: gestreift
  • Eigenschaften: robust, frühreif, zahm, freundlich, geeignet für Anfänger, familienfreundlich
  • Gewicht Henne: 2,5-3,0 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0-4,0 kg
  • Legeleistung: ca. 220 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: 58 g
  • Eierschalenfarbe: braun bis bräunlich gelb
  • Zwergform vorhanden: ja

Ursprung

Amrock-Hühner stammen ursprünglich aus der Stadt Plymouth (USA) und waren schon ab 1849 bekannt, allerdings noch unter dem Namen „Barred Rocks“, der auf die Zeichnung des Gefieders anspielt. Wie die Plymouth Rocks wurden auch Amrocks aus Dominikanern, Javahühnern und Cochins erzüchtet. Für lange Zeit wurden sie lediglich als Wirtschaftshühner gezüchtet.
Als sie im Jahr 1948 nach Deutschland kamen, wurde versucht, die wirtschaftlichen Eigenschaften zu erhalten und gleichzeitig die äußeren Eigenschaften zu optimieren. Durch diese Entwicklung kamen ab den 1950er-Jahren die Hybridhühner auf. Allerdings verlor die Wirtschaftsrasse innerhalb von Jahren ihre Wirtschaftlichkeit, weshalb Zuchtschwerpunkt entweder Rassetyp oder Ausstellungshuhn wurde.

Haltung

Amrocks sind ruhige und freundliche Hühner, die auch sehr gut mit anderen Tieren – ganz gleich welcher Art und Rasse – auskommen. Sie werden auch sehr schnell handzahm, womit sie sich auch für den größeren Hühnerhof, aber auch für Familien mit Kindern sehr gut eignen.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Amrocks können im Garten gehalten werden, ohne auf allzu hohe Umzäunungen setzen zu müssen. Sie sind nämlich schlechte Flieger, womit ein Zaun mit einer Höhe von 1,40 m ausreichend ist. Der Auslauf sollte jedoch genug Versteckmöglichkeiten wie Hecken oder Büsche bieten, damit die Hühner vor Greifvögeln geschützt sind.

Es ist zudem wichtig, Amrocks nicht zu überfüttern, da sie vor allem im höheren Alter zur Verfettung neigen. Das wirkt sich schlecht auf die Legeleistung aus. Daher benötigen Amrocks auf jeden Fall genügend Auslauf. Wenn sie diesen bekommen, suchen sie sich in warmen Jahreszeiten den Großteil ihrer Nahrung selbst. So erhalten sie genügend Nährstoffe und Vitamine, was die Ei-Qualität verbessert. Dann muss auch nur mehr ergänzend zugefüttert werden. Eine reine Haltung im Stall ist jedoch nicht zu empfehlen.

Futter

Haben die Hühner im Freien nur wenig Erfolg bei der Futtersuche, können sie mit passenden Gemüse- bzw. Essensresten aus dem Haushalt gefüttert werden. Wenn die Tiere ausgewogen ernährt sind, bleiben sie gesünder und benötigen auch weniger Hühnerfutter. Das entspricht 100 g Hühnerfutter pro Tag bzw. in der Lege-Saison 100 g Legemehl.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Beim Amrock handelt es sich um ein ausgezeichnetes Wirtschaftshuhn. Die Hennen legen bis zu 220 Eier in ihrem ersten Legejahr, diese wiegen jeweils ca. 58 bis 60 g. Auch in den Folgejahren legen die Amrock-Hennen fleißig. Im zweiten und sogar noch dritten Jahr sind bis zu 200 Eier pro Jahr bei sorgfältiger Haltung möglich.

Mit ihrem schweren Schlachtkörper weisen Amrock-Hühner feines und wohlschmeckendes Fleisch auf. Zudem sind die Küken sehr frohwüchsig und die Tiere sind hervorragend beim Futterverwerten.

Somit stellen Amrocks eine ideale Zweinutzungsrasse dar.

Küken

Amrock-Küken haben eine Kennfarbe. Das heißt, dass sich gleich nach dem Schlüpfen das Geschlecht feststellen lässt. Diese Unterschiede zeigen sich wie folgt:

Henne

  • kleiner bis größerer geschlossener Kopffleck
  • dunkle Läufe mit hellen oder dunklen Füßen

Hahn

  • größerer, zerfaserter Kopffleck
  • hellere Läufe und Füße

Farbschläge

Anders als beim Plymouth Rock gibt es Amrocks nur in einem Farbschlag, nämlich gestreift bzw. gesperbert. Das Sperber-Muster bildet sich aus einer mehrfachen Querstreifung einzelner Federn, Grundfarbe ist dabei das scharf abgegrenzte Schwarz.

Amrock Hahn und Hennen

Züchter*innen

Deutschland:
Martin Kathmann
Calhorner Kirchweg 6
49632 Essen (Oldenburg)
martin.kathmann@gmx.de
Tel.: 05434 / 2046

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de

Österreich:
Rudolf Haas
Gersdorfer Straße 22
8472 Straß
rudolf.haas70@gmx.at
Tel.: +43/(0)6645554836