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Cochin

Cochin Henne mit Küken im Freien
Cochin Huhn

Steckbrief

  • Herkunftsland: Vietnam
  • Farbschläge: schwarz, blau, weiß, gelb gesperbt
  • Eigenschaften: harmonisch, robust, brutfreudig, Federfüße
  • Gewicht Henne: 3.5 – 4.5 kg
  • Gewicht Hahn: 4,0 – 5,5 kg
  • Legeleistung: ca. 120 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: braun – gelb
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

Das harmonische und friedsame Wesen der Cochin-Hühner ist der Grund für die Beliebtheit dieser Hühnerrasse. Ein weiterer Vorteil ist die Robustheit der Hühner sowie ihre Anspruchslosigkeit und Einheit in der Gruppe. Sie sind von Natur aus zahm und zutraulich, weshalb sie sich für Anfänger*innen und Familien eignen. Diese Hühnerrasse zeichnet sich durch ein niedriges Aggressionspotenzial aus, weswegen sie sich schnell an ihre Halter*innen binden und gelehrig sind. Aufgrund ihres Gewichts fliegen sie kaum und bewegen sich weniger als andere Hühnerrassen. Cochin-Hühner wachsen vergleichsweise langsam heran und können bis zu anderthalb Jahre brauchen, bis sie völlig entwickelt sind, jedoch können sie bei guter Pflege bis zu zehn Jahre alt werden.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

Cochin-Hühner stellen nur wenige Anforderungen an ihren Hühnerstall und freuen sich über Freilauf, denn ihr dichtes Federkleid schützt sie auch in kälteren Bedingungen vor dem Erfrieren. Da sie jedoch über Federfüße verfügen, ist darauf zu achten, dass sie nicht auf schlammigem oder matschigem Untergrund weilen. Um dem Problem vorzubeugen, wird eine einfache Überdachung empfohlen. Weiches Gras oder Sandboden eignen sich besonders für die Gestaltung des Auslaufs und auch für die Umzäunung reicht eine 60cm hohe Grenze, denn die Hühner gelten als flugfaul. Diese Rasse benötigt nur eine kleine Auslauffläche und ist daher für Hühnerhalter*innen sehr unkompliziert. Außerdem kann Berichten zufolge bei viel Freilauf die Legeleistung darunter leiden.

Futter

Da diese Rasse wenig Bewegung sucht, neigt sie sehr stark zur Verfettung, was auch eine Ursache für eingeschränkte Legeleistung sein kann. Daher wird eine portionierte oder automatische Futtervergabe empfohlen, jedoch ist die Art des Futters nicht von Bedeutung. Leider neigen Cochin-Hühner oft zu Stoffwechsel- und Herzproblemen, die durch Überfütterung und wenig Auslauf verursacht werden. Auch wenn es sich um Zwiehühner handelt, werden Cochins vorrangig für ihr zartes Fleisch geschätzt.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Wie erwähnt liegt der Fokus der Haltung auf der Gewinnung von Fleisch, jedoch sollte man auch die Legeleistung von 120 Eiern im Jahr nicht vergessen. Die gelb-braunen Eier von mittlerer Größe wiegen rund 55 Gramm, wobei das Alter der Henne darauf Einfluss haben kann. Wer also vorrangig die Wirtschaftlichkeit im Ei sieht, sollte entweder darauf achten, dass immer wieder junge Hennen dazukommen oder sich nach einer geeigneteren Rasse umsehen. Nicht zu vergessen ist das bemerkenswerte Aussehen der Cochin-Hühner, welches sich auch zum Ausstellen eignet.

Küken

Wie auch erwachsene Hühner sind Küken sehr robust und nicht anfällig für Krankheiten, weshalb der Nachwuchs meist überlebt. Cochin-Hennen brüten nicht nur mehrmals im Jahr, sondern haben meist noch Platz für fremde Eier und übernehmen manchmal noch Küken fremder Hennen. Ihre Küken gelten als schnellwüchsig und benötigen daher ausreichend Futter. Da Cochin-Hühner jedoch langsam heranreifen, kann es sein, dass man bis zu 18 Monate geduldig sein muss, bis das Eierlegen beginnt. Auch wenn diese Hühnerrasse sich ruhig verhält, sind Küken meist eher agil und nutzen den Auslauf, der im Alter abnimmt. Der Nachwuchs kann bei richtigem Umgang schnell handzahm gemacht werden und gilt als unkompliziert in der Haltung.

Aussehen und Farbschläge

Eine Besonderheit der Cochin-Hühner ist die üppige Befiederung an den Läufen, die je nach Farbschlag gelb-grün ausfällt und bei der Gestaltung des Auslaufs beachtet werden soll. Die auffällig roten Kehlklappen sind bei beiden Geschlechtern zu beobachten, sind jedoch beim Hahn deutlich länger als bei der Henne. Deutlich stärker ist auch der Einfachkamm bei den Hähnen der Rasse ausgeprägt und der Schnabel ist bei allen Hühnern gelb oder hornfarbig. Allgemein sind Cochin-Hühner sehr dicht und üppig befiedert, weshalb manchmal die Augen der Tiere kaum sichtbar sind.

Früher wurde das Gefieder oft für die Füllung von Decken verwendet, während es heutzutage hier kaum noch Verwendung findet. Je nach Farbschlag können mit dem Alter Veränderungen sichtbar sein, wobei Hähne und Jungtiere meist schwarz erscheinen. Der gelbe Farbschlag bleicht bei Sonne und Regen häufig aus, weshalb Aussteller diese meist in geschlossenen Räumen halten. Allgemein ist ihr Erscheinungsbild harmonisch und rund. Anerkannte Farbschläge sind:

  • schwarz
  • weiß
  • gelb
  • blau
  • rebhuhnfarbig-gebändert
  • gesperbert
  • schwarz-weiß gescheckt

Herkunft

Die Haushuhnrasse Cochin stammt urspünglich aus Vietnam und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erstmalig nach Europa gebracht, wo sie wegen ihrer Anspruchslosigkeit und Friedsamkeit schnell bekannt wurde. Zum Erfolg der Verbreitung dieser Hühnerrasse soll die britische Königin Victoria als erste Züchterin beigetragen haben. Das ruhige Temperament und das außergewöhnliche Aussehen unterschied sich damals von den bis dahin bekannten Rassen. Zwar gibt es auch eine Zwergrasse der Cochin-Hühner, diese hat aber eine gänzlich andere Herkunft als die Großform und besitzt starke visuelle Ähnlichkeit mit dieser. Cochin-Hühner sind heute weltweit beliebt und vielseitig.

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blau-gesäumt Fleisch USA weiß wildbraun Zweinutzung

New Hampshire

New Hampshire Küken im Freiland

Steckbrief

  • Herkunftsland: USA (New Hampshire)
  • Farbschläge: rot-goldbraun, rot-goldbraun blau gezeichnet, weiß
  • Eigenschaften: gesundheitlich robust, ruhig, anspruchslos
  • Gewicht Henne: 2,5 – 2,7 kg
  • Gewicht Hahn: 3,0 – 3,5 kg
  • Legeleistung: ca. 240 Eier/Jahr
  • Eiergewicht: ca. 55 g
  • Eierschalenfarbe: braun
  • Zwergform vorhanden: ja

Haltung

Verhalten

New Hampshire-Hühner sind pflegeleichte, ruhige Tiere, die untereinander gut verträglich sind. Sie sind Krankheiten gegenüber sehr robust und haben sich seit ihrer Entdeckung kaum in ihrer Natur verändert. Aufgrund ihres Gewichtes werden die Hühner als flugfaul bezeichnet und bewegen sich überwiegend auf festem Boden. Sie besitzen ein zutrauliches Wesen und können daher handzahm gemacht werden. Ein klarer Vorteil von New Hampshire-Hühnern ist ihre Legefreudigkeit, während ihre Brutfreude zu wünschen übrig lässt. Diese Rasse ist sowohl familienfreundlich als auch friedlich und hat niedrige Ansprüche an ihre Umgebung, weshalb sie als Haustierrasse weit verbreitet ist.

Platzbedarf und Gestaltung des Auslaufs

New Hampshire-Hühner sind wie erwähnt ruhige Tiere und bewegen sich wenig, dennoch genießen sie die Bewegung im Freilauf. Da sie wenig bis kaum fliegen können, reicht eine Umzäunung lediglich in der Höhe von 1.5 m. Auch Hindernisse werden umgangen. Außerdem wird empfohlen den Hühnerstall großzügig zu gestalten, um gegenseitiges Federpicken zu verhinden. Zu beachten ist, dass diese Hühner sehr kälteempfindlich sind und es zu Erfrierungen beim großen Kamm kommen kann. Tipp: Bei Frostgefahr mit säurefreier Vaseline einreiben.

Futter

Da New Hampshire-Hühner sich nur wenig bewegen, benötigen sie Hühnerfutter, dennoch sind sie gute Futterverwerter. Ab dem zweiten Jahr wird empfohlen, das Futter mit Bedacht zu portionieren, denn diese Hühnerrasse neigt stark zum Verfetten. Eine Möglichkeit, das zu verhindern, ist einen Teil des Kornfutters großflächig zu verteilen und die Hühner so zur Bewegung zu motivieren. Auch ein Futterautomat kann in diesem Fall hilfreich sein, denn die Legeleistung kann durch Übergewicht negativ beeinflusst werden. Anspruchsvoll ist diese Rasse bei der Futterart nicht.

Wirtschaftlichkeit und Legeleistung

Dieses Thema wird bei New Hampshire-Hühnern großgeschrieben, denn sie sind dafür bekannt, besonders wirtschaftlich zu sein. Auch wenn sie wegen ihres Fleisches zur Gruppe der Zwiehühner gehören, zeichnen sie sich durch ihre hohe Legefähigkeit aus. Mit 240 Eiern im ersten Jahr und 180 Legeeiern im zweiten Jahr befinden sie sich über dem Durchschnitt. Wegen der festen braunen Schale eignen sich die Eier auch besonders für die Kunstbrut. Das Gewicht der Eier beläuft sich auf mindestens 55 Gramm, obwohl sie bei optimalen Bedingungen fast doppelt so schwer sein können. Gelegentlich werden diese Hühner auch als Ausstellungstiere verwendet.

Küken

Wie bereits erwähnt, werden diese Hühner nur selten brütig, jedoch ist die Sterberate des Nachwuchses gering. Die Küken sind schnellwüchsig und werden schnell als Legehennen oder Tafelhühner verwendet. Wie die Elterntiere sind auch Junghühner robust und gesundheitlich besonders stabil. Sie brauchen besonders anfangs viel Futter, um dem schnellen Wachstum nachzukommen. Jungtiere sind im Gegensatz zu erwachsenen Hühnern sehr agil und bewegungsfreudig, können jedoch mit Geduld handzahm gemacht werden. New Hampshire-Hühner gelten als frühreif.

Aussehen und Farbschläge

Mit Ausnahme des weißen Farbschlags spricht man von einer Dreifarbigkeit: Hähne haben einen rot-goldbraunen Hals, einen dunklen Sattel und eine dunkelrote Befiederung an der Brust und den Flügeln. Das Gefieder ist beim Hahn besonders glänzend und es sind schwarze Sicheln und Schwungfedern sichtbar. Der zusätzlich blaugezeichnete Farbschlag erscheint im Licht graublau.

Bei Hennen sind die Farbabstufungen weniger intensiv ausgeprägt und sie besitzen einen schwarzen oder blauen Saum um den Hals herum. Das Gefieder legender Hennen zeigt im Freiland nach zwei Monaten ausbleichende, fleckige Veränderungen. Folgende Farbschläge sind anerkannt:

  • rein weiß
  • rot-goldbraun
  • rot-goldbraun blaugezeichnet

Herkunft

Ursprünglich stammen New Hampshire-Hühner aus Neuengland (1935) und sind ein Produkt der Züchtung von Rhodeländer-Hühnern, die bis 1980 besonders populär waren. Erst ab dem Aufkommen der Zwerg-New-Hampshire-Rasse verbreiteten sich diese bis nach Amerika, wo sie aufgrund ihrer Legefreudigkeit bekannt wurden. New Hampshire-Hühner sind eine nahezu unverfälschte Hühnerrasse und wurden auf Leistung gezüchtet, nicht zur Ausstellung.

Züchter*innen

Ralf Linnenkamp
Rüschfeld 226
33397 Rietberg-Varensell
Tel.: 05244-5610
www.rassegefluegelzucht-linnenkamp.de

Hohle Hüentschi
Ursenbach
www.hohlehueentschi.com