Aspergillose

Beschreibung

Bei Aspergillose handelt es sich um eine Infektion durch Schimmelpilze, überwiegend durch den Pilz Aspergillus fumigatus. Die mikroskopisch kleinen Erreger sind in der Natur weit verbreitet, weshalb Aspergillose zu den häufigsten Pilzerkrankungen zählt. Empfänglich für die Erkrankung sind viele Geflügelarten, darunter Hühner, Enten, Puten, Tauben und Wildvögel, wobei Jungtiere am anfälligsten sind.

Ursache

Die Pilze sind hauptsächlich auf Futtervorräten und Einstreu aufzufinden. Sie kommen nämlich ohne Wasser aus und schlecht eingelagertes Futter stellt für sie den idealen Lebensraum dar. Auch an Wärmeentwicklung stören sie sich nicht. Die Pilze können jedoch auch über Kot, Staub, Brutkästen sowie infizierte Tränke und Futterbehälter übertragen werden. Mangelnde Hygiene im Stall begünstigt daher die Vermehrung der Schimmelpilze.

Die Pilze geraten durch Einatmen in den Organismus, wo sie Atemwege und -organe besiedeln. Manchmal befallen sie auch andere Organe und das zentrale Nervensystem, was sich in Lähmungserscheinungen und unkoordiniertem Gang äußern kann. Sobald mehrere Organe betroffen sind, ist die Rede von System-Mykose.

Die Pilze können jedoch auch auf das Ei übertragen werden. Dabei besiedeln die Erreger die Häute der Luftkammer, was unweigerlich zum Tod des Embryos führt. Infizierte Eier sind an einer grünlichen Verfärbung im Inneren des Eis erkennbar. Es hat sich jedoch erwiesen, dass saubere Eier weniger befallen werden als schmutzige.

Tritt die Erkrankung bei Küken auf, kann sie sich seuchenhaft ausbreiten und einen Ausfall von bis zu 40 % oder in schlimmeren Fällen sogar mehr verursachen. Unausgereiftes Allgemeinbefinden sowie fehlende Nährstoffe macht Küken sehr anfällig für den Pilz. Ältere Tiere erkranken kaum, aber wenn doch, dann nur vereinzelt oder chronisch.

Aspergillose ruft nur selten bakterielle Begleitinfektionen hervor.

Symptome

Folgende Symptome werden durch den Befall der Atmungsorgane (Luftröhre, Bronchien, Lunge und Luftsäcke) verursacht:

  • Atembeschwerden ohne Atemgeräusche
  • Appetitlosigkeit
  • Teilnahmslosigkeit
  • schlechtes Allgemeinbefinden
  • Durchfall
  • Fieber

In Fällen, die tödlich enden, kommt es zusätzlich zu einer Blutarmut (Anämie) sowie zu einer Verschärfung der Atembeschwerden. Gewisse Symptome treten jedoch bei älteren Tieren milder bzw. atypisch auf, was die Diagnose deutlich erschwert.

Was tun?

Um Aspergillose zu bekämpfen, sind vorbeugende Maßnahmen wesentlich. Dazu gehören eine gründliche Bruthygiene, eine sinnhafte Belegung von Bruträumen und Stall, regelmäßige Stallhygiene durch Reinigung und Desinfektion, ein geeignetes Stallklima sowie eine geschützte Lagerung von Futter und Einstreu.

Eine medikamentöse Behandlung erkrankter Tiere ist möglich, jedoch sehr kostspielig.