Beschreibung
Mykoplasmose des Geflügels ist eine chronische Erkrankung von Hühnern und Puten. Die seuchenhafte Erkrankung wird durch die Bakterien Mykoplasmen ausgelöst. Vor allem in der Mastaufzucht von Jungtieren führt die Krankheit zu wirtschaftlichen Verlusten. Betroffene Tiere nehmen zu wenig Gewicht zu und weisen Qualitätsmängel am Fleisch auf. Bei Legehennen kommt es zu einer allmählichen Abnahme der Legetätigkeit.
Ursachen
Mykoplasmose ist eine Faktorenkrankheit. Das bedeutet, dass sie nicht auf eindeutige Ursachen zurückzuführen ist, sondern durch bestimmte begünstigende Faktoren auftritt. Bei Mykoplasmose sind diese Faktoren mangelhafte hygienische Umstände. Außerdem ist das Auftreten von Begleitinfektionen mit anderen Bakterien wie E. Coli oft zu beobachten.
Symptome
Die Krankheit tritt tendenziell in den Wintermonaten auf. Die Inkubationszeit bei Hühnern beträgt 10 bis 30 Tage, wobei meistens Küken in einem Alter von vier bis acht Wochen erkranken. Die Sterberate liegt bei 30 %.
Symptome bei Küken sowie Legehennen sind:
- Bindehautentzündungen
- Augen- und Nasenausfluss
- schniefende Atemgeräusche oder Schnabelatmung
- reduzierte Futteraufnahme
- ungepflegtes Gefieder
- langsames Wachstum
Bei Legehennen kommt hinzu, dass die Abmagerung weniger ausgeprägt ist, allerdings geht die Legeleistung um 5 bis 20 % zurück. Außerdem kommt es bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf zu Infektionen im Bereich der Unteraugenhöhlen mit beuligen Auftreibungen. Dadurch erhalten die Hennen ein eulenartiges Aussehen.
Was tun?
Zur Behandlung kommen die Antibiotika Tylosin, Erythromycin, Spiramycin und Tiamulin erfolgreich zum Einsatz. Dabei können weitere Antibiotika zur Behandlung der Begleitinfektionen notwendig sein.
Vorbeugend gegen die Krankheit sind korrekte Hygienemaßnahmen wichtig sowie die gezielte Merzung infizierter Tiere. Durch eine Impfung über die Nasenhöhle ist jedoch eine Immunisierung möglich.