Beschreibung
Geflügelcholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit bei Vögeln. Ausgelöst wird die seuchenartige Krankheit durch das Bakterium Pasteurella multocida. Grundsätzlich können sich alle Geflügelarten infizieren. Dabei sind Puten am anfälligsten, während Tauben am wenigsten empfänglich sind. Geflügelcholera ist durch Tierkontakt, Kratz- oder Bissverletzungen auch auf den Menschen übertragbar. Die Krankheit ist in Österreich anzeigepflichtig, in Deutschland und in der Schweiz jedoch nicht.
Ursachen
Übertragen wird Geflügelcholera durch infizierte Tiere. Darunter fallen Wildvögel, Nagetiere, Schweine, Hunde, Katzen und Insekten. Die Lederzecke Argas persicus zählt auch zu einer möglichen Infektionsquelle. Chronisch erkrankte bzw. genesene Tiere tragen den Erreger noch länger in sich und bilden somit auch eine Infektionsquelle. Hühner erkranken über die Schleimhäute der Atemwege und des Verdauungstraktes.
Symptome
Die Krankheit kann in mehreren Formen auftreten.
In der perakuten Form kommt es bei über 50% der Tiere zu plötzlichen Todesfällen innerhalb weniger Tage. Bei der akuten Form kommt es nach zwei bis vier Tagen zu Todesfällen. Begleitende Symptome sind:
- Trägheit
- Appetitlosigkeit
- Blauverfärbungen
- Atemnot
- blutiger Nasenausfluss
- Durchfall
In der chronischen Form zieht sich der Krankheitsverlauf über ein bis zwei Wochen. Begleitende Symptome sind:
- Schnupfen
- Entzündungen an Kamm und Kehllappen
- Gelenkentzündungen
- Lähmungen
- Halsverdrehen
- Gleichgewichtsstörungen
- evtl. Durchfall
Was tun?
Die Behandlung erkrankter Tiere verläuft meistens erfolglos. Eine Maßnahme zur Vorbeugung ist daher die medikamentöse Behandlung von gefährdeten Tieren. Dabei kommen die Antibiotika Sulfonamide oder Fluorchinolone zum Einsatz, aber auch Penicilline zeigen Wirkung.