Beschreibung
Beim Federpicken oder auch Federfressen beschädigen sich Hühner untereinander das Federkleid. Dabei rupfen sie sich einzelne Federn aus und fressen diese anschließend. Federpicken unter Hühnern führt nicht selten zu Kannibalismus. Hierbei handelt es sich jedoch um Verhaltensstörungen, die nicht auf Aggression, sondern auf fehlgeleitete Futtersuche zurückzuführen sind.
Ursachen
Eine wesentliche Ursache des Federpickens kann beengter Raum sein. Wenn viele Hühner auf kleinem Raum leben, setzt das die Tiere unter Stress. Eine extreme Stressreaktion kann daher durchaus das Federpicken sein.
Federpicken kann jedoch auch Folge einer Mangelernährung sein, bei der die Hühner ihren Mangel zu kompensieren versuchen. Gerade wenn die Tiere keinen Freilauf erhalten und somit eine wesentliche Futterquelle entfällt (z.B. im Winter), ist eine vitamin- und nährstoffreiche Zufütterung wichtig.
Mangelnde Stallhygiene kann ebenso dieses Verhalten auslösen. Ein hoher Gehalt an Ammoniak in der Luft in Kombination mit schlechten Belüftungsmöglichkeiten kann nämlich zu Federpicken führen.
Federpicken kann auch durch Langeweile ausgelöst werden. Bei einem kleinen, spärlich ausgebauten Hühnerstall bzw. einem engen, kahlen Auslaufsbereich fehlt es den Hühnern an Beschäftigung, weshalb es auch zum Federpicken kommen kann.
Was tun?
Vorbeugend gute Abhilfe schafft ein großer Stall mit einem abwechslungsreichen Auslauf, der flächenmäßig an die Anzahl der Hühner angepasst ist. Ein großer Auslauf sorgt nämlich auch dafür, dass sich die Hühner ihr Futter selbst suchen können und so genug Nährstoffe bekommen. Ist das etwa aufgrund der Winterzeit nicht möglich, ist es wichtig, den Hühnern hochwertiges Futter zu geben. Das sollte reich an Mineralien, Vitaminen und Nährstoffen sein.
Eine regelmäßige Stallhygiene ist ebenso ratsam, vor allem wenn sich die Tiere viel im Stall aufhalten, was vor allem in der Winterzeit der Fall sein kann. Dabei soll die Einstreu frisch gehalten sowie auf eine gute Belüftung geachtet werden.