Augenentzündung

Beschreibung

Eine häufige Form der Augenentzündung bei Hühnern ist die Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Ausgelöst wird diese durch äußere Umstände, wie etwa Zugluft, oder durch eine Viruserkrankung. Erkennbar ist eine Augenentzündung bei Hühnern zumeist an einer Schwellung des Augenlids. Dabei tritt wässriger bis eitriger Fluss aus. Die Folge ist Krustenbildung, die auch umgebendes Gefieder verklebt. Nicht selten bleibt darauf auch Einstreu haften und andere Hühner können daran picken. Die daraus resultierenden Verletzungen können im schlimmsten Fall sogar zu einem Augenverlust führen.

Ursachen

Zu den Ursachen gehören unter anderem Zugluft oder feuchte Einstreu im Stall, was vor allem in der Winterzeit auftritt.

Die Augenentzündung kann jedoch auch eine Begleiterkrankung einer anderen Erkrankung sein wie etwa Schnupfen. Dieser tritt vor allem in der kalten Jahreszeit auf mit Symptomen wie Niesen, Nasenausfluss und Röcheln.

Allerdings kann auch Mangelernährung eine Augenentzündung auslösen. Das kann auf minderwertiges Futter zurückgeführt werden. Beobachtet wurde das schon bei Küken in dauerhafter Stallhaltung, wo ein Mangel an Vitamin A bestand. Hier kann jedoch Vitamin-A-reiches-Futter (z.B. Möhren oder Grünfutter) Hilfe leisten.

Bei Augenentzündungen muss jedoch schnell klar gestellt werden, ob die Entzündung harmloserer Natur ist oder eine ernste Verletzung bzw. Erkrankung vorliegt wie Tumore oder Zysten.

Was tun?

Eine wichtige Erstmaßnahme ist, das erkrankte Huhn von den restlichen Hühnern zu trennen. So ist es einerseits vor Pickangriffen geschützt, andererseits werden weitere Ansteckungen verhindert. Im nächsten Schritt werden die Absonderungen behandelt, um Verletzungen des umgebenden Gewebes zu verhindern. Zur Lösung der Verkrustungen können Wattestäbchen oder Wattebäusche verwendet werden, die zuvor in klares Wasser getaucht wurden. Damit werden nun die Verkrustungen vorsichtig abgetupft. Das wird so lange wiederholt, bis sich die Verkrustungen lösen. Jedoch ist Reiben zu vermeiden, sonst könnten Keime tiefer ins Auge gelangen. Danach kann zum Abtupfen der Region Augentrost-Tee oder kollodiales Silber verwendet werden. Nicht zu empfehlen ist Kamillentee, da dieser eine austrocknende Wirkung hat.

Wenn sich der Zustand des erkrankten Huhns nach ein paar Tagen nicht bessert, ist am besten tiermedizinischer Rat einzuholen.