Gicht

Erklärung

Die Gicht ist eine Geflügelkrankheit, die bei Hühnern jeden Alters und Zustands auftreten kann, jedoch meistens bei älteren Tieren. Die Hauptursachen sind Eiweißüberfütterung, Vitamin-A-Mangel sowie ein Überschuss an Mineralstoffen. Bei der Geflügelgicht handelt es sich um eine typische Stoffwechselerkrankung, bei der sich zu viel Harnsäure im Körper bildet. Diese wird nicht wie üblich ausgeschieden, sondern es kommt zu einer Störung. Tritt die Gicht bei Jungtieren auf, so ist dies auf die niedrige Luftfeuchtigkeit in der Vorbrut zurückzuführen, also eine fehlerhafte Bruttechnik. Es gibt zwei Arten der Gicht!

Arten und Symptome

Einerseits die Gelenkgicht (äußere Gicht), bei der es an den Fußgelenken, Schleimbeuteln, Sehnenscheiden und Zehen zu Schwellungen kommt. Betroffene Tiere leiden an Störungen in der Bewegung und haben an den genannten Stellen warme, weiche und schmerzhafte Schwellungen. Diese sind mit einer gelblich-weißen Mischung gefüllt.

Andererseits gibt es die Eingeweidegicht (innere Gicht), bei der die inneren Organe mit einem weißen, feinkörnigen Belag bedeckt sind. Hier sind die Nieren stark geschwollen und die Eileiter prall gefüllt.

Weitere Symptome sind:

  • vermehrte Wasseraufnahme
  • Durchfall
  • auffällig gestörtes Allgemeinbefinden
  • eingeschränkte Bewegungsfreiheit

Diagnose und Vorbeugung

Die Diagnose wird von einem/r Tierarzt/Tierärztin vorgenommen, entweder durch eine Harnsäurebestimmung im Blut beim lebenden Huhn oder anhand der Pathohistologie des toten Tieres.

Bei Jungtieren ist zur Vorbeugung das Achten auf ausreichende Luftfeuchtigkeit in der Vorbrut wichtig. Bei älteren Hühnern kommt es auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Grünfutter und passender Eiweißmenge an. Prizipiell hilft genug Freilauf im Kampf gegen die Gicht.

Viel Bewegung und Grünfutter können dem Auftreten von Gicht vorbeugen.