Nachtruhe

Nach dem zweiten Aktivitätshoch gegen 17 Uhr, wenn der Kropf für die Nacht gefüllt wurde und der Hahn seine Hennen begattet hat, begeben sich die Hühner im Sommer um etwa 20 Uhr in den Stall zur Nachtruhe.

Hühner können nur einschlafen, wenn sie sich in ihrer vertrauten Gruppe befinden. An fremden und bedrohlichen Orten ist ihnen dies also unmöglich. 

Zum Schlafen begeben sich die Hühner auf die Sitzstangen, wo sie sehr eng beieinander sitzen. Hier gilt die Rangordnung auch nicht mehr. Nur wenn die Stangen unterschiedlich hoch angebracht sind oder die Hühner andere Gründe haben, einen bestimmten Teil der Stange zu bevorzugen, sitzt der Hahn mit den ranghöchsten Hennen am besten Platz.
Häufig begeben sich rangniedere Hennen schon früher in den Stall, um sich einen guten Platz für die Nachtruhe zu reservieren. Von dort werden sie aber schnell wieder von den ranghöheren Tieren weggepickt.

Sobald es dunkel ist und vollkommene Ruhe einkehrt, stecken die Hühner mit geschlossenen Augen den Kopf unter den Flügel und schlafen ein.

Gewisse flugfreudige Hühner übernachten auch gern auf Bäumen.

Wie auf dem Bild ersichtlich, übernachten flugfähige Hühner gerne auch auf Bäumen. Dies entspricht ihrem natürlichen Instinkt, da sie auf diese Weise besser vor Feinden geschützt sind. Halter*innen sollten aber dafür sorgen, dass ihre Tiere die Nacht im Stall verbringen. Im Freien könnten die Hühner nämlich leichter Wildtieren zum Opfer fallen. Dies gehört in freier Wildbahn ebenfalls zum natürlichen Kreislauf, kann aber bei der Hühnerhaltung leicht vermieden werden.

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