Gründe für die eigene Hühnerhaltung
Saisonal, regional, aus biologischer Landwirtschaft – Immer mehr Menschen machen sich in heutiger Zeit Gedanken über das Thema „Nahrungsmittelherkunft“. Lebensmittel und Produkte aus der eigenen Region und in Bio-Qualität werden heute verstärkt als Notwendigkeit gesehen und sind sogar Teil eines gewissen Lebensstils geworden. So verwundert es nicht, dass selbst angebautes Obst, Gemüse aus dem eigenen Hochbeet und frisch geerntete Kräuter aus dem eigenen Garten mittlerweile für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit sind. Denn egal ob kleine Grünfläche in Form eines Gartens oder Balkons inmitten der Stadt oder ein großer Hof auf dem Land – Wer die eigenen Lebensmittel ernten möchte, findet ein wenig Platz für das Gemüsebeet oder das Obstbäumchen. Doch nicht nur der Anbau von Nutzpflanzen im Garten liegt momentan im Trend:
Immer mehr Menschen mit Gärten entscheiden sich für eine Hühnerhaltung im eigenen Garten und freuen sich so über frische Bio-Eier der eigenen Tiere. Wer guten Gewissens Eier verzehren möchte, ist mit der Haltung der eigenen Hühner sicher gut beraten. Hühnerfans wissen stets, was in diesen Lebensmitteln steckt und unter welchen Bedingungen die Eier gelegt wurden. Auch Menschen, die der Umsetzung des Traums vom Selbstversorger-Leben ein Stück weit näher kommen möchten, greifen gerne auf Hühner zurück. Als Fleisch- und Eierlieferanten sind die Tiere hier sehr beliebt. Doch gibt es einen weiteren positiven Aspekt der eigenen Hühnerhaltung: In unserer globalisierten und beschleunigten Welt wird der Alltag vieler Menschen immer stressiger. Wer also nach Entschleunigung und einem angenehmen Ausgleich sucht, fängt gerne mit diesem Hobby an. So lässt sich ein Teil des idyllischen Landlebens aus weiter Ferne direkt in den eigenen Garten holen.
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Frische Bio-Hühnereier aus dem eigenen Garten
Die Anschaffung und Haltung eigener Hühner bringt somit viele verschiedene positive Aspekte mit sich. Als klassischsten und vielleicht naheliegendsten Grund nennen viele Halter und Halterinnen selbstverständlich die Eier der Tiere. Abhängig von Rasse und Anzahl der Hühner bringen die Tiere ihren Besitzer und Besitzerinnen teils beträchtliche Mengen an frischen Eiern.
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Doch nicht die Anzahl steht dabei meist im Vordergrund: Besonders die Qualität der Eier ist für viele Halter und Halterinnen ausschlaggebend. Wer Hühner im eigenen Garten hält, sich sorgfältig um die Tiere kümmert und um eine artgerechten Haltung bemüht, kann stets sicher sein, dass die Eier nicht nur von glücklichen Hühnern gelegt wurden, sondern auch frisch sind. „Frische Eier“ aus dem Supermarkt wurden in der Regel schon mehrere Tage oder sogar Wochen gelagert. Halter und Halterinnen, die täglich die Eier ihrer Hühner einsammeln, ist das Legedatum dagegen immer bekannt.
Zudem können Hühnerbesitzer*innen sicher sein, dass keine Schadstoffe oder Rückstände von Arzneimitteln in die Eier gelangt sind. Gerade bei billigen und nicht aus biologischer Landwirtschaft stammenden Eiern, die im Supermarkt angeboten werden, ist dies immer wieder der Fall. Gewisse Stoffe, die eigentlich nichts darin verloren hätten und negative Auswirkungen haben können, werden dabei dem Hühnerfutter beigemengt. So werden beispielsweise künstliche Farbstoffe eingesetzt, die dem Dotter eine satte gelbe Färbung verleihen soll. Bei einer Haltung auf Grünflächen können die Tiere bestimmte Gräser und Kräuter aufnehmen, in denen die gelben bis rötlichen Pigmente enthalten sind, die zur Färbung tierischer Produkte wie Butter oder eben Eidotter führen. Die Tiere, deren billige Waren in Supermärkten zu finden sind, bekommen aufgrund der Haltungsbedingungen jedoch kaum die Möglichkeit, sich über saftige Wiesen zu bewegen und dort nach Futter zu scharren – Auch wenn uns die Abbildungen auf Eierverpackungen dieses idyllische Bild häufig vorgaukeln.
Vor einigen Jahren wurde zudem ein Eierskandal bekannt, bei dem Rückstände eines neurotoxischen Insektizids in verarbeiteten Eiern gefunden wurden. Auch mit derartigen Problemen brauchen sich Hühnerhalter*innen nicht belasten: Wer selbst Hühner besitzt, weiß stets, woher die Eier kommen und was in die Lebensmittel gelangt.
Tipp:
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Eier-Legeliste, Tierbestand, Medikamentenliste:
(Tierhaltungs- und Bestandsregister)
Eigenes Hühner-Biofleisch
Doch nicht nur mit frischen Eiern können Hühner überzeugen. Manche Hühnerhalter*innen sind auch an hochwertigem Biofleisch von zufriedenen Hühnern interessiert. Während Legerassen hauptsächlich wegen der Eiproduktion gehalten werden, setzen sogenannte Fleischrassen rasch wohlschmeckendes Fleisch an. Aufgrund des relativ niedrigen Fettanteils gilt Hühnerfleisch als kalorienarm und zudem leicht verdaulich. Im Vergleich etwa zu Schweine- oder Rindfleisch ist es außerdem durch die große Menge an ungesättigten Fettsäuren besonders gesund. Wie Hühnereier liefert das Fleisch der Tiere dem Menschen hochwertiges Eiweiß. Auch hier gilt: Wer das Fleisch der eigenen Hühner verzehrt, weiß stets, dass keine Schadstoffe enthalten sind. Denn trotz strenger Richtlinien und regelmäßiger Überprüfungen kommen in Hühnerfleisch aus dem Handel immer wieder Rückstände von Arzneimitteln wie beispielsweise Antibiotika vor.
5 gute Gründe warum man selbst Hühner halten sollte:
- Frische Eier direkt aus dem Garten: Selbst Hühner zu halten bedeutet, jeden Morgen frische, nahrhafte Eier zu bekommen. Diese Eier sind oftmals gesünder, da sie frei von künstlichen Zusatzstoffen und Antibiotika sind. In den Supermärkten sind die meisten sogenannten „frischen Eier“ zudem schon über drei Wochen alt.
- Natürliche Schädlingsbekämpfung: Hühner sind hervorragende Schädlingsbekämpfer. Sie fressen Insekten, Nacktschnekcken und andere Schädlinge im Garten, was den notwendigen Einsatz von chemischen Pestiziden reduziert und die Pflanzen schützt.
- Nachhaltiger Lebensstil: Hühnerhaltung trägt zu einem nachhaltigeren Lebensstil bei. Garten- und Küchenabfälle können an die Hühner verfüttert werden, wodurch weniger Abfall entsteht und gleichzeitig das Futter für die Hühner günstiger wird.
- Wertvoller Dünger für den Garten: Der Mist von Hühnern ist ein ausgezeichneter Dünger. Er enthält wertvolle Nährstoffe (insbesondere Stickstoff!), die den Boden düngen und das Pflanzenwachstum fördern.
- Unterhaltsame und lehrreiche Haustiere: Hühner sind faszinierende und pflegeleichte Haustiere. Sie bieten Unterhaltung und können Kindern wichtige Erfahrungen über Verantwortung und den Kreislauf der Natur bescheren. Zudem fördern sie eine Verbindung zur Natur und zur Herkunft unserer Lebensmittel.
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Das Haushuhn gilt als das häufigste Haustier des Menschen. Der durchschnittliche Weltbestand wird auf mehr als 20 Milliarden Tiere geschätzt, sodass umgerechnet auf jeden Menschen fast drei Hühner kommen!
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